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Opferspiel: Thriller (German Edition)

Opferspiel: Thriller (German Edition)

Titel: Opferspiel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niamh O'Connor
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haben.«
    Jo sog scharf die Luft ein. »Also ehrt unser Mörder die Feinde Christi durch die Rituale, genau wie wir schon vermutet hatten.«
    »Dachte mir, dass dir das gefallen würde«, sagte Foxy.
    »Das erklärt auch, warum er sich nur an Ritas Leiche sexuell vergangen hat«, sagte sie nachdenklich. »Ich muss bei den anderen drei Opfern etwas übersehen haben. Foxy, fallen dir noch weitere Feinde von Jesus ein?«
    »Woran denkst du?«
    »Der Mörder hat mit Rita sozusagen Herodes Tribut gezollt. Ich will wissen, welche Gegner Christi Stuart Ball, Anto Crawley und Pater Walsh für ihn repräsentierten.«
    »Judas war doch der Hauptschurke«, sagte Merrigan und nahm sein Brot. »Kann ich eine Scheibe Schinken hier draufhaben?«
    »Die Pharisäer – einem von Sals Büchern zufolge waren sie als moralische Instanz den Priestern gleichgestellt, und sie waren es letztlich, die Jesus richteten«, sagte Foxy.
    »Das könnte auf Pater Walsh passen. Der Mörder wird ein Zeichen hinterlassen haben, wenn es so ist. Kannst du herausfinden, was in der Bibel über sie steht, Foxy? Wir müssen uns die Tatortfotos noch mal genau auf Symbole hin ansehen.«
    »Besteht ’ne Chance auf ’ne Tasse Tee?«, fragte Merrigan.
    »Um bei der Nekrophilie zu bleiben, ich habe auch diese Liste von Grabschändungen, um die du mich gebeten hast«, fuhr Foxy fort. »Ein paar Gräber wurden ausgeraubt, aber die Leichen ließ man in Ruhe … Darüber hinaus habe ich mit einem Psychologen gesprochen, einem führenden Experten auf dem Gebiet, der meinte, den Untersuchungen zufolge seien neunzig Prozent der nekrophilen Personen Männer, was nicht weiter überrascht, aber interessant ist, dass die Hälfte derjenigen, die gemordet haben, um sich der Leiche ihres Opfers zu bemächtigen, schwul sind. Ach ja, und die Schänder sind meistens Leichenbestatter.«
    Merrigan setzte sich an den Küchentisch und biss in sein Sandwich. »Na toll, jetzt ist unser Mann zu allem anderen auch noch eine Schwuchtel«, nuschelte er mit vollem Mund.
    »Hat alles mit Angst vor Zurückweisung zu tun«, erklärte Foxy weiter. »Die meisten nekrophilen Täter wollen entweder Macht über jemanden gewinnen, der sie vorher abgewiesen hat, oder sich mit einem Verstorbenen vereinigen oder sich aus ihrer Isolation befreien.«
    Jo füllte den Wasserkocher und schaltete ihn an.
    »Frühere Serienmörder mit dieser speziellen Neigung zu Toten sind zum Beispiel Ted Bundy und Jeffrey Dahmer«, sagte Foxy. »Der berühmteste allerdings … Jack the Ripper.«
    »Weißt du noch mehr Feinde von Jesus?«, fragte Jo.
    »Pontius Pilatus«, antwortete Foxy und setzte sich zu Merrigan. »Obschon er an das Volk appellierte, Vernunft anzunehmen, als es Barabbas freigelassen haben wollte statt Jesus.«
    Jo schnippte mit den Fingern. »Ich wette, den hat Crawley repräsentiert. Wir müssen nach einem Symbol neben Crawleys Leiche in dem Hafenspeicher suchen – hat Pilatus nicht seine Hände in Unschuld gewaschen? Da muss irgendwo etwas sein. Ich werde mir die Tatortfotos morgen noch mal vornehmen. Kannst du mir die anderen Feinde auflisten? Und ich brauche eine detaillierte Beschreibung des Ortes, wo Stuart Ball gefunden wurde.«
    Foxy sah zu Jo auf, sorgenvoll. »Wir müssen auch über Mac sprechen. Bin ich der Einzige, der glaubt, dass er bis zum Hals in der Sache mit drinsteckt?«
    »Hey, mal langsam«, sagte Merrigan. »Er ist einer von uns.«
    »Er ist ein linker Hund, und das weißt du«, erwiderte Foxy scharf.
    »Ich kümmere mich um Mac«, sagte Jo. »Vergiss nicht, wir können ihn jetzt bis nächste Woche in Untersuchungshaft behalten.«
    »Das Kokain, das wir am Tatort Rita Nultys gefunden haben, könnte von Mac stammen«, meinte Foxy vorsichtig. »Er hätte etwas von unserem beschlagnahmten Schwung entnehmen und ihr mitbringen können.«
    »Da stimme ich dir zu«, sagte Jo, gerade, als es an der Haustür klingelte. »Wenn das wieder so ein verdammter Reporter ist, kann ich für nichts mehr garantieren.«
    »Ist wahrscheinlich nur Sexton«, wiegelte Foxy ab.
    Die Tür ging auf, noch ehe Jo dort war. Dan kam mit einem Koffer in jeder Hand und gezücktem Schlüssel herein.
    »Du hast Freitag gesagt.«
    Dan blickte auf seine Uhr. »Sorry, ich bin eine Stunde zu früh. Aber morgen passt es mir nicht.« Er erspähte die aus der Küche herüberlugenden Köpfe. »Störe ich?«
    »Wir sind gerade fertig geworden.«
    »Irgendwas Neues?«, fragte Dan.
    Foxy und Merrigan wichen seinem Blick aus,

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