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Orchideenhaus

Orchideenhaus

Titel: Orchideenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Riley
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Norfolk mitten im Winter halten würde. »Es ist einfach«, sagte er und leerte die Flasche Bier. »Sie müssen sich klar darüber sein, was Sie wollen.«
    Lidia blickte in die Ferne. »Ich will … diese Entscheidung nicht treffen.«
    »Sie müssen. Wann reist Ihre Mutter nach Japan ab?«
    »In zehn Tagen. Der General hat Plätze für sie und meine Geschwister gebucht. Und für mich«, fügte sie stirnrunzelnd hinzu.
    »Dann lassen Sie ein paar Tage vergehen, um den Schock zu überwinden und nachzudenken.«

    »Ja, das mache ich. Danke, Harry.Wie spät ist es?«
    »Leider ist meine Uhr vor vier Jahren mit meinem Rucksack in die Luft geflogen, und bis jetzt konnte ich noch keine neue besorgen.«
    Lidia stand auf. »Ich muss zurück in Hotel. Kop khun ka , Harry.«
    »Was heißt das?«
    »Danke, für alles. Sie haben mir wirklich geholfen.« Mit einem Lächeln eilte sie in Richtung Hotel davon.
    Das nächste Mal sah Harry Lidia am Nachmittag im Foyer. Als sie ihm ein Telegramm reichte, wirkte sie merklich gefasster als zuvor. Das Telegramm war von Olivia, die ihm mitteilte, dass in Wharton Park alles in Ordnung sei und sie hofften, er werde bald kräftig genug sein, um die Heimreise anzutreten.
    »Von Ihrer Familie in England?«, fragte Lidia.
    »Ja.«
    »Von Ihrer Mutter?«
    »Ja.«
    Harry kehrte in sein Zimmer zurück, das Telegramm in der Hand. Und machte sich Vorwürfe, dass er Lidia angelogen hatte.
    Am folgenden Morgen sagte der Arzt ihm, seiner Heimreise stehe nichts mehr im Wege. Harry wusste, dass es das Beste war, so schnell wie möglich aufzubrechen, in die Realität zurückzukehren und die Phantasien über ein Leben und eine Frau hinter sich zu lassen, die niemals ihm gehören konnte.
    Er schickte ein Telex an Sebastians Büro, in dem er dessen Mitarbeiter bat, die nächste verfügbare Passage nach England für ihn zu buchen.

     
    Als er sich zu seinem Nachmittagsnickerchen hinlegte, klopfte es leise an der Tür.
    Es war Lidia.
    »Entschuldigung, wenn ich störe, Harry. Ich will sagen, dass ich dieses Wochenende wegfahre und Sie sich keine Sorgen um mich machen müssen. Wegen songkran , thailändisches Neujahrsfest. In Ihrem Land würde man es Wasserfest nennen.«
    »Wie lange werden Sie weg sein?«, fragte Harry betrübt.
    »Drei Tage. Ich denke über das nach, was Sie mir sagen, und ich möchte songkran bei Eltern von meinem Vater in Koh Chang verbringen.«
    »Wann fahren Sie?«
    »Morgen früh. Es ist lange Reise und dauert ganzen Tag.«
    »Kann ich mitkommen?«
    Sie sah ihn überrascht an.
    »Entschuldigung, Lidia.« Harry war sein forsches Verhalten peinlich. »Ein Anhängsel wie mich können Sie sicher nicht gebrauchen. Es ist nur, weil ich so wenig von Thailand gesehen habe. Bitte vergessen Sie meine Frage. Das war aufdringlich.«
    Sie dachte nach. »Harry, Sie sind einsam ohne Ihre Familie, ja? Songkran geht um Familie und Willkommen. Ich glaube, meine Großeltern begrüßen gern tapferen britischen Soldaten, der geholfen hat, gegen Japaner zu kämpfen. Ja.« Sie nickte. »Kommen Sie mit.«
    »Wirklich?«
    »Ja. Dann kann ich Ihnen zeigen die schöne Insel, auf der mein Vater geboren wurde. Das ist mein Geschenk, dafür, dass Sie mir helfen zu entscheiden, was ich tue.«
    »Sie haben einen Entschluss gefasst?«
    »Sie sagen, ich bin erwachsen. Ich kann nicht nach Japan gehen und mit Menschen leben, die meinen Vater und viele andere töten. Ich bleibe hier, in dem Land, das ich liebe.«

    »Das freut mich, Lidia. Ich glaube, es ist die richtige Entscheidung. «
    »Meine Brüder und Schwestern fehlen mir bestimmt, aber ich kann das nicht einmal für sie tun. Eines Tages, wenn ich viel Geld verdiene, hole ich sie zurück, wenn sie wollen. Treffen wir uns morgen um sechs Uhr bei Garküche? Wir fahren mit tuk-tuk zu Bahnhof.«
    »Um sechs Uhr morgen früh«, bestätigte Harry.
    »Ich muss warnen: Koh Chang ist nicht wie hier. Kein Strom, kein Wasserhahn, aber schönes Meer.«
    »Kein Problem für mich, Lidia.« Nach Changi würde Harry mit fast allen Bedingungen zurechtkommen.
    »Ich muss gehen«, sagte Lidia. »Bis morgen um sechs.«
     
    Harry teilte Giselle mit, dass er die folgenden drei Abende nicht in der Bar spielen werde.
    »Darf ich fragen, wo Sie hinwollen?«
    »Ja. Vor meiner Abreise würde ich gern noch etwas vom Land sehen.«
    »Natürlich. Es soll sehr schön sein in Koh Chang. Leider bin ich selbst noch nie dort gewesen.«
    »Ich komme am Montag wieder.«
    »Hauptmann Crawford? Harry?«,

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