Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
mißverstanden. Er war guter La une.
    »Glück gehabt?« erkundigte sich Pitt.
    »In diesem Fluß ist jeder nur denkbare Dreck zu finden«, erwiderte Gunn. »Er ist weitaus verschmutzter als Hudson, James und Cayuhoga in ihren schlimmsten Tagen.«
    »Sieht kompliziert aus«, bemerkte Pitt und blickte sich in der Kabine um, die vom Boden bis zur Decke mit hochempfindlichen,? Geräten bestückt war. »Welche Funktionen haben diese Apparate?«
    »Wo hast du das Bier her?«
    »Willst du eins?«
    »Klar.«
    »Giordino hat eine Kiste im Kühlschrank verstaut. Warte mal eben.«
    Pitt zog an der Tür zur Kombüse den Kopf ein, kam dann zurück und reichte Gunn eine kühle Bierflasche.
    Gunn nahm ein paar Schlucke und seufzte. Dann sagte er:
    »Okay, um deine Frage zu beantworten. Unsere Suche teilt sich in drei Abschnitte auf. Für den ersten benötigen wir einen automatischen Brutapparat für Mikroorganismen. Dieses Gerät hier brauche ich, um Wasserproben aus dem Fluß in Reagenzgläsern mit Proben der Roten Flut, die wir vor der Küste genommen haben, zu vermischen.
    Der automatische Brutapparat verfolgt dann optisch das Wachstum der Dinoflagellaten. Nach ein paar Stunden verrät mir der Computer, wie stark Vermehrung und Wachstum sind.
    Danach folgt ein kleines Zahlenspiel, und ich habe eine grobe Schätzung, wie weit wir noch von der Quelle unseres Problems entfernt sind.«
    »Also ist der Nährboden der Roten Flut nicht in Nigeria zu finden?«
    »Die Zahlen lassen darauf schließen, daß die Quelle weiter flußaufwärts zu suchen ist.«
    Gunn ging um Pitt herum und trat an ein paar quadratische, kistenförmige Apparate, ungefähr in der Größe kleiner Fernsehgeräte, die anstelle des Bildschirms eine Tür hatten.
    »Diese beiden Instrumente dienen zur Bestimmung der Giftspuren oder der Zusammensetzung des Giftes, das uns Kopfzerbrechen macht. Um es kurz zu machen: Ich nehme einfach die Wasserproben und packe sie da hinein. Dann extrahiert und analysiert das System automatisch die enthaltenen Stoffe. Die Resultate werden anschließend von unseren Bordcomputern ausgewertet.«
    »Und was verraten sie dir genau?« fragte Pitt.
    »Das System bestimmt die synthetische und organische Verschmutzung einschließlich Lösungen, Pestizide, PCB’s, Dioxine und eine Reihe weiterer Chemikalien und chemischer Verbindungen. Das Gerät wird uns, jedenfalls hoffe ich das, Anhaltspunkte zu der giftigen Verbindung liefern, die bewirkt, daß die Rote Flut mutiert und angeregt wird.«
    »Was ist, wenn es sich bei dem Gift um eine metallische Verbindung handelt?«
    »In diesem Fall verlassen wir uns auf ein gekoppeltes Plasma/Massenspektrometer«, erklärte Gunn und deutete auf ein zweites Instrument. »Es dient zur automatischen Identifizierung aller Metalle und anderer Elemente, die im Wasser zu finden sind.«
    »Sieht dem anderen sehr ähnlich«, stellte Pitt fest.
    »Beruht im wesentlichen auf demselben Prinzip, unterscheidet sich jedoch in der verwendeten Technologie. Auch dieses Instrument bestücke ich mit Wasserproben, drücke auf den Knopf und überprüfe alle zwei Kilometer den Fortlauf des Versuchs.«
    »Und was hat dir der Apparat bisher verraten?«
    Gunn schwieg und rieb sich die rotgeränderten Augen. »Daß der Niger die Hälfte aller bekannten Metalle mit sich führt; von Kupfer über Quecksilber bis zu Gold und Silber, ja sogar Uran.
    Allesamt in einer Konzentration, die über dem Durchschnitt liegt.«
    »Wird nicht einfach sein, alles im Griff zu halten«, murmelte Pitt.
    »Zuletzt«, ergänzte Gunn, »werden die Daten an unsere Forscher bei der NUMA überspielt, die meine Ergebnisse in ihren eigenen Labors überprüfen und darauf achten, daß ich nichts übersehen habe.«
    Für Pitt war es unvorstellbar, daß Gunn irgend etwas übersehen könnte. Sein alter Freund war mehr als nur ein kompetenter Wissenschaftler und Analytiker. Er war ein Besessener, für den das Wort »aufgeben« nicht existierte.
    »Gibt’s schon Hinweise auf die chemische Zusammensetzung des Gifts?« fragte Pitt.
    Gunn trank sein Bier aus. »Gift ist eine relativ ungenaue Bezeichnung. Die Chemie kennt keine giftigen Verbindungen, sondern nur unterschiedliche Grade giftiger Wirkung.«
    »Und?«
    »Ich habe jede Menge verschiedener Verschmutzungen und natürlich auftretender Verbindungen bestimmt. Sowohl auf Metall- als auch auf organischer Basis. Die Geräte zeigen sehr hohe Konzentrationen von Pestiziden an, die in den Vereinigten Staaten längst aus

Weitere Kostenlose Bücher