Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Opfer der Lust

Opfer der Lust

Titel: Opfer der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henka Sandra
Vom Netzwerk:
war nicht mehr sauer auf sie und die Kellnerin war auch nicht aufgetaucht. Stattdessen saß sie befriedigt in der Wanne mit dem Mann, den sie begehrte.
    Doch die Erinnerung an das Haarfärbemittel stahl sich wieder in ihre Gedanken. Vielleicht gehörte die Packung gar nicht Kade, sondern der Kellnerin, die das Hotel als Blondine betreten und es als Brünette verlassen haben mochte.
    Obwohl das Wasser gerade bis zu ihrem Bauchnabel reichte, stand Beth auf und stieg aus der Wanne. „Ich möchte nicht, dass meine Haare nass werden, entschuldige bitte.“
    „Du kannst sie doch waschen.“ Kade hängte die Handdusche in die Halterung und zeigte auf die beiden Spender, die über der Armatur angebracht waren. „In jedem Zimmer gibt es neben Duschgel auch Shampoo, und der Fön hängt hinter dir neben dem Spiegel. Sie haben fast alles hier, man muss nur noch Zahnbürste und Zahnpasta mitbringen und selbst die kann man an der Rezeption kaufen.“
    Sie zuckte entschuldigend mit ihren Achseln. „Das ist so eine Frauensache, nicht böse sein, ja?“
    Damit er nicht weiterhin versuchen würde, sie zu überreden, wieder zu ihm in die Badewanne zu steigen, nahm sie ihre Kleidung und ein Handtuch und ging in den Wohnbereich. Sie trocknete sich eilig ab, zog ihren BH an, und noch während sie ihr Etuikleid überstreifte, schlich sie auf leisen Sohlen ins Schlafzimmer.
    Hastig durchwühlte sie seine Kleidung, die auf dem Bett lag, fand jedoch kein Portemonnaie oder irgendwelche Papiere, die Aufschluss über Kades Identität lieferten. Sie öffnete den Kleiderschrank und erschrak, als die Furniere knarrten.
    Erschrocken spähte Beth hinüber zum Bad, aber Kade blieb in der Wanne sitzen.
    Im Schrank befand sich Garderobe für eine Woche, schätzte Beth. Würde er dann weiterziehen? Hatte er sein restliches Hab und Gut eingelagert, wie Aaron die Gegenstände seiner Exfreundinnen? War die Storage Unit in der Wary Road die Verbindung zwischen Kade und Aaron?
    Enttäuscht, dass sie nicht mehr entdeckt hatte und ihr wieder einmal nur vage Vermutungen blieben, schloss sie die Türen des Kleiderschranks.
    Als sie gerade das Schlafzimmer verlassen wollte, fiel ihr ein Gegenstand ins Auge. Er war recht klein und lag auf dem rechten Nachttisch.
    Aufgeregt schaute Beth nach, was es war, und hielt schließlich einen Ring aus Weißgold in der Hand. Sie drehte sich zum Fenster, um sich nicht mit ihrem Körper das Licht zu nehmen.
    Eine schlimme Vorahnung quälte sie. Konnte es sich um einen Ehering handeln?
    Sie nahm ihn zwischen Daumen und Zeigefinger und prüfte, ob eine Gravur vorhanden war. Tatsächlich fand sie eine. Ihr Herz pochte so heftig in ihrem Brustkorb, dass sie befürchtete, er könne bersten.
    Stumm las sie, was in den Ring eingraviert war: „Für K.N., in Liebe M.a.D.“
    Das Schmuckstück wäre ihr vor Schreck beinahe aus der Hand gefallen. Sie betrachtete die Gravur noch einmal und legte den Ring auf den Nachttisch zurück.
    Beth empfand keine Erleichterung, weil es kein Ehering war, denn es handelte sich offensichtlich um das Geschenk einer Frau. Wer sonst würde ‚in Liebe‘ eingravieren lassen? War sie Kades feste Freundin oder nur eine Liebhaberin, mit der er die gleichen tabulosen Spiele spielte wie mit ihr?
    Was bedeuteten die Initialen ‚M.a.D.‘? Aufgrund des seltsamen ‚a.‘ kam Beth der Gedanke, ob die Frau, die ihm den Schmuck gegeben hatte, eine Adelige sein könnte. War sie wohlhabend und bezahlte die Übernachtung in diesem Zimmer?
    War Kade tatsächlich sein richtiger Name oder hatte er seine Gönnerin ebenfalls belogen? Welche Nachnamen begannen mit ‚N‘?
    Da Bethany hörte, wie Kade das Wasser aus der Wanne ließ, eilte sie ins Wohnzimmer zurück. Sie war schrecklich durcheinander und wollte nur noch alleine sein, um über all das nachzudenken, was im Sheraton geschehen war.
    Immer wieder schickte Kade sie auf eine Achterbahn der Gefühle. Das war zu viel für sie. Wie lange würde sie das noch aushalten?
    Bethany zog ihre Schuhe an, griff ihre Handtasche und hastete aus dem Hotelzimmer, ohne sich von Kade zu verabschieden.

26. KAPITEL
    Kade rief Beth am Abend an und wollte wissen, weshalb sie das Hotel so fluchtartig verlassen hatte.
    Er reagierte unerwartet gefasst und gelassen, als sie ihm sagte, dass sie einige Zeit für sich brauchte, weil dieser ständige Wechsel von Nähe und Distanz an ihren Nerven zerrte, zumal sie sich erst vor Kurzem von ihrem Verlobten getrennt hatte und sich zudem auch um

Weitere Kostenlose Bücher