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Orgie im Mondschein

Orgie im Mondschein

Titel: Orgie im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Manchmal
bekomme ich einen Auftrag als Fotomodell, aber nicht oft, denn all die
>High-Fashion<-Leute bevorzugen Mädchen, die an Auszehrung leiden.« Sie
holte Luft, wodurch sich das tief ausgeschnittene Oberteil ihres Kleides
gefährlich spannte und all die Rüschen wieder wie wahnsinnig zu flimmern
begannen. »Darum habe ich mir überlegt, ob ich bei dieser Linc -Page-Sache
nicht Ihre Assistentin sein könnte?«
    »Wie?«
    »ich meine, wenn ich Ihnen
behilflich sein kann, wenn ich zum Beispiel jemanden wie Johnny Reinhart
ausfindig machen kann und... Nun ja, eben solche Dinge. Vielleicht könnten Sie
mich dann, solange Sie hier sind, zu Ihrer Assistentin machen?«
    »Auf professioneller Basis? Sie
wollen dafür bezahlt werden?«
    »Ganz recht.« Sie blickte mich
ängstlich an. »Was halten Sie davon?«
    »Es scheint mir eine gute
Idee«, sagte ich. »Sie sind engagiert.«
    »Oh, das ist herrlich! Sally McKee — Privatdetektivin!« Das strahlende Lächeln
verschwand, und ihre Brauen machten wieder einen besorgten Eindruck. »Nur zwei
Dinge, Rick. Sie wollen doch hoffentlich nicht, daß ich jemanden erschieße oder
solches Zeug? Darin bin ich nicht so gut, und ich würde davon Magenschmerzen
bekommen.«
    »Wenn jemand erschossen werden
muß, will ich es tun«, versprach ich großzügig. »Sie als meine Assistentin
haben nur die leichteren Dinge zu erledigen — wie zum Beispiel wenn nötig als
Zielscheibe zu dienen, falls geschossen wird.«
    »Vielen Dank — was ?«
    »Und wenn es erforderlich ist,
daß irgendwelche Mädchen verführt werden, werde ich das besorgen«, versprach
ich weiter. »Ich glaube, Sie sind nicht der richtige Typ dafür.«
    »Nun machen Sie sich über mich
lustig.«
    »Nein, wie ich schon sagte, es
ist eine großartige Idee, und Sie sind engagiert. Wo treffen wir uns mit diesem
Reinhart?«
    »Ich habe mich mit ihm bei mir
verabredet, weil ich dachte, das wäre das einfachste. Ich dachte außerdem, wir
könnten dort essen, bevor er eintrifft, denn nun, nachdem ich für Sie arbeite,
kann ich das aufs Spesenkonto setzen.«
    »Wissen Sie was?« sagte ich
nachdenklich. »Ich habe das unbehagliche Gefühl, daß ich für Sie arbeiten werde, noch bevor die Woche um ist.«
    Wir trafen gegen acht Uhr in
ihrer Wohnung ein und sie setzte uns ein köstliches chinesisches Mahl zum
Abendessen vor, wobei sie zugab, daß es aus dem Restaurant um die Ecke stammte,
aber sie würde nur zehn Prozent über die eigentlichen Kosten hinaus auf das
Spesenkonto setzen — für persönliche Bedienung.
    »Sehen Sie, Rick«, sagte sie
angeregt, »ich muß ein bißchen Vorsorge für Miete und anderes treffen. Nicht
wahr?«
    »Vermutlich«, sagte ich
zweifelnd. »Hören Sie, Sie arbeiten doch nicht etwa neben Ihren Modellaufträgen
her für das Finanzamt?«
    »Natürlich nicht.« Sie zog eine
Schnute. »Ich belaste Sie doch zum Beispiel nicht mit der Abnutzung meines
Geschirrs. Oder?«
    Bevor ich Zeit hatte, darüber
nachzudenken, klingelte es an der Wohnungstür. Sally stürmte wie ein
flimmerndes Wahngebilde durchs Zimmer und kehrte ein paar Sekunden später mit
dem Besucher zurück.
    »Rick«, sagte sie höflich, »das
ist Johnny Reinhart.«
    Reinhart war um die Dreißig
herum, aber eher darunter als darüber, schätzte ich. Er war groß, blond und
hatte ziemlich kurz geschnittenes Haar, und wenn es ein Wort gab, das ihn
erschöpfend charakterisierte, dann war es »glatt«. Sein Gesicht, sein Anzug,
seine Haltung — alles an ihm war glatt. Ich konnte ihn auf Anhieb nicht leiden,
aber das mochte ein persönliches Vorurteil sein. Er gab mir mit kräftigem Griff
die Hand, ein leicht verächtliches Grinsen um die schmalen Lippen. »Sie sind
also der tolle Privatdetektiv, von dem Sally mir erzählt hat?«
    Ich warf meiner neuen Assistentin einen fuchsteufelswilden Blick zu, und sie flimmerte
nervös. »Entschuldigen Sie, Rick, ich meine, ich habe nicht gedacht, daß das
ein Geheimnis ist — «
    Reinhart setzte sich in einen
Sessel, zog die makellose Bügelfalte seiner Hose zurecht und blickte aufmerksam
drein. »Sie wollten über Carol sprechen?«
    »Ich möchte gern, daß Sie über
sie sprechen — und über Julie — , daß Sie mir alles erzählen, was Sie über die
beiden wissen«, sagte ich.
    »Okay.« Er grinste Sally an.
»Wie wär’s mit etwas zu trinken? Reden macht mich immer durstig.«
    »Klar«, sagte sie. »Bourbon,
ja? Wie steht’s mit Ihnen, Rick?«
    »Ebenfalls, danke«, sagte ich.
    Sie ging in die Küche

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