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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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finden und das Land in den Bankrott treiben.
    Die demokratischen Staaten sind ebenso wie die kommunistischen Länder völlig korrupt. Wen kümmert es schon, daß die Ozeane sterben. Nun, bei Gott, mich kümmert’s.
    Und ich werde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um sie zu retten.«
    Sandeckers Augen blitzten, seine Lippen waren ein dünner Strich. Pitt erschütterte dieser Gefühlsausbruch. So etwas entsprach ganz und gar nicht dem Charakter des Admirals.
    »Abwässer werden in fast jeden Fluß auf der Welt geleitet«, bemerkte Pitt ruhig und kam wieder zum Thema. »Wieso handelt es sich bei der Verschmutzung des Niger um etwas so Besonderes?«
    »Das Besondere daran ist, daß dadurch ein Phänomen entsteht, das gemeinhin als Rote Flut bezeichnet wird – eine Rote Flut, die sich in alarmierendem Maße ausbreitet.«
    »›
Brannte das verzauberte Wasser in stillem und furchtbarem Rot‹
«, rezitierte Pitt.
    Sandecker warf Gunn einen schnellen Blick zu und fixierte dann Pitt. »Sie haben’s begriffen.«
    »Aber nicht den Zusammenhang«, gab Pitt zu.
    »Sie sind alle Taucher«, erklärte Chapman, »also wissen Sie wahrscheinlich, daß die Rote Flut von mikroskopisch kleinen Lebewesen verursacht wird, den sogenannten Dinoflagellaten, winzigen Organismen, die ein rotes Pigment enthalten, das dem Wasser eine rotbraune Farbe verleiht, wenn sie sich stark vermehren und in Massen auftreten.«
    Chapman drückte auf einen Knopf der Fernbedienung und setzte. seine Vorlesung fort, während das Bild eines seltsam aussehenden Mikroorganismus auf der Projektionswand auftauchte. »Von Roten Fluten wurde bereits in der Antike gesprochen. Homer und Cicero erwähnten eine rote Verfärbung des Meeres, ebenso Darwin während seiner Reise auf der
Beagle.
In neuerer Zeit wurden Rote Fluten auf der ganzen Welt beobachtet. Die letzte bekannt gewordene entstand an der Westküste von Mexico, als das Wasser dort vollkommen verschmutzt war. Sie verursachte den Tod von Milliarden Fischen, Schellfischen und Schildkröten. Sogar die Entenmuscheln wurden ausgerottet. Über eine Strecke von 200 Meilen wurde die Küste geschlossen, und Hunderte von Mexikanern und Touristen starben an Fischvergiftung. Der Fisch war von einer Spezies vergifteter Dinoflagellaten befallen.«
    »Ich bin durch eine Rote Flut getaucht«, bemerkte Pitt, »und mir ist nichts passiert.«
    »Glücklicherweise sind Sie durch eine der vielen harmlosen Sorten geschwommen«, erklärte Chapman. »Es gibt jedoch eine kürzlich entdeckte mutierte Spezies, die das tödlichste biologische Gift produziert, das wir kennen. Kein Meereslebewesen, das damit in Berührung kommt, überlebt. Ein paar Gramm davon, gleichmäßig verteilt, würde jedes menschliche Leben auf der Erde vernichten.«
    »So schlimm?«
    Chapman nickte.
    »Und als ob die Sache mit dem Gift nicht schon schlimm genug wäre«, fügte Sandecker hinzu, »fressen sich diese kleinen Widerlinge gegenseitig in einer wahren Orgie auf und vermindern drastisch den Sauerstoffgehalt des Wassers. Die Folge ist, daß sämtliche Fische und Algen ersticken.«
    »Das ist aber noch nicht alles«, fuhr Chapman fort. »Siebzig Prozent des Sauerstoffnachschubs verdanken wir Diatomeen, winzigen Pflanzenformen, die ähnlich wie Algen im Meer leben.
    Der Rest stammt von der Vegetation auf dem Land. Wenn die Dinoflagellaten in solchen Massen auftreten, daß sich Rote Fluten bilden, töten sie die Diatomeen ab. Keine Diatomeen, kein Sauerstoff. Die Tragödie daran ist, daß wir selbstverständlich vom Vorhandensein von Sauerstoff ausgehen.
    Wir denken gar nicht darüber nach, daß eine leichte Instabilität des Sauerstoffhaushalts wegen fehlender Produktion der Pflanzen oder wegen der Verbrennung von Kohlendioxid unseren letzten Atemzug bedeuten könnte.«
    »Gibt’s eine Möglichkeit, daß sie sich gegenseitig auffressen und verschwinden?« fragte Giordino.
    Chapman schüttelte den Kopf. »Sie gleichen die Verluste mit einer Rate von zehn zu eins aus.«
    »Aber die Roten Fluten gehen doch schließlich zurück und verschwinden?« hakte Gunn nach. »Oder sie sterben völlig aus, wenn sie mit der kühleren Meeresströmung in Kontakt kommen.«
    Sandecker nickte. »Unglücklicherweise sind wir nicht mit normalen Verhältnissen konfrontiert. Der mutierte Mikroorganismus, mit dem wir es zu tun haben, scheint gegenüber Temperaturschwankungen immun zu sein.«
    »Sie behaupten also, daß es keine Hoffnung gibt, daß die Rote Flut vor der Küste

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