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Optimum - Purpurnes Wasser (German Edition)

Optimum - Purpurnes Wasser (German Edition)

Titel: Optimum - Purpurnes Wasser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronika Bicker
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es in den einzelnen Fällen war. Ich hatte mich von der Laborarbeit zurückgezogen und habe große Teile der Organisation und Planung Richard Wolf überlassen.« Er schluckte. »Ich fürchte, das meiste, was er gegen dich unternommen hat, ist auf seinem eigenen Mist gewachsen.«
    »Ja klar, nur schön die Verantwortung abschieben«, murmelte Rica. Sie hatte einen schalen Geschmack im Mund, der sicher nicht von dem exzellenten Kaffee kam. Trotz ihrer bitteren Worte, musste sie insgeheim zugeben, dass sie Kaltenbrunn glaubte. Er war ein Wahnsinniger, aber kein Mörder.
    Oliver Kaltenbrunn schüttelte den Kopf. »Ich habe ihm selbst gesagt, er soll tun, was nötig ist. Ich habe ihm vertraut. Er war eines der ersten unserer verbesserten Kinder, und er hatte keine Anzeichen von irgendwelchen Nebenwirkungen gezeigt. Ich dachte, er sei stabil.«
    »Sehr stabil«, meinte Robin. »So stabil, dass er uns um ein Haar alle umgebracht hätte, um Ihre Firma zu schützen.«
    »Die Skihütte«, meinte Rica. »War das auch Ihre Idee?«
    »Teils«, gab Kaltenbrunn zu. »Ich dachte, es wäre eine gute Idee, zu sehen, wie sich die Kinder in einer stressigen Umgebung verhalten. Ich wollte sicher gehen, dass sie nicht ausrasten. Dass sie das Leben meistern können.«
    »Warum waren dann Saskia und ich da? Wir sind nicht besonders.«
    »Ich fürchte, das war eine Idee von Frau Jansen. Sie interessierte sich sehr für die Verwandten und Nachkommen der verbesserten Kinder. Sie wollte sehen, wie ihr euch im Vergleich zu den anderen schlagen würdet.«
    »Sie haben uns also wie Ratten in ein Labyrinth gesteckt und dann einen angeblichen Psychopathen auf uns losgelassen.« Rica konnte nur die Augen verdrehen.
    »Es tut mir leid«, meinte Herr Kaltenbrunn. »Ich glaube, ich bin gegen Ende des Projekts ein wenig betriebsblind geworden.«
    Rica sagte nichts. Sie funkelte ihn nur an, bis er seinen Blick abwandte.
    »Ich habe versucht, alles richtig zu machen«, murmelte er. »Und ich wusste wirklich nicht, was alles in meinem Namen veranstaltet wurde. Herr Wolf hat zugegeben, dass er andere Schüler auf dich gehetzt hat, Rica, auch wenn er ursprünglich nicht beabsichtigt hatte, dass sie dich umbringen sollen. Und Andrea hat durchgedreht, als sie unser Geheimnis in Gefahr sah.«
    »Und niemand wusste genau, was seine Untergebenen so tun, richtig?«, knurrte Robin. »Sie haben auch wirklich gar nichts im Griff gehabt, was?«
    Oliver Kaltenbrunn schüttelte traurig den Kopf. »Erst als ich dieses Tagebuch gelesen habe, ist mir einiges zu Bewusstsein gekommen, auf das ich schon früher hätte achten sollen. Aber da war es fast schon zu spät.«
    Draußen vor dem Fenster war es inzwischen so hell geworden, dass Rica die ersten Möwen fliegen sehen konnte. Dieser Anblick ließ seltsamerweise ihre Wut verrauchen. Nur noch die Müdigkeit blieb zurück.
    »Was werden Sie jetzt tun?«, fragte sie leise.
    »Ich sagte ja bereits: Wir werden das Institut schließen. Die neusten Experimente werden abgebrochen. Wir wollten die DNA von deinem Vater als Grundlage für die neue Generation nehmen, Rica. Er ist ein so besonderer Mann, wir dachten …« Er sprach einen Moment nicht weiter. »Egal, wir wollten Gott spielen, wie du es gesagt hast«, ergänzte er dann.
    »Deswegen brauchten Sie Nathan«, meinte Rica. Kaltenbrunn nickte.
    »Und was ist mit den bisherigen Kindern?«, wollte sie wissen. »Was wird aus Eliza und Sarah und Robin und Torben und Michelle?«
    Er zuckte zusammen, als er den Namen seiner Tochter vernahm. »Wir werden sehen«, flüsterte er. »Wir waren dabei, permanente Inhibitioren zu entwickeln. Wir können diesen Kindern ein normales Leben ermöglichen. Aber die Entscheidung liegt natürlich bei ihnen selbst, oder ihren Eltern.« Er sah jetzt Robin direkt an. »Es wird sich kaum etwas verändern. Nur die Stimmungsschwankungen werden hoffentlich zusammen mit den Pheromonen verschwinden. Ansonsten bleibt vermutlich nur Therapie. Lebenslang, wenn es sein muss. Die wir natürlich finanzieren werden.« Wieder wurden seine Augen noch ein bisschen trauriger. »Es tut mir so leid.«
    »Dafür kann sich auch niemand was kaufen«, murmelte Robin, aber auch er klang inzwischen eher müde.
    »Werden Sie an die Presse gehen?«, fragte Rica. »Mein Vater wollte alles öffentlich machen.«
    Oliver Kaltenbrunn zuckte mit den Schultern. »Verhindern kann ich es vermutlich sowieso nicht. Also werde ich alles tun, um ihn dabei zu unterstützen.«
    Und dabei

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