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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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werden.«
    »Ja, das war ein Schiff der NUMA«, gab Sandecker zu.
    »Sie wissen doch, vermute ich, daß es sich bei dem Admiral, der während des Gefechts ums Leben kam, um den Stabschef der Flotte Benins und gleichzeitig um den Bruder des Präsidenten gehandelt hat.«
    »Habe ich gehört.«
    »Soviel ich weiß, fuhr Ihr Boot unter der Flagge Frankreichs.
    Die Durchführung verdeckter Aktionen unter fremder Flagge könnte dazu führen, daß Ihre Leute von den Westafrikanern als Spione erschossen werden.«
    »Meine Männer waren sich dieser Gefahr bewußt und haben sich freiwillig gemeldet. Sie wissen, daß es auf jede Stunde ankommt, wenn wir die Rote Flut eindämmen wollen, bevor sie einen Ausbreitungsgrad erreicht hat, den wir mit den technologischen Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen, nicht mehr eindämmen können.«
    »Leben Ihre Männer noch?«
    Sandecker nickte. »Nach den mir vorliegenden Informationen haben sie die Kontamination über die Grenze Malis hinweg verfolgt und nähern sich jetzt der Stadt Gao. Niemand hat sie seit dem Zwischenfall belästigt.«
    »Welche Regierungsmitglieder wissen darüber Bescheid?«
    Sandecker nickte zu Chapman und Yaeger hinüber. »Nur wir drei und die Männer auf dem Boot. Außerhalb der NUMA niemand, außer Ihnen.«
    »General Kazim, der Chef der Sicherheitskräfte Malis, ist kein Dummkopf. Inzwischen wird er von dem Gefecht mit der Flotte Benins erfahren haben, und sein Geheimdienst wird ihn vom Eindringen Ihrer Männer in sein Land in Kenntnis gesetzt haben. In dem Augenblick, in dem sie anlegen, wird er sie verhaften.«
    »Genau das ist der Grund, weshalb ich zu Ihnen gekommen bin.«
    So, das war’s also, dachte Hala. »Was wollen Sie von mir, Admiral?«
    »Ihre Hilfe, um meine Männer zu retten.«
    »Ich ahnte schon, daß es darauf hinauslaufen würde.«
    »Es ist lebenswichtig, daß sie, sobald sie die Quelle der Kontamination entdeckt haben, gerettet werden.«
    »Wir brauchen die von ihnen zusammengetragenen Daten unbedingt«, betonte Chapman.
    »Dann geht’s Ihnen wohl eher um die Rettung der Daten«, erwiderte sie kalt.
    »Es entspricht nicht meiner Art, tapfere Männer im Stich zu lassen«, erklärte Sandecker und schob sein Kinn vor.
    Hala schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Gentlemen. Ich habe Verständnis für die verzweifelte Situation, in der Sie stecken.
    Doch ich kann nicht das Ansehen meines Amtes dadurch aufs Spiel setzen, daß ich meine Macht mißbrauche, um an einer illegalen, grenzübergreifenden Aktion teilzunehmen, egal wie entscheidend sie sein mag.«
    »Nicht einmal, wenn es sich bei den Männern, die Sie retten, um Dirk Pitt, Al Giordino und Rudy Gunn handelt?«
    Ihre Augen wurden weit, dann lehnte sie sich in ihrem Sessel zurück, und für einen Moment verloren sich ihre Gedanken in der Vergangenheit. »Jetzt verstehe ich«, murmelte sie leise. »Sie benutzen mich genauso, wie Sie sie benutzt haben.«
    »Ich veranstalte keinen Wohltätigkeitsball«, erklärte Sandecker ausdruckslos, »ich versuche nur, den Tod unzähliger Menschen zu vermeiden.«
    »Sie lassen mir keine Wahl, oder?«
    »Wenn’s notwendig ist, nein.«
    Chapman zog die Augenbrauen in die Höhe. »Tut mir leid, ich kann nicht folgen.«
    Hala starrte ins Leere und sagte leise: »Vor ungefähr fünf Jahren haben die drei Männer, die Sie nigeraufwärts geschickt haben, mich vor Terroristen gerettet. Sie haben mir nicht nur einmal, sondern zweimal das Leben gerettet. Beim ersten Mal auf einem Berg in Breckenridge in Colorado, das zweite Mal bei einer verlassenen Mine in der Nähe eines Gletschers in der Magellanstraße. Admiral Sandecker appelliert an mein Gewissen, daß ich mich revanchiere.«
    »Ich glaube, ich erinnere mich«, sagte Yaeger und nickte.
    »Das war während der Suche nach der verschollenen Bibliothek von Alexandria.«
    Sandecker stand auf, ging zu Hala hinüber und setzte sich neben sie. »Werden Sie uns helfen, Frau Generalsekretärin?«
    Regungslos wie eine Statue saß Hala da. Sie atmete kaum. »In Ordnung«, sagte sie leise. »Ich verspreche Ihnen, daß ich alles Menschenmögliche tun werde, um unsere Freunde aus Westafrika herauszubekommen. Ich hoffe nur, wir kommen nicht zu spät, und sie sind noch am Leben.«
    Sandecker wandte sich ab. Er wollte nicht, daß sie die Erleichterung in seinen Augen wahrnahm. »Ich danke Ihnen, Frau Generalsekretärin. Ich bin Ihnen zu großem Dank verpflichtet.«
16
    »Kein Lebenszeichen?« Grimes starrte auf die

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