Opferlämmer
11; Sohlenprofil entspricht den Spuren am ersten Tatort.
Weitere Partikel von alternativem Jet-Treibstoff.
– Anschlag auf Militärbasis?
Keine ersichtlichen Hinweise auf Galts mögliches Versteck oder zukünftige Anschlagziele.
TATORT: ALGONQUIN-UMSPANNWERK MH-7, 119. STR. OST, HARLEM
Molotowcocktail: 750-ml-Weinflasche; nicht zurückverfolgbar.
Brandbeschleuniger war Benzin Marke BP.
Lunte waren Baumwollstreifen, vermutlich von weißem T-Shirt; nicht zurückverfolgbar.
ZWEITER ERPRESSERBRIEF
An Bernard Wahl geliefert, Sicherheitschef der Algonquin.
– Wurde von Galt überfallen.
– Kein physischer Kontakt; keine Partikel.
– Keine Hinweise auf Versteck oder nächstes Anschlagziel.
Papier und Tinte passen zu den Proben aus Galts Wohnung.
Papier weist Spuren von alternativem Jet-Treibstoff auf.
— Anschlag auf Militärbasis?
TATORT: BÜROGEBÄUDE, 235 54. STR. WEST
Opfer (verstorben):
— Larry Fishbein, New York City, Buchprüfer.
– Robert Bodine, New York City, Anwalt.
– Franklin Tucker, Paramus, New Jersey, Vertreter.
Ein Fingerabdruck von Raymond Galt.
Bennington-Kabel und Drahtverbindungsschrauben, identisch mit denen der anderen Anschläge.
Zwei handgefertigte ferngesteuerte Relaisschalter:
– Einer zur Unterbrechung der Stromzufuhr des Aufzugs.
– Einer zur Schließung des Kreises, um die Kabine unter Strom zu setzen.
Schrauben und dünnere Kabel zur Installation der Falle; nicht zurückverfolgbar.
Opfer hatten Wasser an Schuhen.
Partikel/Kleinteile:
– Chinesische Kräuter, Ginseng und Wolfsbeere.
– Haarfeder (um bei zukünftigen Anschlägen Timer statt Fernbedienung zu nutzen?).
– Dunkelgrüne strapazierfähige Baumwollfaser.
Alternativer Jet-Treibstoff.
- Anschlag auf Militärbasis?
– Dunkelbraune strapazierfähige Baumwollfaser.
Dieselkraftstoff.
Wiederum chinesische Kräuter.
TATORT: LEER STEHENDE SCHULE, CHINATOWN
Bennington-Kabel, identisch mit dem der anderen Tatorte.
Generator, Modell Power Plus von Williams-Jonas Manufacturing ; gestohlen von Baustelle in Manhattan.
Digitaler Audiorekorder, Marke Sanoya, mit Aufnahme aus TV-Serie oder Spielfilm. Kabelfernsehen.
– Weitere Partikel von Taramosalata.
Taschenlampe, Marke Bright-Beam.
– Nicht zurückverfolgbar.
Zwei Meter Schnur, um Taschenlampe aufzuhängen.
– Nicht zurückverfolgbar.
Partikelspuren aus der Umgebung des Rathauses:
– Kupferreiniger aus Quarz und Ammoniumchlorid.
– Terrakotta-Staub, entspricht Gebäudefassaden der Gegend.
– Weißer Marmorstaub.
Haar, 23 cm lang, blond, mit Spray, von Person 50 oder jünger, vermutlich Frau.
Haar, 1 cm lang, braun, von Person 50 oder jünger.
DRITTER ERPRESSERBRIEF
Per E-Mail geschickt.
Nicht zurückverfolgbar; Absender hat Proxy-Server in Europa benutzt.
Doch wie sich herausstellte, lag Rhyme falsch.
Sein Gefühl trog ihn nicht: Die Spuren – genau wie vieles andere an diesem Fall — ergaben einfach kein schlüssiges Bild. Aber er irrte, wenn er vermutete, die Lösung des Rätsels läge in den Tabellen verborgen. Die Antwort wurde ihm vielmehr frei
Haus geliefert, genau in diesem Moment, von einem Boten, der mit Thom das Labor betrat: ein hochgewachsener, schlanker, schwitzender Mann mit schwarzer Haut und leuchtend grüner Kleidung.
Fred Dellray rang keuchend nach Atem und nickte allen Anwesenden kurz zu. Dann ging er direkt zu Rhyme. »Ich muss was loswerden, Lincoln. Und Sie müssen mir sagen, ob es einen Sinn ergibt oder nicht.«
»Fred«, setzte McDaniel an. »Was, zum Teufel …?«
»Lincoln?«, ließ Dellray sich nicht beirren.
»Natürlich, Fred. Schießen Sie los.«
»Was halten Sie von der Theorie, dass Ray Galt nur ein Sündenbock ist? Er ist tot, schon seit einigen Tagen, glaube ich. Jemand anders hat diese ganze Sache inszeniert. Von Anfang an.«
Rhyme überlegte eine Weile – die Desorientierung nach dem Anfall verlangsamte seine analytischen Fähigkeiten. Doch schließlich lächelte er matt. »Was ich davon halte? Die Theorie ist brillant, würde ich sagen.«
… Neunundsechzig
Tucker McDaniel hingegen reagierte anders: »Lächerlich. Die gesamten Ermittlungen basieren auf Galt als Täter.«
Sellitto ignorierte ihn. »Wie kommen Sie darauf, Fred? Ich möchte es hören.«
»Mein Informant ist ein Mann namens William Brent. Er hat eine Spur verfolgt und ist auf jemanden gestoßen, der mit den Anschlägen zumindest in Verbindung stand, wenn er nicht sogar der Urheber war. Doch dann ist Brent verschwunden. Ich habe herausgefunden, dass er sich
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