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Orgie im Mondschein

Orgie im Mondschein

Titel: Orgie im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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jetzt gerade eine
Generalstabsbesprechung mit mir selber ab«, sagte ich. »Ich muß als erstes in
mein Hotel zurück, mich rasieren und ein paar Dinge abholen. Dann dachte ich an
eine Fahrt aufs Land — zu den Kiefern von Monterey zum Beispiel?«
    »Aber nicht ohne mich«, sagte
sie schnell. »Wo du hingehst, gehe auch ich hin. Ich möchte nicht allein und
verlassen zurückgelassen werden, damit Linc kommen
und mich ermorden kann.«
    »Ich habe Arbeit für dich — als
Assistentin«, sagte ich. »Wenn du dich angezogen hast und bereit bist, dem
Leben ins Auge zu sehen, rufe Johnny Reinhart an und erkläre ihm, du müßtest ihn dringend sprechen. Verabrede dich mit ihm in
einer Hotelhalle oder sonst irgendwo, wo eine Menge Leute in der Nähe ist.
Sagen wir um elf Uhr — das ist wichtig — , und halte ihn wenigstens eine
Viertelstunde lang auf.«
    »Was soll ich ihm sagen, wenn
er kommt?«
    »Sag ihm, du habest dich mit Linc wegen mir gestritten —    aber du hättest nichts anderes getan als versucht, mein Vertrauen
zu erringen, genau wie Linc dir befohlen hatte —    und nun würde er sich nicht einmal am
Telefon melden, wenn du anriefest. Sag ihm, du machtest dir schreckliche
Sorgen, denn ich habe dir erklärt, die einzige Möglichkeit für mich, an Julie
heranzukommen, sei, die Wahrheit über Carols Tod herauszufinden — und ich führe heute nachmittag aus eben diesem Grund ins Sanatorium
hinaus.«
    Ihre Augen weiteten sich.
»Stimmt das, Rickc ?«
    »Daß ich heute
nachmittag zum Sanatorium hinausfahre? Klar.«
    »Ich meine, daß Carols Tod
diese Wirkung auf Julie hatte?«
    »Vielleicht.« Ich zuckte die
Schultern. »Reinhart wird dich noch eine ganze Reihe anderer Dinge fragen, und
die Antwort auf alle diese Fragen ist schlicht — du weißt es einfach nicht.«
    »Okay«, sagte sie zögernd. »Ich
glaube, das schaffe ich. Was dann?«
    »Dann kommst du geradewegs ins Crescent
Hotel, und dort warte ich in meinem Zimmer auf dich.«
    Eine Viertelstunde später war
sie angezogen, und ich wartete, während sie Johnny Reinhart anrief. Auf meiner
Uhr war es fünf Minuten nach zehn, und so mußte es meiner Ansicht nach mit dem
Zeitplan klappen. Sally legte auf und sah mich an.
    »Es ist alles abgemacht. Ich
treffe ihn um elf Uhr in einer etwa zehn Häuserblocks von seinem Büro
entfernten Kaffeebar.«
    »Gut. Wir treffen uns gegen
halb zwölf im Hotel.«
    Ich verabschiedete mich auf
Colonel-Art von ihr, und sie quiekte etwas, weil ich ihr Kleid zerdrückte; und
dann verließ ich die Wohnung. Der Wagen stand zwei Häuserblocks weit entfernt,
ich stieg ein und strebte North Beach zu. Etwa zehn Minuten später parkte ich
der Reiseagentur gegenüber und warf erneut einen Blick auf meine Uhr. Es war
zehn Uhr zwanzig. Ein paar Zigarettenlängen später wurde ich des Wartens müde,
und eine weitere Viertelstunde war vorübergekrochen. Dann sah ich Johnny
Reinhart auf dem Gehsteig auftauchen, und ich sah zu, wie er forsch die Straße
hinabmarschierte, bis er außer Sicht war. Ich wartete noch weitere fünf
Minuten, stieg dann aus und überquerte die Straße.
    Die gelangweilte Blonde warf
mir einen verblüfften Blick zu, als ich ins Büro trat.
    »Was wollen Sie?« Die gemalten
Brauen zuckten nervös. »Mr. Reinhart ist nicht da — er wird nicht vor einer
Stunde zurückkommen. «
    »Ich weiß«, sagte ich
leichthin. »Ich habe ihn eben unten auf der Straße getroffen. Er sagte, ich
solle in seinem Büro auf ihn warten.«
    »Aber Mr. Reinhart läßt
niemanden in sein Büro — wenn er nicht hier ist, meine ich.«
    »Bei mir macht er eine
Ausnahme.« Ich blickte sie finster an. »Bringen Sie mich ja nicht in Rage. Ich
habe ein heftiges Temperament, und wenn ich wütend werde, dann geht’s los —
wumm!« Ich beugte mich mit einem häßlichen Grinsen über sie. »Sie wollen doch
wohl nicht, daß ich Ihnen eine Bombe in Ihre Bluse schiebe, oder?«
    Einen Augenblick lang versuchte
sie, sich auf ihren Daumennagel zu konzentrieren, aber er zuckte allzusehr . »Na ja«, blubberte sie schließlich, »ich denke,
wenn Mr. Reinhart gesagt hat, Sie sollen im Büro auf ihn warten...«
    »Ausgezeichnet!« Ich lächelte
ihr allzu strahlend zu und entblößte meine sämtlichen Zähne. »Warum machen Sie
nicht eine Kaffeepause, während ich hier warte! Wenn jemand kommt, sage ich
ihm, Mr. Reinhart sei weggegangen.«
    »Das tue ich vielleicht!« Sie
stand auf, griff nach ihrer auf dem Schreibtisch liegenden Handtasche und schob
sich

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