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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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los.«

SECHSUNDZWANZIG
    Bündnisse
    O rks!«, eröffnete Bresch die Verhandlung, bevor Glond es verhindern konnte. »Im Namen des Wludstein-Clans fordere ich eure sofortige Kapitulation im Austausch für euer Leben!«
    Glond und der Wolfmann wechselten einen entsetzten Blick.
    Das versteht der Kerl unter Diplomatie? Eilig legte Glond die Hand auf die Armbrust des schwarzbärtigen Adjutanten und drückte sie zur Seite.
    Der Wolfmann räusperte sich und hob seine Stimme. Zu Glonds Erleichterung fiel seine Übersetzung etwas anders aus: »Heetmann Bresch grüßt euch und bittet um eine Unterredung zu unser aller Wohl«, sagte er laut.
    Das Orkweib, das neben dem Krieger mit dem befiederten Unterhändlerstab stand, nickte und übersetzte die Worte des Wolfmanns in die gutturale Sprache der Wilden.
    Glond ertappte sich dabei, vorsichtig auszuatmen. Sie verstand also die Worte der Menschen, nicht jedoch die der Dalkar. Das konnte man getrost als Gnade bezeichnen.
    »Krendar, der für Prakoshs Trupp spricht, grüßt euch, Zwerg. Er hat deine Bitte vernommen«, entgegnete sie dann, ohne dass der mit dem Unterhändlerstab überhaupt ein Wort geäußert hatte. So weit, so gut. Er wandte seine Aufmerksamkeit dem Stabträger zu und stutzte. Hatte er diesen Ork schon einmal gesehen? Gut, die Wilden sahen sich alle ähnlich, und doch … Der Ork war jung, weniger vernarbt als die meisten der Stammeskrieger, die er in Derok gesehen hatte, doch die Art, wie er dort mit diesem federgeschmückten Stück Holz stand, erinnerte ihn verblüffend an eine ganz ähnliche Verhandlung, die er im Tempel von Derok geführt hatte. Nur dass damals die Plätze vertauscht gewesen waren. Sie hatten oben gestanden und die Orks unter ihnen. Und jener, der damals – vor einer Ewigkeit? Vor kaum zwanzig Tagen? – den Unterhändlerstab getragen hatte … Glond entdeckte in der Visage des Orks ein Spiegelbild seiner eigenen Erkenntnis.
    »Du«, stieß er hervor, und er musste dessen Sprache nicht beherrschen, um den Laut, den der Ork im selben Augenblick ausstieß, zu verstehen. Sie beide teilten denselben Gedanken. Das ist doch einfach nicht wahr …
    In diesem Moment drängelte sich eine kleine dünne Gestalt zwischen den massigen Orks hindurch. »Cryn!«
    Glond zwinkerte, machte einen Schritt zurück und konnte gerade noch den Bolzen von der Armbrust des Schwarzbarts packen, bevor dieser reflexartig abdrückte, als das blasse Etwas die sie trennenden Stufen herabsprang und auf den Wolfmann zuhielt. Das Krachen des leer schlagenden Stahl bogens ließ alle Anwesenden zusammenzucken, und der klein e Mensch stoppte seinen Lauf, bevor er den Wolfmann gänzlich erreicht hatte. Er starrte Glond an. »Du!«
    »Navorra!«, echoten Wolfmann und Glond zeitgleich.
    Für einen langen Augenblick sahen sich alle acht sprachlos an.
    »Was ist hier eigentlich los?«, fragte Bresch in die Stille hinein. Er klang nörgelig. »Ich denke, wir verhandeln? Es sieht mir nicht so aus, als würden sie verhandeln. Und wer ist dieser …«
    »Mensch«, schnitt ihm Glond das Wort ab. »Das ist der Menschenjunge, den wir suchen.«
    Unverständnis kroch in die Miene des Heetmanns. »Das da? Aber ich denke, der Mensch ist ein Gefangener der Orks? Das habt ihr zumindest behauptet.«
    »Das haben wir auch gedacht«, sagte der Wolfmann, ohne sich umzusehen. »Aber Dinge ändern sich nun mal.« Er wandte sich dem Jungen zu und verneigte sich tief. »Navorra, ich stehe zu Euren Diensten.«
    Der Junge setzte gerade zu einer Entgegnung an, als der Ork mit dem Unterhändlerstab die Hand hob. Er wirkte verwirrt. Kann ich nachvollziehen. Das ist manchmal schon eine verdammt komische Welt.
    Der Große richtete einige Worte an Navorra, dann sah er Glond an. »Ihr wolltet reden. Wenn ich mich richtig erinnere, haben wir schon einmal vernünftig miteinander reden können, in Derok.«
    Glond nickte. Erstaunlicherweise entsprach das der Wahrheit, und nichts hätte ihn mehr verwundern können, als hier, im Nirgendwo am Ende der Welt, auf denselben Ork zu treffen. Und wie es aussah, könnte das mit dem Ende der Welt durchaus wörtlich zu nehmen sein. Wie stehen die Chancen dafür? »Du bist also jetzt der Wortführer?«, fragte er.
    Der Ork nickte.
    »Was ist aus dem Dicken geworden? Und aus dem Narbigen?« Es war eigentlich nicht wichtig, doch aus irgendeinem Grund musste er das fragen.
    Der junge Ork zuckte mit den Schultern. »Der Fette hat meinen Broca umgebracht, und ich habe den Fetten

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