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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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Häuptling wurde eine lederne Decke beiseite geschlagen, die Krendar bis dahin für einen Windschutz gehalten hatte. Stattdessen hatte sie eine Nische verborgen, aus der jetzt ein Mann trat.
    Unwillkürlich sog Krendar die Luft ein und griff nach seiner Waffe, bevor ihm auffiel, dass er der Einzige zu sein schien, der von der Anwesenheit eines Menschen hier überrascht war. Ein oder zwei der Broca machten sich nicht die Mühe, ihre Verachtung zu verbergen – aber Überraschung? Nein. Natürlich. Wir sagen dem Neuen nichts. Warum sollten wir auch aufhören, dieses Spiel zu spielen. Es ist doch so lustig. Der junge Aerc lockerte die Faust um den Griff seines Messers und musterte den Menschen genauer. Der Mann war beinahe so massig gebaut wie ein Aerc. Sein grobes Wollhemd spannte sich über breiten Schultern und muskulösen Armen, und sein Hals zeichnete sich durch bemerkenswerte Abwesenheit aus. Wäre nicht sein definitiv menschliches Gesicht gewesen und die Tatsache, dass er gut einen Kopf zu klein war, hätte er einen annehmbaren Stammeskrieger abgeben können.
    Der Mann trat vor Prakosh und seine versammelten Unteranführer, sank auf ein Knie und entblößte den Nacken in der traditionellen Geste der Unterwerfung.
    Interessant. Ein Mensch, der die Sitten der Stämme kennt. Krendar warf einen Seitenblick auf den Häuptling, der die Geste des Menschen ohne Regung zur Kenntnis nahm und ihm schließlich bedeutete aufzustehen.
    »Sprich, Kyrk«, grollte Prakosh.
    »Die Flüchtlinge haben das Ufer erreicht, Häuptling«, begann der Mensch mit rauer Stimme.
    Er beherrschte die Zunge der Aerc perfekt, und Krendar meinte, denselben Tonfall herauszuhören, wie ihn alle Felsenbären verwendeten.
    »Sie lagern etwa tausend Doppelschritte von hier, auf der anderen Seite des Hügels. Wie erwartet ist es eine Handelssiedlung der Menschen. Und wie ich es euch gesagt habe, sind Wühler bei ihnen. Etwa zwanzig oder wenig mehr. Genauer konnte ich es nicht erkennen, da sie eines der Häuser für sich beanspruchen und nur selten verlassen. Doch das Wichtige: In den nächsten Tagen erwarten sie weitere Boote voller Wühlerkrieger. Vielleicht schon morgen. Im Dorf sind mehr Vorräte eingelagert, als die paar Blassnasen brauchen. Viel mehr. Ich denke, dass sie an die dreihundert Krieger damit versorgen könnten, und sie bauen weitere Vorratshäuser.«
    Krendars Augen weiteten sich, während die anderen Broca grimmig nickten.
    »Also ist es wahr«, knurrte Prakosh. »Die Wühler sammeln sich im Geheimen. Noch vor dem Winter und nicht, wie die Feldherren annehmen, erst wenn das Frühjahr kommt.«
    »So, wie ich es euch gesagt habe«, sagte Kyrk.
    »Das hast du. Wie es aussieht, bist du doch nützlich für uns, Halbblut.« Der Häuptling sah in die Glut. »Nur zwei Doppelfäuste Wühler also. Welcher Art? Was für Befestigungen haben sie?«
    Kyrk zuckte mit den Schultern. »Ich habe fünf Gepanzerte gesehen. Der Rest sind einfache Soldaten. Schilde, Äxte, das Übliche halt. Keine Truppen aus Derok jedenfalls.«
    »Pfeilwerfer?«
    »Armbrüste? Sechs. Ist zumindest das, was ich seit gestern sehen konnte. Was die Befestigungen angeht: Sie haben keine. Einen Zaun aus Knüppeln und Dornen, um die Schweine im Dorf zu halten, aber das war’s. Sie erwarten hier wohl keine Aerc. Wundert mich auch nicht. Das Dreckskaff ist so versteckt, dass ich es vermutlich übersehen hätte, wenn die uns nicht direkt hingeführt hätten.«
    »Keine Wühler aus Derok?«, hakte Prakosh nach.
    »Nein«, bekräftigte das Halbblut. »Zumindest hab ich das Zeichen ihrer Einheit noch nirgendwo in Derok gesehen.«
    »Also auch keine Zwerge unter den Flüchtlingen?«
    »Kein Einziger. Alle Wühler, die dort sind, waren schon da, als wir ankamen. Und von den Menschen sieht auch nur eine Handvoll so aus, als könnte sie ein Schwert am richtigen Ende anfassen, wenn’s drauf ankommt.«
    Der Häuptling grinste. »Das ist gut. Dann werden sie uns unterschätzen und für dumme Tiere halten, die ihnen nicht ebenbürtig sind.« Seine mächtigen Hauer glänzten im Widerschein des Feuers.
    »Das ist eine weit verbreitete Eigenschaft«, bestätigte Kyrk.
    »Wie sieht es mit Wachen aus?«
    »Vier.« Der Mensch zählte an den Fingern ab: »Je einer im Norden, Süden und Osten am Zaun, und einer auf dem Anlegesteg am Fluss. Bei Tag teilen sie Menschen dafür ein, in der Dunkelheit sind es immer Zwerge. Neben jedem der Wächter hängt ein eiserner Gong.«
    »Das ist nicht

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