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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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gutgelaunt. »Meiner Mutter Sohn will nicht sterben. Ich wette, Kazim ist so scharf auf das Boot, daß er die nigerianischen Beamten geschmiert hat, damit sie es nach Mali weiterfahren lassen, und er es in die Pfoten kriegt. Wenn ich damit recht habe, will er nicht den mindesten Kratzer oder die kleinste Beule am Rumpf.«
    »Du setzt aufs falsche Pferd«, widersprach Gunn. »Wenn du ein Flugzeug abschießt, stichst du in ein Hornissennest. Kazim wird alles, was er hat, hinter uns herjagen.«
    »Das hoffe ich doch.«
    »Du bist ja verrückt«, erklärte Giordino mißtrauisch.
    »Die Kontaminationsdaten«, erklärte Pitt geduldig.
    »Deswegen sind wir hier. Ihr erinnert euch doch noch?«
    »Daran brauchst du uns nicht zu erinnern«, erklärte Gunn und suchte nach einem Sinn in Pitts Worten, der offenbar unter Realitätsverlust litt. »Was hast du denn jetzt wieder ausgebrütet?«
    »So sehr ich es auch hasse, ein wunderschönes, vollkommenes Boot zu zerstören, so ist doch ein Ablenkungsmanöver die einzige Möglichkeit, wie einer von uns entkommen und die Ergebnisse dieser Operation aus Afrika herausschmuggeln kann, um sie Sandecker und Chapman zukommen zu lassen.«
    »Dein Wahnsinn hat Methode«, gab Giordino zu. »Red weiter.«
    »Keine große Sache«, erklärte Pitt. »In einer Stunde ist es dunkel. Wir ändern unseren Kurs und fahren so lange Richtung Gao, bis Kazim das Spielchen leid ist. Rudi geht von Bord und schwimmt ans Ufer. Dann kümmern wir uns um das Feuerwerk und flüchten flußabwärts wie ein Fuchs mit der Meute auf den Fersen.«
    »Das Kanonenboot hat da noch ein Wörtchen mitzureden, oder?« erinnerte ihn Gunn.
    »Das kannst du vergessen. Wenn mein Timing stimmt, sind wir an der Flotte Malis vorbei, bevor die das mitkriegt.«
    Giordino musterte ihn über den Rand seiner Sonnenbrille hinweg. »Hört sich an, als könnte es klappen. Wenn die Sache steigt, wird von den Maliern niemand aufs Wasser achten.«
    »Und warum ausgerechnet ich?« wollte Gunn wissen.
    »Warum nicht einer von euch?«
    »Weil du der Qualifizierteste bist«, erklärte Pitt. »Außerdem bist du ein hinterhältiger, listiger und windiger Typ. Wenn es jemand schafft, sich bis zum Flughafen von Gao durchzuschlagen und auszufliegen, dann du. Außerdem bist du der ausgebildete Chemiker. Das allein gibt dir die Ehre, die Giftsubstanz zu benennen und den Punkt zu bestimmen, an dem das Gift in den Fluß eintritt.«
    »Wir könnten versuchen, uns zu unserer Botschaft in die Hauptstadt Bamako durchzuschlagen.«
    »Keine Chance. Bamako liegt 600 Kilometer entfernt.«
    »Dirk hat recht«, stimmte Giordino zu. »Seine und meine grauen Zellen zusammengenommen wären nicht in der Lage, dir die Formel für Badezimmerseife zu nennen.«
    »Ich werde nicht abhauen und zulassen, daß ich beide euch für mich opfert«, insistierte Gunn.
    »Red keinen Unsinn«, erwiderte Giordino unbewegt. »Du weißt genau, daß Dirk und ich nicht die Absicht haben, gemeinsam Selbstmord zu begehen.« Er wandte sich an Pitt.
    »Stimmt doch, oder?«
    »Das kannst du laut sagen«, meinte Pitt lässig. »Nachdem wir Rudis Abgang vertuscht haben, präparieren wir die
Kalliope
so, daß Kazim nie im Leben in den Genuß ihres Luxus kommt.
    Danach verlassen wir das Schiff und begeben uns auf der Suche nach der Giftquelle auf eine Reise quer durch die Sahara.«
    »Was machen wir?« Giordino war fassungslos. »Eine Reise?«
    »Du hast ein unglaubliches Talent, die Dinge einfach darzustellen«, erklärte Gunn.
    »Quer durch die Sahara«, murmelte Giordino.
    »Reisen bildet«, meinte Pitt gutgelaunt.
    »Ich habe mich doch geirrt«, klagte Giordino. »Er will, daß wir uns selbst vernichten.«
    »Uns selbst vernichten?« wiederholte Pitt. »Mein Freund, das waren die magischen Worte.«
19
    Pitt warf noch einen letzten Blick zu den Flugzeugen, die immer noch ziellos Warteschleifen flogen.
    Sie hatten keinerlei Angriffsabsicht erkennen lassen und wollten wohl auch jetzt nicht angreifen.
    Wenn die
Kalliope
erst ihre Fahrt flußabwärts aufgenommen hatte, würde Pitt keine Zeit mehr haben, die Flugzeuge im Auge zu behalten.
    Er wandte den Blick ab und musterte die Flagge, die er an dem Mast aufgezogen hatte, an dem früher die Satellitenantenne befestigt gewesen war. Die kleine Piratenflagge am Heck hatte er eingeholt, nachdem er in einem Flaggenschrank das Sternenbanner gefunden hatte. Die US-Flagge war groß, fast zwei Meter lang. Doch da sich im Augenblick kein Lüftchen regte, hing

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