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Operation Zombie

Operation Zombie

Titel: Operation Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Brooks
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Sie fanden das so geistreich und echt witzig, die Abkürzung SOS.
    [Er schüttelt den Kopf.] 
    Und ich stand da mit der Zunge im Maul und sah aus der Perspektive meiner Partnerin, wie sie durch einen Wald, einen Sumpf oder eine Stadt ging. Städte und Dörfer, das war am schlimmsten. Und das war die Spezialität meines Teams. Hundestadt. Haben Sie davon je gehört?
    Die K-9-Schule Großstädtischer Kriegführung?
    Ganz genau, und das war eine richtige Stadt: Mitchell, Oregon. Abgeriegelt, verlassen und noch voller Gs. Hundestadt. Eigentlich hätte man sie Terrystadt nennen sollen, denn die meisten Tiere in Mitchell waren kleine Terrier. Kleine Pinscher und Norwiches und JRs, bestens für Geröll und Engpässe geeignet. Mir persönlich passte das »Hund« in Hundestadt gut. Ich arbeitete mit einem Dackel.
 Das waren bei weitem die besten Großstadtkämpfer. Zäh, klug, und besonders die kleinen wie zu Hause in engen Räumen. Ursprünglich waren sie dafür auch gezüchtet worden, darum hießen sie in Deutschland auch »Dachshund«. Darum waren sie so schlank und lang, damit sie in flache, enge Dachsbauten eindringen konnten. Sie werden verstehen, dass die Züchtung sie geradezu für die schmalen und engen Kriechräume eines großstädtischen Schlachtfelds prädestinierte. Die Fähigkeit, durch Rohrleitungen und Luftschächte zu schleichen, zwischen Wänden zu kriechen, was auch immer, ohne in Panik zu geraten, das war für ihr Überleben unerlässlich.
    [Wir werden unterbrochen. Wie auf ein Stichwort hinkt eine Hündin an Darnells Seite. Sie ist alt. Ihre Schnauze ist weiß, das Fell an Ohren und Schwanz ausgefallen, sodass man die ledrige Haut sieht] [Zu der Hündin.]  
    He, kleines Fräulein.
    [Darneil hebt sie behutsam auf den Schoß. Sie ist klein, nicht mehr als acht oder neun Pfund. Sie hat eine gewisse Ähnlichkeit mit einem glatthaarigen Zwergdackel, aber ihr Rücken ist kürzer als bei dieser Rasse üblich.]  
     [Zu der Hündin.] Alles in Ordnung, Maze? Fühlst du dich wohl?
     [Zu mir]
  Ihr vollständiger Name ist Maisey, aber den haben wir nie benutzt. Maze - Labyrinth - ist doch ziemlich passend, finden Sie nicht auch?
    [Mit einer Hand massiert er ihre Hinterbeine, mit der anderen krault er sie unter dem Kinn. Sie schaut mit milchigen Augen zu ihm auf. Sie leckt ihm die Handfläche.]
    Reinrassige erwiesen sich als völliger Fehlschlag. Zu neurotisch, zu viele gesundheitliche Probleme, was man eben erwarten darf, wenn ein Tier nach rein ästhetischen Gesichtspunkten gezüchtet wird. Die neue Generation [er zeigt auf die Hündin auf seinem Schoß] bestand immer aus Mischlingen, was der körperlichen Robustheit wie auch der geistigen Stabilität dienen sollte.
    [Die Hündin ist eingeschlafen. Darneil spricht mit gedämpfter Stimme weiter.]
    Sie waren zäh und brauchten eine Menge Training, nicht nur individuell, auch für die Zusammenarbeit in Gruppen, bei LSP- Einsätzen. Lange Strecken, besonders durch wildes Terrain, waren immer riskant. Nicht nur wegen Zack, auch wegen wilden Hunden. Erinnern Sie sich noch, was für eine Plage die waren? Die vielen Haustiere und Streuner, die zu tödlichen Rudeln verwildert waren? Die machten uns immer Sorgen, besonders bei Expeditionen durch Gebiete mit geringer Infektionsrate, weil sie ständig nach etwas Essbarem suchten. Viele LSP- Einsätze wurden schon am Anfang wieder abgebrochen, bis wir Begleithunde einsetzten.
    [Er zeigt auf den schlafenden Hund.]  
    Sie hatte zwei Begleiter. Pongo, einen Pittbull-Rottweiler- Mischling, und Perdy ... Ich weiß nicht genau, was Perdy war, teils Schäferhund, teils Stegosaurus. Ich hätte sie niemals in deren Nähe gelassen, wenn ich nicht die Grundausbildung mit ihren Hundeführern gemacht hätte. Sie erwiesen sich als erstklassige Begleithunde. Vierzehnmal jagten sie wilde Rudel weg, zweimal wurden sie dabei in richtige Kämpfe verwickelt. Ich sah selbst, wie sich Perdy einen zweihundert Pfund schweren Mastiff vornahm und seinen Schädel zwischen den Kiefern zermalmte. Man konnte das Knacken über das Mikro ihres Geschirrs hören.
 Am schwierigsten für mich war es, dafür zu sorgen, dass Maze sich auf die Mission konzentrierte. Sie wollte immer kämpfen. [Lächelt auf den schlafenden Dackel hinab.] Sie waren gute Begleithunde, die stets dafür sorgten, dass sie ihr Ziel erreichen konnte, und sie brachten sie stets sicher nach Hause. Wissen Sie, einige Male haben sie sogar einige Gs zu Fall gebracht.
    Aber ist Zs Fleisch

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