Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Oracoli (German Edition)

Oracoli (German Edition)

Titel: Oracoli (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Becks
Vom Netzwerk:
und grinste breit. »Aha.«
       »Lassen wir das«, sagte Ludwig irritiert. »Wir haben beide keine Ahnung davon. Aber ich gebe Dir Recht, das mit dem Internet hört sich irgendwie gut an. Ist denn dieser Magnus so ein Knacker?«
       »Du meinst Hacker. Ja, der soll schon einiges mit Computern ausgeheckt haben. Und Lu, auch wenn wir beide davon keine Ahnung haben, kennen wir doch das Problem mit den Erpresserbriefen. Mit einem Computer hat man bessere Karten, nicht erkannt zu werden, Du brauchst keine Schreibmaschine, die identifiziert werden könnte. Zeitungsüberschriften aufkleben, gehört auch der Vergangenheit an. Überhaupt, wenn sich jemand damit auskennt … Ihr habt bestimmt unendliche Möglichkeiten, übers Internet.« Ludwig erhob sich und gab Schieber einen Kuss auf die Stirn. »Okay. Danke Schieber, ich komme heute Nacht mit Frau Lahn zurück. Wir reden dann weiter.« Ludwig stieg ins Taxi. Als der Fahrer die ersten 50 Meter hinter sich gelassen hatte, kam ihnen ein schwarzer Porsche entgegen. Ludwig nahm ihn nur unterbewusst wahr. Schieber war auf den Weg zum Fernseher, als es wieder an der Tür klopfte. Er vermutete, dass Ludwig etwas vergessen hatte und öffnete arglos die Tür. »Lu, hast Du …« Max Gerber drückte Schieber zurück, in die Laube, an die Wand. Siegfried folgte ihnen. Der Hund knurrte und biss Max in die Wade. Siegfried versetzte Joschie einen Tritt, der verzog sich jaulend unter die Bank. Dann fasste Max dem Schieber an die Gurgel. Er schrie ihn an: »Wer ist Lu? Los, spuck es aus, Du alter Sack! Vergiss mal Deine Ganovenehre.« Max drückte noch fester zu, sodass Schieber fast erstickte. Schieber blieb stumm. »Du willst es anscheinend nicht anders«, sagte Max und ließ ihn los, er wollte seinem Opfer ein wenig Luft gönnen. Er war mit Schieber noch nicht fertig. »Also, wer ist Lu?« Schieber schnappte nach Luft, es dauerte eine ganze Weile bis er einen krächzenden Ton zustande brachte: »Ich … verdammt mein Hals … ich kenne keinen Lu.«
       »Willst Du uns verarschen? Du hast den Namen vorhin selber genannt.« Max schlug dem geschundenen Alten kräftig in die Magengrube, dabei beugte sich Schiebers Oberkörper nach vorn. Max nutzte die Gelegenheit, um ihm sein rechtes Knie ins Gesicht zu stoßen. Dann brach Schieber blutig zusammen. Joschie kam zu seinem Herrchen und leckte ihm das blutende Gesicht ab. Nach einer Weile öffnete Schieber die Augen und sah, wie Max mit der linken Hand den Hund streichelte und in der Rechten ein Stilett hatte, das er Joschie an den Hals hielt. »Nein, bitte nicht«, stöhnte Schieber. »Ich sag's Ihnen ja. Bitte lassen Sie meinen Joschie am Leben … er heißt Ludwig Eisen, wo er wohnt, weiß ich nicht, ich glaub in einem Männerheim oder so, bitte …«
     

Cora gründet eine Bande
       Gegen Mitternacht hielt das Taxi auf dem Parkplatz der Schrebergartenanlage Bergmannsonne. Diesmal war Cora bei Ludwig, der unbedingt darauf bestand ein Taxi zu nehmen. Sie haben auch gewartet, bis die Dunkelheit eintrat. Ludwig wollte kein Risiko eingehen und Cora unnötig in Gefahr bringen. Ludwig ging zur Fahrerseite und gab dem Taxifahrer einen 20 Euroschein. »Bitte warten Sie auf uns, das dauert nicht lange.«
       Die Laternen der Anlage waren ausgeschaltet, der Himmel bewölkt. Es war stockdunkel. Ludwig ging vor, er beleuchtete mit seiner Taschenlampe den Weg zu Schiebers Laube. Als sie dort ankamen, klopfte Ludwig an die Tür. Alles war dunkel. Ludwig leuchtete durchs Fenster. Nichts. Plötzlich bellte der Hund.
    »Hier stimmt was nicht«, sagte Ludwig und gab Cora die Taschenlampe. Er nahm Anlauf und warf sich gegen die Tür. Nach dem dritten Anlauf flog die Tür auf, Cora lief hinein und suchte mit der Taschenlampe den Lichtschalter. Dann fand sie ihn endlich und knipste das Licht an. Ludwig stand neben ihr. Ihnen bot sich ein chaotisches Bild. Schiebers wenige Möbel waren leergefegt, alles lag verstreut auf dem Boden. Unter Papier und Zeitungen, fast gänzlich versteckt, lag der ohnmächtige Schieber. Joschie, der neben seinem Herrchen lag, schaute die beiden traurig an. Cora zog ihr Handy aus der Seitentasche und rief einen Krankenwagen. Ludwig befreite Schieber von dem Papier und streichelte ihm den Kopf. Dann sagte er mit belegter Stimme: »Mensch Schieber, welches Schwein hat Dir das angetan?« Schieber öffnete langsam die Augen und flüsterte zurück: »Was ist mit Joschie, Lu?«
     »Dem geht es gut, Georg. Was ist denn

Weitere Kostenlose Bücher