Opfer (German Edition)
Gürtel, und dann zog sie mit einer schnellen Bewegung den Reißverschluss auf, fuhr in den Schlitz und legte sich um sein heißes Glied.
»O meine Rute, meine Rute«, hauchte sie, und während sie die Augen schloss, begann sie seinen Schwanz zu massieren, ohne jedoch zu vergessen, die Fingernägel einzugraben, ganz leicht zwar, jedoch so, dass es ihm ein wenig weh tat.
»Du tust mir weh«, murmelte er.
»Das will ich auch«, sagte sie leise, ganz leise, »und …«
Ehe sie ausreden konnte, beugte er sich zur Seite herüber, fasste unter ihren Mantel und zwickte ihr in die eine Brustwarze. Dann kniff er in die andere, kniff so fest zu, wie er konnte.
»O mein Gott«, murmelte sie und holte seinen Schwanz aus dem Schlitz heraus.
Sie drückte ihn so fest, dass er meinte, die Eichel müsse ihm platzen. Dann lockerte sie ihren Griff ein wenig und begann sie zu reiben. Er ließ sie fast eine Minute lang gewähren, dann aber flüsterte er: »Nicht, Fortune, nicht. Nicht jetzt. Nicht hier. Außerdem« – er rückte von ihr weg – »möchte ich es alles für heute Nacht aufheben. Ich …«
»Ja«, sagte sie und ließ seinen Schwanz los, den er, so gut es ging (er war kochendheiß und eisenhart), wieder in der Hose verstaute.
Während der nächsten paar Minuten sprachen sie kein Wort, nur ihre Hände verschlangen sich ineinander, als sie sich auf den nebeneinanderliegenden Sitzen weit nach unten sinken ließen und sich küssten. Dann sagte er: »Himmel, ist das heiß hier drin.«
»Leg doch den Mantel ab, Darling.«
Sie richtete sich hoch, um ihm beim Ausziehen zu helfen. Ein wenig stöhnend, sich steif und zerschlagen vorkommend, stand er auf und trat in den Mittelgang, wobei es ihm völlig gleichgültig war, ob jemand sah, dass er noch einen Steifen hatte. Er warf den Mantel ins Gepäcknetz zu ihren Koffern. Dann setzte er sich wieder hin und schaute aus dem halboffenen Fenster auf eine endlose Weite von Präriesalbei und Kaktussträuchern, die in der grellen Sonne wie versteinert aussehen. In der Ferne konnte er eine kleine Oase in Grün ausmachen, wo allem Anschein nach Vieh friedlich graste. Er seufzte. Er fasste sich an die Hosen. Sein Schwanz war jetzt nur noch halbsteif.
»Wo sind wir?«, fragte er abermals.
»Ungefähr noch eine Stunde bis Beaumont.«
»Nun«, meinte er, »dann liegt New Orleans sicher hinter uns. New Orleans und …«
»Fredo«, sagte sie in einem Ton, der weder seinen Satz beendete noch überhaupt etwas ausdrückte.
»Was hast du?«, fragte er, denn in ihren Wangen zuckte es, als sie auf ihren Mantel niederblickte, den sie jetzt unordentlich zusammengelegt auf ihrem Schoß hatte.
»Was glaubst du?«, murmelte sie fast unhörbar. »Meinst du, es ist einfach gewesen?«
»Nein … aber sieh mal, Baby« – seine Stimme wurde um eine Nuance schroffer – »es muss ein klarer Bruch mit ihm sein, sonst hat es keinen Zweck.«
»Ich weiß«, antwortete sie, den Kopf noch immer gesenkt, »aber sieh mal, Rodney …« Sie schaute hoch. Sie ergriff seine Hand. »Ich mach mir Sorgen um ihn, schreckliche Sorgen. Du kennst Fredo nicht. Er ist imstande und nimmt sich das Leben.«
Er fand, dass das keine schlechte Lösung wäre, und er sagte: »Ja und …?«
»Ich muss ihn anrufen, wenn wir in Beaumont sind.«
»Dann kann er herausfinden, von wo das Gespräch gekommen ist. Und weiß, dass wir nicht nach New York fahren.«
»Das ist mir egal. Ich muss ihn anrufen.«
Er sagte nichts weiter zu ihr, weil es nichts gab, absolut nichts, das er hätte sagen können. Außerdem machte sie nicht den Eindruck, als würde sie auf ihn hören. Was er – sie hatte den Kopf wieder gesenkt – auch vorschlagen würde. Da – er schaute zum Fenster hinaus – war er nun hier, »wo siedendheiß die Sonne sengt, der dorre Baum nicht Schutz dir gibt, das Heimchen keinen Trost und« – sein starrer Blick wanderte direkt in; die Lichtglut hinein – »nimmer Fels nach Wasser rauscht«. Hier – »das ist das tote Land« – würde er sterben. Hier – »das ist das Kaktusland« – würde Oviedo ihn finden und ihn töten. Schweiß ließ seine Hosenbeine klamm werden. Das Hemd klebte ihm auf der Haut. Er hatte das Gefühl, sein Gesicht sei triefnass. Er richtete sich auf. Er musste aus dieser Geschichte aussteigen.
»Fortune«, sagte er, sagte es zu laut, »du musst nach New Orleans zurück!«
Er sah sie an. Sie starrte noch immer auf ihren Schoß. Er runzelte die Stirn. Dann, etwas weniger laut, fragte er:
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