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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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»weshalb mußten Ihre Leute ausgerechnet auf diesen Kerl stoßen?«
    »Wenn Sie Dirk Pitt und Al Giordino kennen würden«, Sandecker zuckte müde die Schultern, »dann wüßten Sie’s.«
    »Ich begreife immer noch nicht, wieso Generalsekretärin Kamil zugestimmt hat, daß wir Ihre Leute aus Mali herausholen«, sagte Bock. »Die Einsätze von UNICRATT erfolgen normalerweise bei internationalen Krisen unter absoluter Geheimhaltung. Wie kommt es, daß dem Leben der drei NUMA-Wissenschaftler eine so große Bedeutung beigemessen wird?«
    Sandecker sah Bock in die Augen. »Glauben Sie mir, General, keiner Ihrer früheren Einsätze war so wichtig wie dieser hier.
    Die wissenschaftlichen Daten, die diese Männer in Westafrika gesammelt haben, müssen so schnell wie möglich in unsere Labors nach Washington gebracht werden. Unsere Regierung will aus Gründen, die allein Gott kennt, in die Sache nicht verwickelt werden. Hala Kamil hat glücklicherweise die Dringlichkeit der Situation erkannt und Ihren Einsatz gestattet.«
    »Darf ich fragen, welcher Art diese Daten sind?« erkundigte sich Levant.
    Der Admiral schüttelte den Kopf. »Das kann ich Ihnen nicht sagen.«
    »Handelt es sich um eine geheime Angelegenheit, die nur die Vereinigten Staaten betrifft?«
    »Nein, sie betrifft jeden Mann, jede Frau und jedes Kind auf der Welt.«
    Bock und Levant blickten sich fragend an.
    Einen Augenblick später wandte Bock sich wieder an Sandecker. »Sie haben gesagt, daß sich Ihre Männer getrennt haben. Diese Tatsache macht einen erfolgreichen Einsatz außerordentlich schwierig. Wir gehen ein hohes Risiko ein, wenn wir unsere Einheit aufspalten.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß Sie nicht alle meine Männer herausholen können?« fragte Sandecker ungläubig.
    »Was General Bock damit zum Ausdruck bringen möchte«, erklärte Levant, »ist die Tatsache, daß wir bei zwei gleichzeitig durchgeführten Einsätzen das doppelte Risiko eingehen. Der Überraschungseffekt wird halbiert. Wir haben zum Beispiel wesentlich größere Erfolgschancen, wenn wir unsere Anstrengungen darauf konzentrieren, die beiden Männer von Massardes Hausboot zu holen, weil es unwahrscheinlich ist, daß das Boot von schwerbewaffnetem Militär bewacht wird. Und wir kennen den Liegeplatz. Was den Flughafen angeht, das steht auf einem ganz anderen Blatt. Wir wissen überhaupt nicht, wo sich Ihr Mann…«
    »Rudi Gunn«, sagte Sandecker. »Sein Name ist Rudi Gunn.«
    »Wo Gunn sich versteckt«, fuhr Levant fort. »Unser Team würde wertvolle Zeit verschwenden, wenn die Männer ihn suchen müßten. Weiterhin wird der Flugplatz sowohl von Zivilflugzeugen als auch von der Luftwaffe Malis benutzt.
    Jeder, der das Land vom Flughafen in Gao aus verlassen will, muß ein Mordsglück haben, wenn ihm das heil gelingt.«
    »Ich soll also eine Wahl treffen?«
    »Um in unserer Planung unvorhergesehene Schwierigkeiten berücksichtigen zu können«, erklärte Levant, »müssen wir wissen, welche Rettungsaktion Priorität hat.«
    Bock sah Sandecker an. »Die Wahl liegt bei Ihnen, Admiral.«
    Sandecker blickte auf die Karte von Mali, die auf dem Tisch ausgebreitet war, und konzentrierte sich auf die rote Linie im Niger, die den Kurs der
Kalliope
bezeichnete. Wie er sich entscheiden würde, daran bestand kaum Zweifel. Allein die chemische Analyse war wichtig. Pitts letzte Worte, Giordino und er würden zurückbleiben und die Suche nach der Giftquelle fortsetzen, machten ihm zu schaffen.
    Er nahm eine der speziell für ihn hergestellten Zigarren aus dem Lederetui und zündete sie gemächlich an. Lange und nachdenklich schaute er auf den Punkt, der die Stadt Gao markierte, bevor er seinen Blick wieder Bock und Levant zuwandte.
    »Gunn hat Priorität«, stellte Sandecker ausdruckslos fest.
    Bock nickte. »In Ordnung.«
    »Aber wie können wir sicher sein, daß Gunn es nicht vielleicht schon geschafft hat, an Bord eines Flugzeugs das Land zu verlassen?«
    Levant zuckte die Schultern. »Mein Stab hat die Flugpläne bereits überprüft. Die nächste Maschine der Air Mali oder einer anderen Fluggesellschaft, die ein Ziel außerhalb des Landes ansteuert, geht planmäßig erst in vier Tagen. Vorausgesetzt, der Flug wird nicht gestrichen, was keineswegs selten der Fall ist.«
    »In vier Tagen«, wiederholte Sandecker unglücklich. »Gunn kann sich unmöglich vier Tage lang verstecken. Allenfalls 24 Stunden. Danach ist es mehr als wahrscheinlich, daß die Sicherheitskräfte von Mali ihn

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