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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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viel.«
    »Nein«, bestätigte Kyrk. »Und sie sind weit genug auseinandergezogen, dass ich mich durchschleichen konnte. Ich glaube, sie sollen eher nach ankommenden Flüchtlingen und Booten als nach Feinden Ausschau halten.«
    »Schwer zu glauben, dass sie Derok auch nur einen Tag lang halten konnten. Ein Kind führt ja ein besseres Lager als die«, murmelte der Broca namens Ronkh abfällig.
    Wer unterschätzt hier jetzt wen? Krendar hatte gesehen, wie viel Schaden selbst eine Handvoll Zwerge anrichten konnte. Die mächtige Stadt Derok war gefallen, ja. Aber auf jeden toten Wühler kamen drei oder mehr tote Aerc. Die Säcke mit den Herzen der Krieger waren ein guter Hinweis darauf, dass die Bärtigen wussten, wie man seine Haut verteidigt.
    »Spar’s dir auf für nach dem Kampf«, blaffte Prakosh, ohne sich umzusehen. Nachdenklich rieb er sich die Brandnarbe am Hals und musterte Kyrk. »Wie viele Menschen?«
    »Schwer zu sagen. Das Dorf dürfte etwa fünfzig Einwohner haben, wenn man die Bälger mitzählt. Flüchtlinge sind es etwa genauso viele. Vor allem Weiber mit Kindern, ein paar Alte und einige Verwundete, die noch laufen konnten. Nicht mehr als vier oder fünf, die eine Waffe halten können. Die Wühler ignorieren ihr Gejammer.«
    »Was ist mit Booten?«
    »Vier. Ein großes Wühlerboot liegt am Steg. Groß genug für dreißig Krieger und eine Menge Vorräte. Dazu drei kleinere Lastkähne der Menschen und einige Handvoll Boote für zwei oder drei Männer. Fischerboote, schätze ich.«
    »Also genug für unseren Zweck?«
    Das Halbblut nickte, und Prakosh sah zufrieden aus. »Dann wirst du uns hinführen. Du«, er wandte sich an einen der Broca, »suchst fünf Männer aus, die das Lager bewachen. Die Drûaka bleibt bei euch. Der Rest macht sich fertig zum Abmarsch.«
    Boote? Für »unsere Zwecke«? Was bei den Ahnen will der Raut mit Booten? Vorsichtig sah sich Krendar um und konnte in den Gesichtern der anderen Broca deutlich ihr Unwohlsein lesen. Wenn sie mehr wussten als er, trug das wohl nicht viel dazu bei, den Gedanken mehr zu mögen. Die wenigsten Aerc mochten Boote. Sich auf dem Wasser fortzubewegen war etwas für Tiere – und für Menschen, die so schwächlich waren, dass sie auf dem Wasser treiben konnten wie Stücke aus Holz. Ein echter Aerc bestand aus schweren Knochen und Muskeln und schwamm etwa so gut wie ein Stein. Krendar schauderte.
    »Was stehst du hier noch herum?«, riss ihn die Stimme des Raut aus den Gedanken. »Beweg deinen Arsch! Oder hast du Angst vor der Dunkelheit?«
    Dunkelheit. »Sekesh … die … meine Drûaka sagt, eine Dunkelheit wird kommen. Es hat bereits angefangen.«
    Der Häuptling musterte ihn, bevor er einen Blick in die regnerische Nacht warf. »Wenn du mich fragst, ist es schon dunkel genug.«
    »Nein. Sie sagt, die Dunkelheit folgt dem Sturm. Keine gewöhnliche Dunkelheit. Sie scheint beunruhigt.«
    »Wenn deine Ayubo-Hexe Angst hat, soll sie verschwinden. Ich kann kein abergläubisches Gewäsch brauchen, das meine Krieger verunsichert, verstanden? Und jetzt mach, dass du wegkommst. Wir brauchen deinen Oger.« Prakosh schnaubte abfällig und wandte sich ab.
    Krendar öffnete den Mund, besann sich aber gerade noch rechtzeitig und schloss ihn wieder. Der Häuptling hatte seine eigene Schamanin. Wenn er bis jetzt nicht gelernt hatte, dass man besser auf sie hörte, dann konnte er ihm wohl auch nicht helfen. Gehorsam neigte er den Nacken und machte, dass er davonkam.

VIER
    Zweifel
    K ein Leben weit und breit, nur endlose Einöde, die irgendwo in der Ferne im schmutziggrauen Nebel versank. Die Sümpfe westlich von Derok waren ein gottverlassener Landstrich, der von Dalkar und Menschen gleichermaßen gemieden wurde und um den selbst die Orks einen großen Bogen gemacht hatten, als sie die Stadt angegriffen hatten. Anfangs noch von Kräutern und Gräsern bewachsen und mit vereinzelten Bäumen, deren moosbewachsene Äste sich müde zu Boden neigten, wurde das Land mit jeder Meile, die sie nach Westen vordrangen, karger. Der vollgesogene Boden federte unter jedem Schritt, und auf den weitläufigen Wasserflächen verströmten Schichten grünlichbrauner Wasserpflanzen einen Übelkeit erregenden Gestank nach Fäulnis und Tod.
    Das war kein Land für einen Dalkar. Ein Land, in dem es keine Felsen gab und der Boden sich unter den Stiefeln bewegte, als wäre er ein Tier, das nur darauf wartete, den Wanderer mit Haut und Haaren zu verschlingen. Der Wolfmann hatte sie vor den

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