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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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sich um. »Aber die Orks da drüben sind viel zu zahlreich, und sie werden uns wohl kaum genügend Zeit geben, mit ihnen zu reden. Was will der Verhüllte machen? Ihren Häuptling zu einem Zweikampf herausfordern, wie es eure Anführer so gern tun?«
    »Nee, der Verhüllte ist doch kein Aerc. Die würden sich niemals auf so etwas einlassen. Zweikämpfe um den Posten des Anführers sind ausschließlich Vertretern unseres Volkes vorbehalten.«
    »Und das ist der Grund, warum du ihn herausfordern wirst«, erklang die Stimme des Verhüllten so dicht hinter Dudakis Rücken, dass er sich beinahe an seinem Apfelstück verschluckte. Verdammt, wie gelang es ihm eigentlich immer, sich so leise zu bewegen? Ihm und diesem Menschen Skyld, der in Dudaki immer so unangenehme Erinnerungen an seinen früheren Raut Gorotak weckte und der sich nie von der Seite des Verhüllten fortbewegte. Er stieß ein meckerndes Lachen aus, doch es erstarb, als er den ernsten Blick des Verhüllten sah. Wenn er es recht bedachte, hatte der seit ihrer ersten Begegnung noch nie einen Scherz gemacht. Alles, was er von sich gab, war weise und hatte Gewicht. Für den heiteren Part waren andere zuständig. »Du meinst das wirklich ernst, was?«
    »Du solltest mehr Vertrauen haben, mein Freund. Ich weiß, warum ich dich mitgenommen habe, und tief in deinem Inneren weißt du es auch.« Die Hand des Verhüllten legte sich gewichtig auf seine Schulter, und Dudaki spürte die Angstwürmer in sich aufsteigen, wie Geier, die einen frischen Kadaver gesichtet hatten. Im Zweifelsfall würde es sein Kadaver sein, auf den sie sich stürzten.
    »Ich bin kein großer Kämpfer«, murmelte er. »Und schon gar kein Zweikämpfer. Ich überlasse solche Dinge lieber Stärkeren und Dümmeren. Ist sehr viel gesünder so für mich.«
    »Du hast bereits bewiesen, dass du zu kämpfen verstehst.«
    »Ich habe betrogen.«
    »Dann betrüge erneut. In dieser Situation gibt es kein Richtig oder Falsch, nur das Ziel, das wir erreichen müssen, bevor die Entscheidung fällt.«
    Dudaki spürte, wie sich eine dicke Schweißperle ihren Weg seine Schläfe hinabbahnte. Mit einer nervösen Handbewegung wischte er sie fort. Sein Mund fühlte sich mit einem Mal furchtbar trocken an. »Aber was machen wir, wenn ich verliere? Schließen wir uns dann dem Dorf an und bauen uns eine Hütte aus Weidenruten?«
    »Du wirst nicht verlieren.«
    »Und wenn doch?« Wenn der Anführer der Aerc ihm bei lebendigem Leib die Arme ausriss und sie sich als Trophäe um den Hals hing?
    Doch bevor er seine weiteren Bedenken äußern konnte, drehte sich der Verhüllte um und ging davon.
    »Und wenn doch?«, rief Dudaki seinem Rücken hinterher.
    »Dann grabe ich eine hübsche Grube für deine Leiche.« Hastyrs eingedelltes Gesicht verzog sich zu einem fiesen Grinsen. »Genau so eine wie für Joffrey, nur etwas weniger breit. Danach stecke ich mir deine zwei Dolche und den Beutel mit den Münzen ein. Weil du die dann vermutlich nicht mehr brauchen wirst.«
    »Arschloch«, murmelte Dudaki und nahm sich vor, den Geldbeutel noch schnell mit einem vergifteten Dorn zu präparieren.
    Die Dorfbewohner erwarteten ihn bereits. Sie hatten sich auf einem schlammigen Flecken Erde zusammengefunden, der von unzähligen Stiefeln aufgewühlt und vom Regen durchweicht war, bis er mehr einem Teich ähnelte als einem rituellen Kampfplatz. Es waren eine ganze Menge Aerc, schwer bewaffnet und mit jener feierlichen Ernsthaftigkeit in den Augen, die all jenen zu eigen war, für die ein Zweikampf noch eine religiöse Handlung war und nicht bloßes Kräftemessen.
    Ob sie etwa auch noch den Unterlegenen verspeisten? Dieser Gedanke ließ Dudaki innehalten, doch die Hand des Verhüllten schob ihn unbarmherzig voran, bis sie den Rand des Platzes erreicht hatten und es kein Zurück mehr gab.
    Der Häuptling der Aerc war nicht viel größer als er, aber mit seinem narbendurchfurchten Gesicht und den knotigen Muskelbergen sah er aus wie ein Mann, der zeit seines Lebens nichts anderes getan hatte, als auf diesem Platz Köpfe einzuschlagen und Arme auszureißen. Er trug einen schweren Umhang aus Fell und Federn um die Schultern, in der Hand eine lange, gebogene Kriegskeule und um den dicken Hals eine Kette aus Zähnen. Wahrscheinlich handelte es sich um die Zähne all der anderen Idioten, die so dumm waren, jemanden wie ihn herausfordern zu wollen.
    »Der Kerl sieht verdammt übel aus«, brummte Brodyn. »Vor dem bekomme ja sogar ich

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