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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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andere war ein jungenhaft wirkender Offizier, dessen Blick anerkennend über Annas Körper glitt, als er sich vorstellte.
    »Hauptmann Bukarin, zu Ihren Diensten, Madame.« Er lächelte liebenswürdig. »Ihr Onkel hat uns schon von Ihnen erzählt. Das muß Ihr Ehemann sein.« Er schüttelte Slanski die Hand. Dann war der Oberst wieder an der Reihe.
    »Freut uns, Sie beide kennenzulernen. Sie haben sich eine schlechte Zeit ausgesucht, ausgerechnet im Winter Tallinn zu besuchen. Aber ich hoffe, daß Ihre Flitterwochen erfreulich verlaufen. Bleiben Sie lange?«
    »Ein paar Tage. Wir möchten Verwandte besuchen und uns die alte Stadt anschauen«, erwiderte Slanski.
    Der Hauptmann lächelte Anna an. »Vielleicht haben Sie ja Lust, heute abend etwas mit uns zu trinken?«
    »Leider haben wir bereits andere Pläne, aber trotzdem vielen Dank für die Einladung.«
    Bukarin lächelte charmant und schlug klackend die Absätze zusammen. »Natürlich. Vielleicht ein andermal. Genießen Sie Ihr Frühstück.«
    Das Frühstück bestand aus noch mehr fettem Fleisch, Brocken Schafskäse und einem Teller mit öligen Fischen, aber wenigstens gab es frisches Weißbrot und Butter. Als Slanski Anna zu einem Tisch am Fenster führte, bemerkte er, wie weiß ihr Gesicht war.
    »Was hast du?« flüsterte er, während sie sich setzten.
    »Ich bekomme Schüttelfrost, wenn ich sehe, wie die beiden mich mit Blicken verschlingen.«
    Slanski strich ihr über den Arm und lächelte. »Ich würde sagen, die zwei haben einen guten Geschmack, was Frauen angeht. Denk dran, sie glauben, daß wir in den Flitterwochen sind. Also Kopf hoch und strahlen!«
    Der Himmel war klar und blau. Auf dem gepflastertenPlatz waren Marktstände aufgebaut. Bauern mit Stoffmützen schauten sich Pferde an.
    Gorew trat einen Augenblick später ins Zimmer. Er trug zwei Krüge mit dampfendem Tee und Kaffee in den Händen. Er plauderte einen Augenblick mit den beiden Offizieren, bevor sie ihr Frühstück beendeten und das Zimmer verließen.
    Dann trat er zu Anna und Slanski an den Tisch. »Sieht aus, als hätten Sie den Test mit Glanz und Gloria bestanden.« Er zwinkerte Anna zu. »Der junge Bursche, dieser Bukarin, ist scharf auf Sie, das kann man sehen.«
    »Dabei bin ich eine verheiratete Frau.«
    »Das hat die beiden noch nie gestört.«
    Slanski stand auf und ging ans Fenster. Pferdehufe klapperten auf dem Kopfsteinpflaster, und der kleine Platz barst förmlich vor Menschen. »Was ist da draußen los?«
    »Pferdemarkt«, erklärte Gorew. »Die Pferdefleischhändler treffen sich hier einmal im Monat.«
    Draußen parkte ein Emka, und Augenblicke später hörten sie schnelle Schritte im Flur und das Geräusch der Haustür, die geöffnet und zugeschlagen wurde. Dann verließen die beiden Offiziere das Haus und stiegen in den Wagen, der kurz darauf geräuschvoll über die Pflastersteine rumpelte, wodurch die Pferde aufgescheucht wurden. Die Händler blickten dem Fahrzeug wütend hinterher.
    »Wohin wollen Ihre Gäste?«
    Gorew schenkte ihnen Kaffee ein und sagte verächtlich: »Sie holen ihre Freundinnen ab und saufen und poussieren weiter. Diese dreisten Mistkerle haben sogar von mir verlangt, daß ich ihnen ein Picknick mache. Hoffentlich ersticken sie dran. Ich …«
    Als Gorew verstummte, fragte Slanski: »Was ist los?«
    Der Wirt wischte sich beunruhigt die Hände an der Schürze ab. »Es ist vielleicht nicht wichtig, aber einer der Zulieferer hat mir heute morgen erzählt, daß Milizionäre in Zivil am Bahnhof stehen und Paßkontrollen vornehmen. Sie scheinen sehr gründlich zu sein. Merkwürdig fand er nur, daß sie sowohl Männer als auch Frauen kontrollieren.«
    »Was ist daran so seltsam?«
    Gorew strich sich über den Bart. »Normalerweise trägt dieMiliz Uniform, wenn sie den Bahnhof nach Deserteuren absucht. Diesmal aber scheinen sie genauso scharf nach Frauen zu suchen. Ich muß Kontakt mit Erik aufnehmen und ihn fragen, was da vorgeht. Aber das kann ein paar Stunden dauern. Ich würde vorschlagen, daß Sie inzwischen hier in der Gaststätte bleiben.«
    Slanski trat vom Fenster zurück, trank den Kaffee aus und warf Anna einen kurzen Seitenblick zu. »Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich brauche frische Luft.«
    Anna schaute Gorew an, worauf der mit den Schultern zuckte. »Ich würde es lieber sehen, wenn Sie hier warten, bis ich von Erik gehört habe. Wer weiß? Es gibt vielleicht Ärger.«
    »Was für Ärger?«
    »Keine Ahnung. Aber wenn die Miliz überall

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