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Optimum - Purpurnes Wasser (German Edition)

Optimum - Purpurnes Wasser (German Edition)

Titel: Optimum - Purpurnes Wasser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronika Bicker
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Sätze knapp, doch Rica spürte jetzt stärker denn je die Dringlichkeit hinter den Worten. Eliza schien Ruhe und Optimismus auszustrahlen.
    Sie tut es wieder, dachte Rica. Sie manipuliert. Sie ist immer besser geworden, und jetzt … Es ist nicht gegen mich gerichtet, aber selbst ich kann spüren, welche Ruhe von ihr ausgeht.
    Trotzdem war sie einen Moment lang nicht sicher, ob es reichen würde. Frau Gerritsen sah so zweifelnd aus, die Hand immer noch an ihrem Handy. Vielleicht konnte Elizas emotionale Manipulation doch nicht einfach gesunden Menschenverstand und Verantwortungsbewusstsein überspielen.
    Zu Ricas großer Überraschung steckte Frau Gerritsen schließlich das Telefon ein. »Wenn du meinst«, murmelte sie und sah sich dann im Café um. Die übrigen Schülerinnen hockten immer noch zusammen und starrten mehr oder weniger unverhohlen zu den dreien herüber.
    »Sie müssen dafür sorgen, dass alle wieder zurückkommen«, sagte Eliza, ihre Stimme war jetzt ein wenig kräftiger. »Uns passiert schon nichts. Wir trinken die Schokolade aus, und dann gehen wir selbst zum Schularzt. Nur, damit Sie beruhigt sind.«
    Wieder diese Welle von Vertrauen, die von Eliza ausging. Das, zusammen mit dem letzten Argument, dass sie selbst zum Arzt gehen würden, schien schließlich den Ausschlag zu geben.
    »Also gut. Wenn ihr es mir versprecht.« Frau Gerritsen atmete tief durch, dann erhob sie sich. »Ich werde euch bei euren restlichen Unterrichtsstunden entschuldigen«, meinte sie. Dann klatschte sie in die Hände, was die restlichen Schüler auf die Füße scheuchte.
    »Wir gehen, Herrschaften!«, rief sie. Ein, zwei der Mädchen sahen so aus, als wollten sie etwas fragen. Ihre Blicke wanderten zu Rica und Eliza, aber Frau Gerritsens Gesicht machte wohl klar, dass sie sich auf keine Diskussion einlassen würde. Nach und nach verließen die Schüler das Café, bis nur noch Rica und Eliza übrig waren.
    »Danke«, murmelte Rica. Sie war versucht, sich die Schläfe zu massieren, aber angesichts ihres angeschlagenen Kopfes sah sie davon lieber ab.
    »Ist okay.« Eliza zuckte mit den Schultern. »Wobei Frau Gerritsen recht hat: Du brauchst einen Arzt.«
    »Ich brauche gar nix.« Ricas Stimme klang aggressiver, als sie beabsichtigt hatte. Ihr Kopf schmerzte höllisch, und sie hatte keine Lust, weiter auf diesem Thema herumzureiten. Insbesondere, da sie ahnte, dass sowohl Frau Gerritsen als auch Eliza eigentlich recht hatten. »Ich möchte wissen, wer mich umbringen wollte, das ist alles.«
    Eliza sog scharf die Luft ein und warf einen Blick zur Theke. Die Bedienung hatte sichtlich die Ohren gespitzt, und Rica hätte sich dafür ohrfeigen können, so laut gesprochen zu haben.
    »Übertreibst du nicht ein wenig?« Eliza hatte sich vorgebeugt und flüsterte quer über die kleine Tischplatte hinweg. Die Bedienung an der Theke sah enttäuscht aus, wagte aber offensichtlich nicht, näherzukommen. »Umbringen?«
    »Na, ein Freundschaftsangebot war das nicht.«
    »Hast du irgendeine Ahnung, wer es gewesen ist?«
    Rica zuckte mit den Schultern. Selbst diese kurze Bewegung sandte einen stechenden Schmerz durch ihren Schädel. »Eine aus unserer Klasse oder aus Janinas Stufe«, meinte sie. »Jemand, der mitgeschwommen ist. Sonst wusste doch niemand, dass wir an diesem scheißkalten Tag am See sein würden.« Sie zögerte. »Ich glaube nicht, dass das eine geplante Aktion war. Da hat jemand einfach die Gelegenheit beim Schopf ergriffen.« Sie nippte an ihrer Schokolade. »Ich würde auf Janina tippen. Die hat so was schließlich schon mal versucht.«
    »Aber warum? Warum jetzt?« Eliza sah sich um, als erwarte sie, von allen Seiten beobachtet zu werden.
    Rica schloss kurz die Augen. Die gleiche Frage hatte sie sich auch schon gestellt, aber ihr Kopf schmerzte zu sehr, als dass sie zu einer guten Antwort gekommen wäre. Es war einfach nicht wegzudiskutieren: Jetzt war nicht der Zeitpunkt, darüber nachzudenken. Sie brauchte Ruhe. Und Eliza brauchte trockene Klamotten.
    »Lass uns gehen«, sagte sie. Ihre Stimme klang noch müder, als sie sich fühlte. Sie erhob sich, die Decke immer noch um die Schultern gelegt. »Können wir die später zurückbringen?«, fragte sie in Richtung der Theke.
    Die Bedienung nickte. Die Neugier war ihr immer noch ins Gesicht geschrieben, aber sie sagte nichts. Rica konnte ihre Blicke im Rücken spüren, als sie das Café verließen und sich auf den Heimweg machten.
    Der Rückweg zur Schule verlief

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