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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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sowjetischer Nationalisten zuständig, die ins Ausland geflohen, aus den Gulags entkommen waren oder einen Mord oder ähnlich schwere Verbrechen begangen hatten. Es überwachte Künstlerund Schauspieler, rekrutierte und leitete neue Informanten und dämmte auch den florierenden Schwarzmarkt ein. Und zu guter Letzt oblag diesem Direktorat als eine der wichtigsten Aufgaben die Verfolgung und Ergreifung feindlicher Agenten, sobald sie sowjetisches Territorium betreten hatten.
    Es gab noch eine bemerkenswerte Einrichtung in den Gewölben des KGB-Gebäudes: Lubjanka. Das berüchtigte Gefängnis bestand aus einem düsteren Labyrinth von Folterkammern und fensterlosen Zellen. Soweit Lukin wußte, waren die Ärzte dorthin gebracht worden.
    Er schenkte sich einen Becher heißen Kaffee ein und nahm drei Löffel Zucker. Als er sich an den Küchentisch setzte, ging die Tür auf.
    Nadja stand in ihrem blaßblauen Morgenmantel vor ihm. Ihre roten Haare fielen um ihre Schultern. Er sah ihren leicht gewölbten Bauch und lächelte.
    »Hab’ ich dich geweckt?«
    Sie erwiderte das Lächeln verschlafen. »Du weckst mich immer. Kommst du gleich ins Bett?«
    »Bald.«
    Selbst um diese frühe Tageszeit sah sie hübsch aus. Viel zu hübsch für mich, dachte Lukin oft, vor allem wenn er seinen linken Arm betrachtete, dessen Hand amputiert werden mußte. Nadja war neunzehn gewesen und er dreißig, als sie sich in einem Sommer auf der Hochzeit eines Freundes kennengelernt hatten. Als die Kapelle aufspielte, hatte Nadja ihn keck über den Tisch hinweg angelächelt. »Was ist mit Ihnen? Tanzen KGB-Offiziere nicht?«
    »Nur wenn man auf sie schießt.«
    Sie hatte gelacht, und irgend etwas an diesem mädchenhaften Lachen und an der Art, wie sie ihn mit ihren grünen Augen anschaute, hatte ihm gesagt, daß er ihr verfallen würde. Nach sechs Monaten hatten sie geheiratet. Und jetzt, drei Jahre später, war sie im zweiten Monat schwanger. Lukin war glücklicher, als er es sich jemals hätte träumen lassen.
    Sie setzte sich auf seine Knie und massierte seinen Nacken. Er spürte ihre kleinen, mädchenhaften Brüste.
    »Wie war deine Nachtschicht?«
    »Das wird dich nicht interessieren, Liebste.«
    »Erzähl es mir trotzdem.«
    Er schilderte ihr die Ereignisse des Morgens.
    »Glaubst du, das mit den Ärzten stimmt?«
    »Vermutlich ist es wieder ein Trick von Berija. Er tötet gern.«
    Nadja hielt inne. Lukin sah ihren entsetzten Blick.
    »Juri, du solltest solche Dinge nicht sagen. Du kannst nie wissen, wer es hört.«
    »Aber es stimmt doch. Weißt du, wie der Chef der Staatssicherheit sich amüsiert? Sein Fahrer Marakow hat es mir erzählt. Wenn sie so durch die Gegend fahren und Berija ein junges Mädchen auffällt – so vierzehn, fünfzehn Jahre –, läßt er sie unter irgendeinem Vorwand verhaften und vergewaltigt sie. Wenn sie zu protestieren wagt, läßt er sie erschießen. Manchmal läßt er die Mädchen auch zum Zeitvertreib töten. Und nichts wird unternommen, um diesen Kerl aufzuhalten.«
    »Juri, bitte. Skokow könnte uns belauschen.«
    Jeder Wohnblock und jedes Mietshaus hatte seinen KGB-Informanten. Bei ihnen war es Skokow, der Hausmeister aus dem Erdgeschoß. Der Mann genierte sich nicht einmal, sein Ohr an die Türen seiner Nachbarn zu legen. Lukin sah die Angst im Blick seiner Frau, stand auf, nahm ihr Gesicht zwischen die Hände und küßte ihre Stirn.
    »Komm, ich schenke uns Kaffee ein.«
    Nadja schüttelte den Kopf. »Sieh dich an. Du bist angespannt. Du brauchst etwas Besseres als Kaffee.«
    »Und was schlägst du vor?«
    Nadja lächelte. »Mich natürlich.«
    Lukin schaute zu, wie sie ihren Morgenmantel langsam die Schultern heruntergleiten ließ, bis sie in hauchdünner rosa Unterwäsche vor ihm stand. Obwohl sie zierlich war, hatte sie wohlgeformte Beine und volle Hüften. Die leichte Rundung ihres Bauches wirkte auf Juri unterschwellig erotisch, was ihn verlegen machte.
    »Eine Überraschung für dich, Juri Andrejewitsch«, sagte sie lächelnd. »Ich habe sie auf dem Schwarzmarkt gekauft.«
    »Bist du verrückt geworden?«
    »Wo sonst in Moskau kann eine Frau solche Unterwäsche kaufen? Und es ist mir auch egal, ob es ungesetzlich ist. Alle kaufen auf dem Schwarzmarkt. Du glaubst doch wohl nicht,daß Genosse Stalin mich wegen eines Höschens nach Sibirien schickt?«
    Sie lachte und drängte sich an ihn.
    Lukin mußte unwillkürlich lächeln.
    »Weißt du, was die Franzosen sagen?«
    »Nein, aber du wirst es mir gleich

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