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Operation Zombie

Operation Zombie

Titel: Operation Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Brooks
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das neue Training, der neue Plan - und bei dieser ersten größeren Konfrontation durfte wirklich nichts schiefgehen.  Wir hatten unterwegs zwei Dutzend Zombies getroffen. Spürhunde witterten sie, Scharfschützen mit schallgedämpften Waffen schalteten sie aus. Wir wollten nicht zu viele anlocken, bevor wir bereit waren. Das sollte nach unseren Regeln ablaufen.  Wir legten unseren »Garten« an: Stangen mit orangefarbenem Leuchtband, die im Abstand von zehn Metern in Reihen aufgestellt wurden. Das waren unsere Abstandsmarkierungen, die uns genau zeigen sollten, wohin wir zielen mussten.  Einige von uns mussten darüber hinaus Gestrüpp abholzen und Munitionskisten aufstellen.  Wir anderen konnten nichts anderes tun als warten, uns etwas Mampf geben lassen oder uns ein bisschen aufs Ohr hauen, wenn man schlafen konnte. Wir hatten seit Yonkers eine Menge gelernt. Die Lamettas wollten, dass wir ausgeruht sind. Das Problem war, dadurch hatten wir alle zu viel Zeit zum Nachdenken.  Haben Sie den Film gesehen, den Elliot über uns gedreht hat? Die Szene mit dem Lagerfeuer und den Stoppelhopsern, die diese geistreichen Dialoge von sich geben, die Geschichten und Träume für die Zukunft, und sogar dem Typ mit der Harmonika? Mann, so ist das ganz und gar nicht gewesen. Zuerst einmal war es am helllichten Tag, keine Lagerfeuer, keine Harmonika unter den Sternen, und alle waren ziemlich still. Aber wissen Sie, was alle gedacht haben? »Was zum Teufel haben wir hier verloren?« Das war jetzt Zacks Land, und was uns anging, konnte er es haben. Wir hatten alle genügend Durchhalteparolen über »die Zukunft der menschlichen Rasse« gehört. Wir hatten die Ansprache des Präsidenten - Gott allein weiß, wie oft - gesehen, aber der Präsident war nicht hier in Zacks Vorgarten.  Uns ging es nicht schlecht hinter den Rockies. Was zum Henker hatten wir hier draußen zu suchen?
    Gegen 13.00 Uhr krächzte das Funkgerät; das waren die Kundschafter, deren Spürhunde Zombies aufgespürt hatten. Wir luden unsere Waffen und nahmen unsere Feuerpositionen ein.
 Das war das Kernstück unserer gesamten neuen Kampfdoktrin, zurück in die Vergangenheit, wie mit allem anderen auch. Wir rückten in einer geraden Linie vor, zwei Reihen: eine aktiv, eine als Reserve. Die Reserve diente dazu, dass es in den ersten Reihen nicht zu Ausfällen kam, wenn jemand seine Waffe nachladen musste. Da alle entweder schössen oder nachluden, hätten wir Zack theoretisch zu Fall bringen können, solange unsere Munition reichte.  Wir konnten das Bellen hören; die Kundschafter lockten sie her. Wir sahen Zombies am Horizont, Hunderte. Ich fing an zu zittern, obwohl ich Zack seit Yonkers nicht zum ersten Mal gegenüberstand. Ich war bei der Säuberungsaktion in L. A. dabei gewesen. Ich hatte Dienst in den Rockies getan, wenn im Sommer die Pässe tauten. Und jedes Mal hatte ich das Zittern bekommen.  Die Hunde wurden zurückgerufen und rannten hinter unsere Reihen. Wir begannen mit unserem Kämpfermantra. Inzwischen hatte jede Armee eines. Die Briten benutzten Dudelsäcke, die Chinesen Gongs, die Südafrikaner schlugen mit ihren Assegais gegen die Gewehre und stimmten Kriegsgesänge der Zulus an. Bei uns war es härtester Hardrock, Iron Maiden. Also ich persönlich bin nie ein Heavy-Metal-Fan gewesen, mein Ding ist mehr normaler, klassischer Rock, etwas Rockigeres als Hendrix' »Driving South« höre ich nie. Aber ich muss zugeben, als ich da im Wüstenwind stand und »The Troo- per« meine Brust zum Vibrieren brachte, da kapierte ich es. Das Kämpfermantra sollte nicht Zack einschüchtern.  Es sollte uns aufbauen, Zack ein bisschen entzaubern, »die Pisse wegnehmen«, wie die Briten sagen. Etwa zu der Zeit, als Dickinson »As you plunge into certain death« röhrte, war ich wie aufgeputscht, hatte SIR zur Hand und schussbereit und sah der anrückenden Horde starr entgegen. Etwa so wie: »Na los doch, Zack, bringen wir es hinter uns!«  Kurz bevor sie die erste Markierung erreichten, wurde die Musik ausgeblendet.
    Die Staffelführer brüllten: »Erste Reihe, fertig!«, und die erste Reihe kniete nieder.
    Es folgte der Befehl »Zielen!«, und dann, als wir alle den Atem anhielten, als die Musik verstummte, hörten wir: »FEUER!«
    Ein Beben lief durch die erste Reihe, die Schüsse prasselten und brachten jeden einzelnen Zombie zu Fall, der die erste Markierung überschritten hatte. Wir hatten eindeutige Befehle, nur diejenigen, die die Markierung

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