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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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eines vorübergehenden Waffenbündnisses ab.«
    Die drei Aerc starrten auf den kleinen Menschen hinab.
    »Hä?«, machte Razar.
    »Ein Waffenbündnis? Mit den Wühlern? Wozu denn das?«
    Navorra sah Krendar ungeduldig an. »Damit wir von diesem Berg runterkommen und sie euch gegen die Skrag helfen, natürlich. Die Waldschatten und die Skrag haben die Herzen und wollen sie opfern. Sie sind eigentlich ohnehin schon verloren. Ihr wollt die Seelen eurer Krieger retten. Dafür braucht ihr die Zwerge. Und der Heetmann will die Herzen für sich. Da aber nur ihr wisst, wo sie sind, muss er euch helfen, sie zurückzuholen.«
    »Aber warum sollten wir die Geister der Toten der Gefahr aussetzen, den Wühlern in die Hände zu fallen?«
    Der Junge verdrehte die Augen und stieß entnervt die Luft aus.
    »Weil jetzt die Herzen schon für uns verloren sind«, sagte Corsha nachdenklich. »Und weil die Wühler die Herzen sicher nicht beschädigen werden. Weil sie sich sicher nicht die Mühe gemacht haben, uns bis hierher zu folgen, wenn sie sie zerstören wollten.«
    Navorra nickte erleichtert. »Nein. Ich glaube, sie wollen sie als Pfand und Geiseln im Krieg gegen eure Stämme.«
    Jetzt dämmerte es Krendar. »Und damit werden sie alles dafür tun, dass ihnen nichts geschieht. Sogar uns gegen die Waldschatten und Skrag helfen.«
    »Sie sind schwer davon abzubringen, wenn sie sich einmal etwas in die Köpfe gesetzt haben, die Zwerge.«
    »Und wenn sie sich in den Kopf gesetzt haben, uns umzubringen, sobald wir von dort oben herunterkommen?«, wandte Razar ein.
    Krendar sah Navorra an. »Dann sind wir auch nicht mehr tot, als wenn wir dort oben bleiben. Wir haben wohl nicht die Wahl. Aber vielleicht wenigstens eine Chance. Also gut, versuchen wir unser Glück.«
    E in Waffenbündnis mit Orks. Wer hätte das gedacht? Glond sah dem Wolfmann zu, der sich mit Navorra unterhielt.
    Der Menschenjunge war tatsächlich noch magerer als das letzte Mal, als sie sich getroffen hatten, damals in Derok. Vor vielleicht zwanzig Tagen. Oder sind es schon dreißig? Vor einer Ewigkeit. Das damals schon zerschlissene Hemd bestand nur noch aus Löchern und verkrustetem Dreck, und der letzte Rest des Spitzenkragens war abhandengekommen. Er trug eine fadenscheinige Jacke, doch Glond konnte sehen, wie der kleine Körper im kalten Wind zitterte. Dennoch hielt sich der seltsame Junge gerade. Er strahlte eine Selbstverständlichkeit aus, die ihn absurderweise an jenen Tag in Derok erinnerte, als er diesem Kind das erste Mal begegnet war. Damals hatte es auf einem Thron gesessen und verlangt, dass zwei Männer ihre Arme in kochendes Wasser stecken, um eine wertlose Münze herauszufischen und ihm oder den Göttern etwas damit zu beweisen. Ehrlichkeit. Oder Vertrauen. Oder bodenlose Blödheit. Glond konnte sich nicht mehr genau erinnern. Wie es aussieht, haben sich seine Vorlieben in der Zwischenzeit nicht großartig geändert.
    Der lange Menschenkrieger war vor dem Jungen auf ein Knie gesunken, und Navorra hatte ihm die Hand auf den Kopf gelegt, ganz der gütige Lehnsherr, der seinen treuen Vasallen segnet. Dann jedoch, nur ganz kurz, warf der Junge in einer kindlichen Geste die Arme um den Hals des haarigen Manns und vergrub sein Gesicht an dessen Schulter, bevor er sich nur einen Moment später von ihm löste und einen Schritt zurücktrat. Es war ein seltsam intimer Augenblick, und Glond wandte sich etwas betreten ab.
    Stattdessen betrachtete er die übrigen Neuzugänge ihres Trupps. Tatsächlich kam ihm nicht nur der junge Ork, der das Kommando übernommen zu haben schien, bekannt vor. Auch den riesenhaften Oger, der mehr als zwei Mannslängen über die Dalkar hinausragte und nur aus knorrigen Muskeln, Sehnen und Narben zu bestehen schien, hatte er während der Schlacht in Derok schon einmal gesehen. Das Monstrum hielt einen zweihändigen Kriegshammer kampfbereit in der Linken und musterte unablässig die Dalkarkrieger, die sich um den Fuß der Treppe aufgebaut hatten. Die seltsame schwarze Orkfrau mit den verfilzten Zöpfen hatte er damals ebenfalls gesehen, bei einigen der anderen war er nicht sicher. Der junge Ork schien jedoch nicht gelogen zu haben, als er gesagt hatte, dass die beiden Anführer, die bei ihrem letzten Aufeinandertreffen das Wort gehabt hatten, nicht mehr da waren. Insgesamt waren es nur ein reichliches Dutzend Orks, und einer von ihnen schien kaum bei Bewusstsein und wurde von zwei anderen halb getragen, halb geschleift. Der Rest der

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