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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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könnte.«
    »Wenn man unsere kleine Zahl und die Feuerkraft des Feindes in Rechnung stellt«, erklärte Levant, »würde ich sagen, unsere Überlebenschancen sind nicht besser, wahrscheinlich schlechter.«
    Die plötzliche Stille legte sich wie ein Leichentuch über das unterirdische Arsenal. Jeder schrak zusammen und blickte zur Decke hoch, als könne er durch die drei Meter Felsen und Sand etwas erkennen. Die noch kampffähigen Soldaten, die sechs Stunden im Trommelfeuer ausgeharrt hatten, schaufelten den Schutt beiseite, der den Eingang versperrte, liefen hinaus in die sengende Hitze und verteilten sich in den Ruinen. Das Fort war beinahe nicht mehr wiederzuerkennen. Es sah aus wie ein Warenhaus, das von einer Abbruchfirma dem Erdboden gleichgemacht worden war. Schwarzer Rauch stieg von den brennenden Mannschaftstransportern auf, und alle Gebäude waren fast vollständig zerstört. Querschläger heulten durch die Trümmerhaufen.
    Die Soldaten der UN-Einheit waren verschwitzt, dreckig, hungrig und todmüde, doch sie empfanden keine Angst mehr, sondern unbändige Wut, weil sie von den Maliern soviel hatten einstecken müssen, ohne zurückschlagen zu können. Sie mußten mit allem und jedem haushalten, doch Kampfgeist besaßen sie im Überfluß. Jetzt besetzten sie ihre Verteidigungsstellungen und schworen sich, die Angreifer einen hohen Preis zahlen zu lassen, bevor der letzte von ihnen fallen würde.
    »Das Feuer wird erst auf mein Kommando eröffnet«, befahl Levant über sein Kommunikationssystem.
    Kazims Schlachtplan war lächerlich einfach: Die Panzer sollten das beschädigte Tor in der Nordmauer durchbrechen, während seine Truppen von allen Seiten her angriffen. Jeder Mann unter seinem Kommando würde an der Schlacht teilnehmen, alle 1470. Keiner blieb in Reserve zurück.
    »Ich erwarte einen überwältigenden Sieg«, rief Kazim seinen Offizieren zu. »Sämtliche UN-Soldaten werden auf der Flucht erschossen.«
    »Keine Gefangenen?« fragte Colonel Cheik überrascht.
    »Halten Sie das für klug, General?«
    »Sehen Sie darin ein Problem, alter Freund?«
    »Wenn die Staatengemeinschaft dahinterkommt, daß wir eine gesamte UN-Einheit exekutiert haben, dann könnte man ernsthafte Gegenmaßnahmen ergreifen.«
    Kazim stand auf. »Ich habe nicht die Absicht, eine feindliche Invasion unseres Landes ungestraft hinzunehmen. Die Welt wird in Kürze erfahren, daß sich das malische Volk nicht wie der Abschaum der Wüste behandeln läßt.«
    »Der General hat recht, meine ich«, warf Yerli ein. »Der Feind Ihres Volkes muß vernichtet werden.«
    Kazim war so erregt, daß er sich kaum beherrschen konnte.
    Noch nie zuvor hatte er Truppen in die Schlacht geführt. Seine schnelle Karriere und die damit verbundene Macht waren Intrigen zuzuschreiben. Er sah seine Aufgabe darin, den Tod der Oppositionsmitglieder zu befehlen. Jetzt fühlte er sich in der Rolle des bedeutenden Feldherrn, der die ungläubigen Ausländer vernichten würde.
    »Befehlen Sie den Angriff«, ordnete er an. »Dies ist eine historische Stunde. Wir nehmen den Kampf mit dem Feind auf.«
    Die Sturmtruppen rückten in klassischer Manier über die Wüste vor. Die Soldaten warfen sich hin, um den nachfolgenden Kameraden Feuerschutz zu geben, sprangen dann wieder auf und stürmten weiter.
    Die erste Welle der Eliteeinheit stimmte ein wildes Gebrüll an, als sie sich dem Fort bis auf 200 Meter genähert hatte, ohne in das Abwehrfeuer des Feindes geraten zu sein. Die vor den Soldaten herfahrenden Panzer hatten keine fächerförmige Formation angenommen, sondern rückten in einer Kolonne vor.
    Pitt entschied sich, den letzten Panzer unter Feuer zu nehmen.
    Mit Hilfe von fünf Soldaten räumte er die Trümmer vom Katapult, und gemeinsam zogen sie es ins Freie. Die antiken Belagerungsgeräte wurden mit Winde und Flaschenzug gespannt. Eine der perforierten Tonnen mit Dieselöl wurde auf die hölzerne Führungsschiene geladen, fünf weitere – Pitts gesamter Vorrat an Geschossen – standen aufgereiht neben dem Katapult.
    »Komm schon«, murmelte er, während er den Anlasser des störrischen Gabelstaplers betätigte. »Wir wollen doch jetzt nicht streiken.« Dann spuckte der Vergaser einmal, der Auspuff knallte, und der Motor lief rund.
    Früh am Morgen, kurz bevor es dämmerte, hatte Levant das Fort verlassen und in der Umgebung Stöcke in den Sandboden gerammt, die als Entfernungsmarkierungen dienten. Falls die Verteidiger so lange warteten, bis sie das Weiße im

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