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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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drei seiner Leute vor den Sicherheitskräften Malis zu retten.«
    »Die Amerikaner haben Mali auf eine mögliche Umweltverschmutzung überprüft?«
    »Ja. Offensichtlich handelte es sich um eine verdeckte Operation, doch das Militär in Mali hat dazwischengefunkt.«
    »Wurden sie gefaßt?«
    »Vor vier Stunden war das noch nicht der Fall.«
    »Wo haben die gesucht?«
    Yerli schien erregt, und Hala bemerkte den drängenden Tonfall seiner Stimme. »Am Niger.«
    Yerli faßte nach ihrem Arm, und seine Augen wurden eiskalt.
    »Ich muß mehr darüber hören.«
    Zum ersten Mal merkte sie, wie sie fröstelte. »Die Männer waren auf der Suche nach einer chemischen Verbindung, die das Entstehen der Roten Flut vor der Küste Afrikas bewirkt.«
    »Ich habe darüber in der Zeitung gelesen. Weiter.«
    »Man hat mir berichtet, sie hätten ein Boot, das mit einem Labor zu chemischen Analysen ausgestattet war, benutzt, um die Chemikalie bis zu dem Punkt zu verfolgen, an dem sie in den Fluß gelangt.«
    »Haben sie die Stelle gefunden?« wollte er wissen.
    »Wenn man Admiral Sandecker glauben will, dann haben sie die Spur bis zur Stadt Gao in Mali verfolgt.«
    Yerli schien nicht überzeugt. »Dabei kann es sich nur um eine Desinformation handeln. Dahinter muß sich etwas anderes verbergen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Der Admiral ist kein berufsmäßiger Lügner wie du.«
    »Du behauptest, die NUMA steckt hinter der Operation?«
    Hala nickte.
    »Nicht die CIA oder einer der anderen amerikanischen Geheimdienste?«
    Sie zog ihren Arm zurück und lächelte abfällig. »Willst du damit sagen, deine Geheimdienstquellen in Westafrika hatten keine Ahnung, daß die Amerikaner vor ihrer Nase operierten?«
    »Sei doch nicht kindisch. Was für spektakuläre Geheimnisse sollte ein heruntergekommenes Land wie Mali schon haben, für die sich die Amerikaner interessieren könnten?«
    »Irgend etwas muß es geben. Warum sagst du mir nicht, was es ist?«
    Yerli schien abgelenkt und antwortete ihr nicht sofort.
    »Nichts… natürlich nichts.«
    Er klopfte an die Scheibe, um den Chauffeur auf sich aufmerksam zu machen. Dann deutete er in Richtung Fahrbahnrand.
    Der Chauffeur hielt vor einem großen Bürogebäude. »Du verläßt mich?« In ihrer Stimme schwang Verachtung mit.
    Er drehte sich zu ihr und sah sie an. »Tut mir wirklich leid.
    Kannst du mir vergeben?«
    Irgend etwas in ihrem Innern zerbrach in diesem Augenblick.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, Ismail. Ich vergebe dir nicht.
    Wir werden uns nie mehr wiedersehen. Ich erwarte, daß dein Rücktrittsgesuch morgen früh auf meinem Schreibtisch liegt.
    Wenn nicht, werde ich dich aus der UN rausschmeißen.«
    »Trägst du da nicht ein bißchen dick auf?«
    Hala sah plötzlich klar. »Deine Interessen liegen nicht auf Seiten der Weltgesundheitsbehörde. Auch den Franzosen gegenüber verhältst du dich allenfalls zu 50 Prozent loyal. Du hast lediglich deinen eigenen finanziellen Vorteil im Auge.« Sie beugte sich über ihn hinweg und stieß die Tür auf. »Raus jetzt!«
    Ruhig stieg Yerli aus und blieb auf dem Bürgersteig stehen.
    Hala, Tränen in den Augen, zog die Tür zu und warf keinen einzigen Blick zurück, während der Fahrer den Gang einlegte und sich wieder in den Verkehr einfädelte.
    Yerli wünschte, er könnte Bedauern oder Schmerz empfinden, doch dazu war er zu sehr Profi. Sie hatte recht, er hatte sie benutzt. Seine Zuneigung ihr gegenüber war gespielt gewesen.
    Er hatte sich rein sexuell von ihr angezogen gefühlt. Sie war ein Objekt, wie so viele andere Frauen, die sich in Männer verlieben, die sie gleichgültig behandeln. Und erst jetzt würde ihr langsam klarwerden, welchen Preis sie dafür zahlen mußte.
    Er betrat die Bar des Algonquin Hotels, bestellte einen Drink und benutzte dann das öffentliche Telefon. Er wählte eine Nummer und wartete, bis sich jemand am anderen Ende der Leitung meldete.
    »Ja?«
    Er senkte seine Stimme und sagte in vertraulichem Ton: »Ich habe wichtige Informationen für Mr. Massarde.«
    »Woher kommen Sie?«
    »Aus der Nähe der Ruinen von Pergamon.«
    »Aus der Türkei?«
    »Ja«, bestätigte Yerli knapp. Er traute Telefonen nicht, und für kindische Codes hatte er nicht das geringste übrig. »Ich bin in der Bar des Hotels Algonquin. Wann kann ich Sie erwarten?«
    »Ist ein Uhr zu spät?«
    »Nein. Ich gönne mir ein spätes Abendessen.«
    Yerli legte nachdenklich auf. Was wußten die Amerikaner über Massardes Anlage in der Wüste bei Fort

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