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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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unbewaffneten Boot«, stellte Pitt entschieden fest.
    Sandecker schien gegen die Meuterei immun. »Das erinnert mich an etwas. Das Beste habe ich vergessen. Das Boot. Wenn Sie das Boot sehen, das garantiere ich, werden Sie Ihre Meinung ändern.«
12
    Wenn Pitt von einem Boot geträumt hätte, das höchste Leistung, jeden erdenklichen Komfort und genügend Feuerkraft, um es mit der amerikanischen Sechsten Flotte aufzunehmen, in sich vereint, dann wäre dieser Traum mit dem Boot, das Sandecker ihm versprochen hatte, in Erfüllung gegangen.
    Ein Blick auf die schnittige Linienführung, die unglaubliche Größe der Maschinen und die unvorstellbar gut getarnte Bewaffnung genügte, und Pitt hatte sein Herz verloren. Die
Kalliope,
die ihren Namen der Muse der epischen Dichtung und der Wissenschaft verdankte, war ein Meisterwerk an aerodynamischer Eleganz aus Fiberglas und rostfreiem Stahl.
    Das Boot war von den Ingenieuren der NUMA entworfen und unter strikten Sicherheitsmaßnahmen in einer Werft in Lousiana gebaut worden. Ihr 18 Meter langer Rumpf hatte einen niedrigen Schwerpunkt, und durch den flachen Schiffsboden hatte sie einen Tiefgang von nur anderthalb Metern. Für die Fahrrinnen im Oberlauf des Niger war die
Kalliope
wie geschaffen. Sie wurde von drei V-12-Zylinder Dieselmotoren angetrieben, die das Boot mit einer Höchstgeschwindigkeit von 70 Knoten über das Wasser trieben. Das Design war kompromißlos. Das Boot war einzigartig, gebaut für einen speziellen Einsatz.
    Pitt stand am Ruder und genoß die unvergleichliche Kraft und die absolut ruhige Fahrt der Sportjacht, die mit 30 Knoten durch das trübe, graublaue Wasser des Nigerdeltas dahinschoß.
    Während das Ufer vorbeizog, beobachtete er aufmerksam das Gewässer voraus. Gelegentlich wandte er die Augen ab, blickte auf eine Karte, auf der die Untiefen eingezeichnet waren und überprüfte die Digitalanzeige des Echolots. Bisher war er nur an einem Patrouillenboot vorbeigekommen, doch dessen Mannschaft hatte beim Anblick der Jacht, die über die Oberfläche des Wassers dahinschoß, nur begeistert gewunken.
    Ein Militärhubschrauber hatte neugierig über ihnen gekreist, und ein Militärflugzeug, eine in Frankreich gebaute Mirage, war heruntergekommen, um einen Blick auf das Boot zu werfen.
    Offensichtlich zufriedengestellt, war sie dann weitergeflogen.
    Bisher hatte es keine Versuche gegeben, sie aufzuhalten oder ihre Reise zu verzögern.
    Unten, im geräumigen Innern, saß Rudi Gunn in einem kleinen, maßgeschneiderten Labor, das von einem fachübergreifenden Team von Wissenschaftlern geplant worden war. Es enthielt die hochentwickelten, kompakten Instrumente, die von der NUMA für die Erforschung des Weltraumes entwickelt worden waren. Das Laboratorium diente nicht nur zur Überprüfung von Wasserproben, sondern auch zur Übermittlung der gesammelten Daten via Satellit an eine Gruppe von NUMA-Wissenschaftlern, denen umfangreiche Datenbanken zur Verfügung standen, um komplizierte chemische Verbindungen zu analysieren.
    Gunn, Wissenschaftler durch und durch, stürzte sich Hals über Kopf in die Arbeit und vertraute darauf, daß Pitt und Giordino jegliche Störung oder Unterbrechung von ihm fernhalten würden.
    Maschinen und Waffensysteme fielen in Giordinos Aufgabenbereich. Um das Brüllen der Maschinen zu dämpfen, trug er einen Kopfhörer. Er saß auf einer gepolsterten Bank im Maschinenraum und war dabei, die verschiedenen Kisten auszupacken, die einen tragbaren Raketenwerfer mit den dazugehörigen Raketen enthielten. Die Rapier war eine neue Allzweckwaffe, mit der man Flugzeuge unterhalb der Schallgeschwindigkeit, Schiffe, Panzer und Bunker angreifen beziehungsweise bekämpfen konnte. Sie konnte von der Schulter aus abgefeuert werden oder, auf einen Vierfuß montiert, an ein zentrales Feuerleitsystem angeschlossen werden. Giordino paßte die montierten Einzelteile ins Gehäuse ein, so daß der Raketenwerfer später durch die Panzerluken der Kuppel, die sich über dem Maschinenraum befand, das Feuer eröffnen konnte. Die Kuppel sah auf den ersten Blick aus wie ein normales Oberlicht. Der unauffällige Aufbau überragte das Achterdeck um gut einen Meter und konnte in einem Winkel von 220 Grad geschwenkt werden. Nachdem Giordino Raketenwerfer und Visiereinrichtung montiert und dann die Raketen in ihre Gehäuse geschoben hatte, wandte er sich dem Säubern und Laden des kleinen Arsenals an Automatikgewehren und Handfeuerwaffen zu. Danach leerte er eine Kiste mit

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