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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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gerichtet.
    Saarinen riß sich zusammen. »Ich wüßte nicht, was dagegen spricht«, erwiderte er kühl. »Es ist vielleicht eine lausige Nacht zum Fliegen, aber das bedeutet, daß die Kommis nicht allzu scharf darauf sein dürften, ihre eigenen Flugzeuge hochzuschicken. Wir müßten es schaffen. Der gefährlichste Punkt ist die sowjetisch-tschechische Grenze. Danach ist es ein Kinderspiel.«
    »Sieht aus, als wären wir in Ihrer Hand.«
    Der andere Mann kam herüber und nickte Massey und Saarinen zu. Massey stellte die Männer einander vor. »Irgend etwas sagt mir«, meinte der junge Mann zu Massey, »daß ich besser mein Glück mit dem Prozeß hätte riskieren sollen.«
    »Dafür ist es jetzt zu spät. Also, machen wir den letzten Check. Papiere, Habseligkeiten, Geld. Alles auf den Tisch.«
    Die Ukrainer leerten ihre Taschen, und Massey schaute sich kurz ihre Besitztümer an. »Scheint alles okay zu sein. Sobald Sie in Moskau sind und sich zurechtgefunden haben, wissen Sie, was Sie zu tun haben.«
    Beide Männer nickten.
    »Gut, das ist alles. Viel Glück.«
    Der rothaarige Ukrainer knurrte und sagte zu Saarinen: »Falls wir es überhaupt bis Moskau schaffen. Ich bin bereit, mein kleiner, einbeiniger Freund.«
    Saarinen starrte den Mann an und machte Anstalten, ihm an die Gurgel zu gehen. Massey legte dem Finnen beruhigend die Hand auf die Schulter, und der Ukrainer drehte sich verächtlich weg. Er und sein Gefährte gingen zur Treppe, die Fallschirme auf den Schultern, und lachten.
    »Ich hätte dem Schweinehund eine verpassen sollen.«
    »Vergiß es, Janne. Du wirst sie nur noch heute nacht sehen, und dann nie mehr wieder.«
    »Vielleicht sollte ich sie an einer falschen Stelle absetzen,nur so aus Spaß, und dem KGB die Drecksarbeit überlassen.«
    »Mach dir darüber keine Gedanken. Ihre Lebenserwartung ist nicht besonders hoch. Wenn sie es bis Moskau schaffen, haben sie schon Glück gehabt. Die meisten Agenten, die wir hinschicken, werden innerhalb der ersten achtundvierzig Stunden geschnappt. Aber diese Aussicht ist immer noch besser als der Strick oder das Erschießungskommando. Fünfzehn von zwanzig Leuten, die wir letzten Monat rübergeschickt haben, sind vom KGB abgefangen worden. Das ist nicht gerade eine gute Quote, und sie wird immer schlechter.«
    »Ich muß ganz ehrlich sagen, daß einige von den Mistkerlen es nicht anders verdient haben, Jake. Na gut, ich sollte mich wohl beeilen.«
    Als Saarinen seinen Fallschirm vom Boden aufhob und zur Treppe der DC-3 gehen wollte, hielt ein Jeep vor dem Hangar. Ein junger Mann in Zivil stieg aus und ging zu Massey.
    »Eine Nachricht für Sie, Sir.«
    Er reichte ihm ein Telegramm. Massey riß den Umschlag auf, las die Mitteilung und sagte dann: »Machen Sie weiter, Leutnant. Eine Antwort wird nicht erwartet.«
    Der Mann stieg wieder in den Jeep und fuhr davon, während Saarinen neugierig neben Massey trat.
    »Schlechte Nachrichten? Zum Beispiel, daß der Absprung wegen schlechten Wetters abgesagt ist?« Er grinste. »Ganz zu schweigen davon, daß ich schon bei viel schlechterem Wetter ohne Kopilot geflogen bin. Wenn ich mich beeile, schaffe ich es vielleicht noch in einen Nachtclub in München, und diese beiden Schweinehunde an Bord können noch eine Nacht auf ihren blanken Nerven herumkauen.«
    »Leider nicht«, erwiderte Massey. »Außerdem kommt es darauf an, was man unter einer schlechten Nachricht versteht. Ich bin nach Washington zurückbeordert worden, sobald ich die Absprünge für diese Woche abgefertigt habe.«
    »Schön für dich.« Saarinen lächelte. »Ich mache nach dieser Fuhre eine Pause, Jake. Ich muß mal ein bißchen zurückstecken und meine Flügel ausruhen. Dieser SS-Abschaum, den du einsetzt, zehrt einem ganz schön an den Nerven.«
    Saarinen stieg die Leiter hinauf und zog sie dann in die Maschine.
    »Wünsch mir Glück.«
    »Hals- und Beinbruch.«
    Es war fast neun Uhr, als Jake Massey an den See fuhr und sich eine Zigarette anzündete. Es nieselte, und er starrte hinaus auf das gekräuselte Wasser. Das Telegramm aus Washington gab ihm zu denken, und er fragte sich, warum er nach Hause kommen sollte.
    Außerdem dachte er in letzter Zeit auch viel über das Mädchen nach. Obwohl es schon Monate her war, beschäftigte Anna Chorjowa ihn noch immer. Er konnte sie nicht vergessen.
    Nachdem er den Motor abgestellt hatte, hörte er das schwache Tuten eines Nebelhorns auf dem See. Er blickte hoch und sah die Lichter eines Schiffes in der Nähe des

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