Operation Sahara
Papiere türmten, und blickten in die Kamera.
»Wie ist der Empfang bei euch?« fragte Yaeger.
»Hallo, Hiram«, antwortete Pitt. »Schön, Sie zu sehen und Ihre Stimme zu hören.«
»Von hier aus seht ihr gut aus. Jeder ist ganz wild auf die Unterhaltung mit euch.«
»Guten Morgen, Dirk«, begrüßte ihn Sandecker. »Wie steht’s mit Ihren Verletzungen?«
»Hier ist Nachmittag, Admiral. Die Verletzungen heilen gut, danke.«
Nachdem Pitt auch Rudi Gunn und Dr. Chapman begrüßt hatte, eröffnete der Admiral die Diskussion.
»Wir haben gute Nachrichten«, sagte er überschwenglich.
»Die Satellitenüberwachung des Südatlantiks, die erst vor einer Stunde vom Computer ausgewertet wurde, zeigt, daß das Wachstum der Roten Flut nachläßt. Sämtliche Hochrechnungen Yaegers deuten darauf hin, daß die Verbreitung langsam zum Stillstand kommt.«
»Nicht eine Woche zu früh«, meinte Gunn. »Wir haben bereits einen fünfprozentigen Rückgang in der weltweiten Sauerstoffversorgung festgestellt. Es hätte nicht mehr lange gedauert, und wir alle hätten die Auswirkungen zu spüren bekommen.«
»In jedem befreundeten Land der Welt wären innerhalb der nächsten 24 Stunden sämtliche Autos von den Straßen verbannt und allgemeines Flugverbot ausgesprochen worden«, erklärte Yaeger.
»Außerdem hätte man sämtliche Industriewerke geschlossen.«
»Aber es scheint, daß sich unsere Anstrengungen ausgezahlt haben«, erklärte Chapman. »Nämlich, daß Al und Sie die Quelle der künstlichen Aminosäure, die für das enorme Wachstum der Dinoflagellaten verantwortlich war, ausfindig gemacht haben und die Tatsache, daß unsere Gruppe von NUMA-Wissenschaftlern herausfand, daß die Kleinlebewesen sich nicht mehr vermehren, wenn sie mit einer Dosis Kupfer im Verhältnis eins zu einer Million in Berührung kommen.«
»Haben Sie einen deutlichen Abfall der Kontamination des Niger feststellen können, seit wir den Zufluß unterbrochen haben?« fragte Pitt.
Gunn nickte. »Um fast 30 Prozent. Ich habe die Menge des Grundwassers, die sich von der Müllverbrennungsanlage aus in den Fluß ergießt, unterschätzt.«
»Wie lange wird es dauern, bis die Verschmutzung wieder ein ungefährliches Maß erreicht haben wird?«
»Dr. Chapman und ich vermuten, daß es noch gut sechs Monate dauern wird, bis die restlichen Rückstände ins Meer befördert sind.«
»Das Abschneiden der Giftzufuhr war der entscheidende Schritt«, erklärte Chapman. »Dadurch haben wir Zeit gewonnen, und konnten über weiten Gebieten der Roten Flut Kupferpartikel aus der Luft abwerfen. Ich glaube, wir können mit Sicherheit davon ausgehen, daß wir einem Unglück mit entsetzlichen Folgen gerade so eben entkommen sind.«
»Doch die Schlacht ist noch nicht gewonnen«, erinnerte Sandecker. »Die Vereinigten Staaten produzieren nur 58 Prozent des Sauerstoffs, den das Land verbraucht. Dieser Sauerstoff kommt zum größten Teil vom Plankton im Pazifischen Ozean.
In 20 Jahren werden wir wegen des gestiegenen Auto- und Luftverkehrs und der fortschreitenden Vernichtung der Regenwälder den Sauerstoff schneller verbrauchen, als die Natur ihn ersetzen kann.«
»Und wir sehen uns immer noch mit dem Problem konfrontiert, daß chemische Gifte die Ozeane verseuchen«, schlug Chapman in die gleiche Kerbe wie der Admiral.
»Vielleicht wird man von nun an nicht mehr davon ausgehen, daß Sauerstoff grenzenlos zur Verfügung steht«, sagte Pitt.
»Seit Sie Fort Foureau übernommen haben, sind zwei Wochen vergangen«, stellte Sandecker fest. »Wie sieht’s auf der Anlage aus?«
»Eigentlich recht gut«, erwiderte Giordino. »Nachdem wir sämtliche mit Giftstoffen beladenen einlaufenden Züge gestoppt hatten, haben wir den Solarreaktor Tag und Nacht in Betrieb gehalten. In anderthalb Tagen müßte der gesamte Industriemüll verbrannt sein, den Massarde in den unterirdischen Kammern gelagert hatte.«
»Was haben Sie bezüglich des Atommüll-Lagers unternommen?« fragte Chapman.
»Nach einer kurzen Pause, in der sie sich von den Strapazen in Tebezza erholen konnten«, erwiderte Pitt, »habe ich die französischen Ingenieure, die den Bau der Anlage beaufsichtigt hatten, gebeten, zurückzukehren. Sie waren einverstanden und haben seitdem mit Hilfe malischer Arbeitstrupps das Lager bis in eine Tiefe von anderthalb Kilometern weiter ausgeschachtet.«
»Reicht das, um die Organismen auf der Erde vor dem verstrahlten Müll zu schützen? Plutonium beispielsweise hat eine
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