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Orgie im Mondschein

Orgie im Mondschein

Titel: Orgie im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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gern wissen, um
welche Zeit mein Dienst beendet ist«, sagte sie gelassen. »Ich meine, wenn
jetzt Zeit für Freizeitgestaltung ist, scheint es mir nicht anständig, den
üblichen Stundenlohn zu fordern. Oder?«
    »Nein«, sagte ich nervös. »Wie
hoch ist übrigens Ihr Stundenlohn?«
    »Darüber habe ich bis jetzt
noch nicht nachgedacht — ich lasse es Sie wissen, wenn wir diesen Auftrag
erledigt haben.«
    Ich ging in die Küche hinaus
und brütete über diesen Satz nach, während ich die Gläser frisch eingoß . Als ich ins Wohnzimmer zurückkehrte, nahm Sally ihr
Glas aus meiner Hand und blickte mich dann forschend an.
    »Ich habe eben nachgedacht, und
ich bin überzeugt, Sie haben eine ganz bestimmte Art Freizeitgestaltung im
Sinn, Rick Holman ?«
    »Was denn zum Beispiel?«
    »Sehen Sie mich nicht so
unschuldig an. Ich weiß über Privatdetektive und ihre Sauforgien und Blondinen
Bescheid. Sie halten mich, nur weil ich jetzt Ihre Assistentin bin, für ein
leicht zu vernaschendes Mädchen, nicht?«
    »Ganz falsch.«
    Sie lächelte mich träumerisch
an. »Sie brauchen nicht so sittsam zu sein, Holman ,
Sie haben nämlich völlig recht.«
    »Jetzt bin ich an der Reihe,
verwirrt zu sein«, brummte ich.
    »Ich meine, Sie haben recht,
wenn Sie glauben, daß ich leicht zu vernaschen bin — von Ihnen jedenfalls, will
ich damit sagen. Ich bin nicht von jedem, der daherkommt, leicht zu vernaschen.
Verstehen Sie?«
    »Ich höre Sie, aber ich glaube
es nicht.« Ich leerte in einem einzigen verzweifelten Schluck das halbe Glas.
    Sie trank selber ein wenig und
blickte mich dann an, nach wie vor das träumerische Lächeln auf den Lippen.
»Ich muß sicher sein, daß Sie mich auch bestimmt recht verstehen. Es hat nichts
damit zu tun, daß ich Ihre Assistentin bin oder dergleichen. Aus irgendeinem
verrückten Grund werde ich einfach schwach in den Knien, wenn ich in Ihrer Nähe
bin und wenn ich dagegen nicht schnell etwas unternehme, wird es irgendein
anderes Mädchen in San Francisco mit einem urteilsfähigen Auge tun. Verstehen
Sie, was ich meine?«
    »Ich wollte, ich könnte es
glauben«, sagte ich inbrünstig. »Aber solche Dinge ereignen sich bei mir nicht
— jedenfalls nicht, solange ich wach bin — nie!«
    »Sie werden schon sehen«, sagte
sie mit ungeheurer Selbstzufriedenheit.
    Sie trank ihren Bourbon aus,
stellte vorsichtig das leere Glas auf die Lehne der Couch und stand auf. Sie
hob die Arme, ihre Hände verschwanden hinter ihrem Hals und ich dachte, sie sei
im Begriff, eine Mannequinpose einzunehmen. Aber ich hatte nur vergessen, daß
auch ein flimmerndes Kleid seine praktische Notwendigkeiten hat, wie zum
Beispiel Haken und Reißverschlüsse. Gleich darauf flimmerte das Kleid —
aufgehakt und mit geöffnetem Reißverschluß — von
ihren Schultern herab, glitt über ihre Hüften und fiel wie eine Kaskade um ihre
Füße, so als verbeugte es sich vor einem wild applaudierenden Publikum. Der Unterrock
verschwand mit einer plötzlichen schwungvollen Bewegung über Sallys Kopf weg
und sank in einem Haufen auf der Couch zusammen. Damit stand sie in einem
unzureichenden trägerlosen, violetten seidenen Büstenhalter mit Spitzenrüschen
und dazu passenden Höschen da, die so eng saßen, daß sie wie ein zweifarbener Nackedei aussah.
    »Es ist ein Vabanquespiel«,
sagte sie heiser. »Wenn Sie mich erwischt haben, bevor ich das Schlafzimmer
erreicht habe, haben Sie gewonnen.«
    »Und wenn nicht?« krächzte ich.
    »Dann werde ich warten, bis Sie
mich erwischt haben.« Ihre Oberlippe verschwand, während sie mir ihr
aufreizendes Lächeln zukommen ließ. »Sie werden doch Ihre Sauforgien und
Blondinen auf die Firma beschränken, Holman . —
Stimmt’s?«
    »Stimmt!«
    »Ich werde jetzt also langsam
ins Schlafzimmer gehen. Sind Sie bereit, mich zu fangen, bevor ich dorthin
gekommen bin?«
    Ich nickte wie betäubt. Sie
wandte mir den Rücken zu und ging langsam auf die Schlafzimmertür zu, mit einem
heidnischen Fruchtbarkeitstanz vergleichbar wiegenden Hüften.
    Es klingelte an der
Wohnungstür.
    Es war einfach nicht der
Zeitpunkt, an dem jemand auf eine Türklingel zu drücken hatte. Sally kam zu
einem abrupten Stillstand und blieb ein paar Sekunden lang regungslos stehen,
als ob sie soeben von einem unsichtbaren Pfeil getroffen worden war. Es
klingelte erneut eindringlich, als Sally sich langsam umwandte.
    »Wer es auch ist, der Teufel
soll ihn holen«, zischte sie.
    Wieder zerrte das schrille
Geklingel an meinen

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