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Opferspiel: Thriller (German Edition)

Opferspiel: Thriller (German Edition)

Titel: Opferspiel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niamh O'Connor
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Birminghams Pfeife zu tanzen, und scheute sich nicht, ihm das zu zeigen.
    »Bezahlen?«, rief sie. »Seien Sie froh, wenn Sie hinterher nach Hause gehen dürfen und wir Sie nicht wegen unsittlichen Ansprechens fremder Menschen und Vertuschung einer Straftat anklagen.«
    Foxy sah erschrocken auf.
    Kinky zog einen zerkauten rosa Kaugummi aus ihrem Mund in die Länge, und als er riss, rollte sie ihn mit den Fingern zusammen und klebte ihn unter den Tisch. Sie konnte nicht älter als Anfang zwanzig sein und hatte dunkle Augen und bleiche Haut. Eine schräge Narbe über ihrer rechten Wange hatte ihr hübsches Gesicht entstellt.
    »In dem von Ihnen ausgefüllten Fragebogen haben Sie angegeben, dass Sie den Eindruck hatten, Rita sei nicht besonders erpicht darauf, mit diesem Freier mitzugehen, also mit dem, den sie bedient hat, während Sie warteten. Warum war das so?«, fuhr Friar mit Blick auf ein Formular fort.
    Kelly sah sie nur verächtlich an.
    Foxy ging zum Tisch. »Hör mal, Liebchen, wir haben tatsächlich ein Budget, mit dem wir dich für deine Auslagen und deine Zeit entschädigen können, weißt du.« Er schüttelte den Kopf in Friars Richtung. »Wir sind dir wirklich dankbar für alles, was uns weiterhelfen kann. Wir müssen diesen Mann kriegen, ehe er noch mehr Frauen was antut.«
    Friar war kurz vorm Platzen, doch bevor sie ihrer Wut Luft machen konnte, antwortete Kinky. »Er hatte Rita beim letzten Mal geschlagen und abartiges Zeug verlangt, und dann wollte er nicht bezahlen.«
    »Wissen Sie, worin das abartige Zeug bestand?«, fragte Friar.
    Kinky blickte durch sie hindurch, als wäre sie unsichtbar, und schwieg. Mit einem entnervten Seufzer stand Friar auf, ging hinaus und schlug die Tür hinter sich zu.
    »Sprich weiter, Liebchen«, sagte Foxy sanft.
    »Ach, Sie wissen schon, dieses beschissene Würgen, auf das sie jetzt alle stehen.«
    »Autoerotik?«
    »Wie immer das heißt. Aber er wollte sie würgen, nicht umgekehrt. Rita meinte, sie wäre richtig ohnmächtig geworden, es ist total mit ihm durchgegangen. Hat sie auch einen Umschnalldildo tragen lassen, der Freak. Und dann hat er sie einfach so liegen lassen und ist abgehauen. An dem Würgen ist sie nicht gestorben, aber beinahe an Unterkühlung. Er hatte ihr ihre Strumpfhose um den Hals geknotet.«
    Foxy wusste, dass keine Anzeige vorliegen würde. Die Huren zeigten solche Straftaten nicht an, nicht solange sie vom Gesetz als Gesetzesbrecherinnen angesehen wurden. »Wo ist das passiert? Hat Rita dir das gesagt?«
    »Castleforbes Street. Da haben sie irgendwann mal angefangen, Apartmenthäuser zu bauen, aber jetzt ist da nur noch Ödland.«
    Foxy hielt die Luft an. Genau dort war Rita zu Tode gekommen.
    »Warum ist sie denn wieder mit ihm gegangen?«
    Kelly rieb Daumen und Zeigefinger aneinander. »Er bezahlte im Voraus diesmal, plus das, was er ihr schuldete. Wie gesagt, ich bekam noch Geld von ihr. Sie musste was verdienen. Aber sie wollte kein Risiko eingehen und hat ihm gesagt, dass es diesmal in seinem Auto sein müsste.«
    »Du hast das Auto gesehen. Kannst du dich an die Marke erinnern?«
    »Klar. Silberner Skoda. Alle hacken auf diesen Autos rum, aber ich würde mir sofort einen kaufen, wenn ich ein bisschen Kohle hätte. Die haben einen Audimotor!«
    »Du kennst dich mit Autos aus«, sagte Foxy lächelnd.
    »Ich hab vor ein paar Jahren eine Lehre als Automecha nikerin angefangen«, erklärte Kinky. »Hab ich geschmissen, weil ich es satt hatte, immer pleite zu sein. Ehrlich gesagt, an Ritas Stelle wäre ich fast lieber wieder mit ihm zu der öden Baustelle gefahren, wo er sie beim ersten Mal hat liegen lassen.«
    »Warum sagst du das?«
    »Er hatte so eine Puppe auf dem Beifahrersitz.« Kinky runzelte die Stirn bei der Erinnerung. »Sah unglaublich echt aus, wie eine richtige Frau, meine ich. Die richtige Größe, schöne Haare, voll angezogen. Mit teuren Designerklamotten obendrein. Ich dachte, ich werd’ nicht mehr, total gruselig. Zuerst hab ich sie für eine echte Frau gehalten, dann für eine tote Frau, und als ich ihn gefragt hab, was das ist, hat er sie mir vorgestellt, als wäre sie lebendig oder so.«
    »Oh Gott«, sagte Foxy und kratzte sich im Nacken.
    »Ich hab mal eine Sendung über diese Puppen in der Glotze gesehen«, erzählte Kinky weiter. »Sie werden in den Staaten hergestellt. Wiegen fast so viel wie ein richtiger Mensch. Sie nehmen sogar echte Haare für die Schamhaare. Wenn die Dinger in Mode kommen, machen sie mich

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