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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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ägyptischer Kaffee mit richtigem Bodensatz.«
    »Wie lange habe ich geschlafen?«
    »Ungefähr zweieinhalb Stunden.«
    »Sind wir schon an Gao vorbeigefahren?«
    »Vor ungefähr 50 Kilometern. Du hast eine Superjacht verpaßt, mit jeder Menge Bikinischönheiten, die mir über die Reling Kußhändchen zugeworfen haben.«
    »Du willst mich verarschen.«
    Giordino hob drei Finger. »Großes Ehrenwort. Das war das phantastischste Hausboot, das ich je zu Gesicht bekommen habe.«
    »Stellt Rudi immer noch einen hohen Giftgehalt fest?«
    Giordino nickte. »Er sagt, die Konzentration werde mit jedem Kilometer, den wir zurücklegen, stärker.«
    »Dann müßten wir nahe dran sein.«
    »Er glaubt, wir fahren fast über die Quelle.«
    Einen Augenblick flackerte etwas in Pitts Augen auf.
    Giordino musterte ihn neugierig. »Dein Blick gefällt mir gar nicht.«
    Pitt fing sich wieder. »Ich habe gerade nur daran gedacht, wie wir den großmäuligen Despoten einer Bananenrepublik daran hindern können, sich für seine Orgien die
Kalliope
unter den Nagel zu reißen.«
    »Und wie, glaubst du, kriegst du den gierigen Schimmer aus Kazims Augen?«
    Pitt grinste. »Durch einen dreckigen Trick, mit dem er ganz und gar nicht rechnet.«
    Kurz vor Sonnenuntergang rief Gunn von unten hoch: »Wir haben sauberes Wasser erreicht. Meine Instrumente zeigen keinerlei Kontamination mehr an.« Pitt und Giordino drehte sich sofort um und suchten beide Ufer ab.
    An dieser Stelle verlief der Fluß in einem leichten Bogen von Nordwesten nach Südosten. Dörfer oder Uferstraßen waren nicht in Sicht. Vor ihren Augen lag nur eine Einöde, die sich in jede Himmelsrichtung bis zum Horizont ausbreitete.
    »Nichts«, murmelte Giordino. »Absolut nichts.«
    Gunn tauchte auf und sah nach achtern. »Irgend etwas entdeckt?«
    »Sieh doch selbst.« Giordino machte eine umfassende Armbewegung. »Nichts, nichts als Sand.«
    »Im Osten gibt es eine geologische Bruchstelle«, sagte Pitt und wies auf eine breite Senke, die das Ufer teilte. »Sieht aus, als hätte sie einmal Wasser geführt.«
    »Aber nicht zu unseren Lebzeiten«, erwiderte Gunn. »Könnte ein Nebenarm gewesen sein, der während der Regenzeit Wasser geführt hat.«
    Ernst musterte Giordino das alte Strombett. »Rudi muß an den Knopf mit dem Videospiel gekommen sein. Hier fließt kein Gift in den Fluß.«
    »Wendet und fahrt nochmal flußaufwärts, damit ich meine Daten überprüfen kann«, verlangte Gunn.
    Pitt kam der Bitte nach und fuhr mehrere Meilen flußauf- und flußabwärts. Er begann nahe am Ufer und arbeitete sich dann über die Fahrrinne hinweg zur gegenüberliegenden Seite vor, bis die Propeller des Bootes Schlick vom ansteigenden Grund des Flusses aufwirbelten. Der Radarschirm zeigte, daß das Kanonenboot gestoppt hatte. Der Kapitän und die Offiziere fragten sich wahrscheinlich, was die Mannschaft der
Kalliope
wohl im Schilde führte.
    Gunn schob nach dem letzten Durchlauf seinen Kopf durch die Luke. »Die stärkste Konzentration zeigte sich an der Mündung dieses breiten, trockenen Seitenarms am Ostufer. Ganz sicher.«
    Sie warfen einen zweifelnden Blick auf das seit Jahrhunderten ausgetrocknete Flußbett. Der felsübersäte Grund schlängelte sich nordwärts auf eine Reihe niedriger Wüstendünen zu.
    Niemand sagte ein Wort, als Pitt auf Leerlauf schaltete und das Boot mit der Strömung treiben ließ.
    »Es gibt jenseits dieses Punktes keinerlei toxische Rückstände?« vergewisserte sich Pitt.
    »Keine«, erwiderte Gunn ausdruckslos. »Die Konzentration steigt unmittelbar unterhalb des trockenen Flußlaufs an, und oberhalb ist sie verschwunden.«
    »Möglicherweise ein natürliches Abfallprodukt des Bodens«, vermutete Giordino.
    »Diese teuflische Verbindung ist auf gar keinen Fall ein Naturprodukt«, murmelte Gunn. »Soviel ist sicher.«
    »Könnte es der unterirdische Abfluß eines Chemiewerks sein, das vielleicht hinter den Dünen liegt?« fragte Pitt.
    Gunn zuckte die Schultern. »Das kann man ohne weitergehende Überprüfung nicht sagen. Unseren Teil der Aufgabe haben wir erfüllt. Jetzt liegt es an den Kontaminationsspezialisten, die restlichen Teilchen des Puzzles zusammenzusetzen.«
    Pitt warf einen Blick über das Heck hinweg auf das Kanonenboot, das gerade in Sicht kam. »Unser Wachhund zerrt an der Kette. Es wäre nicht klug, wenn wir denen zeigen würden, was wir im Schilde führen. Am besten setzen wir unsere Fahrt fort, als wollten wir nur die Gegend

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