Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit
ihnen Befehle, und sie wussten nicht, was sie tun sollten. Sie sind anders als wir. Sie brauchen ihre Befehle. Sie … Ein vor Dreck starrender Mensch schwang ein langes Messer nach ihm und fügte ihm einen hässlichen Schnitt am Unterarm zu. Krendar stolperte nach hinten und stieß mit dem Rücken gegen die Felswand des Hügels, verlor das Gleichgewicht und stürzte. Groshakk! Der Mann hechtete kreischend auf ihn, doch eine Axt krachte in seine Seite und schleuderte ihn zurück in die wirbelnden Aschewolken. Plötzlich stand Corsha neben ihm, riss ihn am Kragen wieder auf die Beine. »Alles in Ordnung?«
Beinahe hysterisch lachte Krendar auf. Die Frage war ja wohl vollkommen bescheuert. Sie hatten in den ersten Augenblicken dieser traurigen Entschuldigung für eine Schlacht eine ganze Handvoll Schildträger verloren, bevor Dvergat das Kommando übernommen hatte. Die Schützen hatten die erste Welle der Skrag niedergemäht, bevor sie die Schildreihe erreicht hatten, doch das hatte jene, die hinter ihnen kamen, kaum aufgehalten. Kreischend und um sich beißend waren sie über die Wühler hergefallen und hatten versucht, an ihren Schilden vorbei- oder über sie hinwegzukommen. Einigen war es gelungen, und die Übrigen hatten die Lücken genutzt, um die Wühlerkrieger niederzuwerfen. Das einzige Glück war wohl, dass sich Zwerge nur verdammt schlecht umwerfen ließen und dass Zähne, Krallen und blinde Zerstörungswut nicht die besten Waffen gegen in Eisen gekleidete, eiskalte Drecksäcke von Wühlerkriegern waren. Zugegeben, diese Skrag waren außerdem kein Vergleich mit jenen beiden, die in Derok für Ragroths Doppelfaust gekämpft hatten. Und selbst die hatten den offenen Kampf mit Wühlern gescheut, die auf sie warteten. Dennoch gelang es ihnen beinahe, den Verteidigungsring zu durchbrechen. Vereinzelte Speere der Waldschatten waren aus der wirbelnden Asche geflogen, doch sie hatten nicht die Wucht der Wühlerpfeile, und die wenigen, die nicht vom Sturm weit aus ihrer Bahn getragen wurden, prallten harmlos auf die Schilde der Zwerge. Die Schützen auf den Felsen über ihnen hatten so Zeit für eine zweite Salve gefunden, und die Skrag, die noch laufen konnten, hatten sich eilig zurückgezogen.
Im ewig rollenden Donner waren vereinzelte Jubelrufe der Wühler zu hören gewesen, doch das war verfrüht. Natürlich.
Schon der nächste Blitz hatte ihnen einen neuerlichen Angriff offenbart. Menschen waren es und Waldschatten, die jetzt die Reihen der Zwerge bestürmten, und wieder verloren sie zwei oder drei Zwerge, bevor sich diese Angriffswelle zurückzog. Inzwischen türmte sich vor den Zwergen ein Wall aus Toten auf, den sie als Deckung verwenden konnten.
»Läuft doch ganz gut!«, hatte Razar gebrüllt, doch Dvergat hatte nur das Gesicht verzogen. »Bislang stellen sie uns nur auf die Probe«, hatte der alte Zwerg festgestellt. »Sie wollen wissen, wie wir kämpfen und was wir zu bieten haben!«
Er hatte recht behalten. Während sie sich auf den nächsten Angriff konzentrierten, waren plötzlich Schreie über ihnen laut geworden. Eine Gruppe Skrag hatte den Hügel über ihnen erklommen und sich auf die Schützen gestürzt. Diese Skrag waren Krieger gewesen, und die Wühler mit den Pfeilwerfern waren deutlich schlechter gepanzert als jene in der Schildreihe. Bevor Krendar und die verbliebene Handvoll sei ner Aerc ihnen zu Hilfe kommen konnten, hatten die Schwar zpelze bereits die Hälfte der Schützen zerrissen. Nur mit Mühe gelang es ihnen, die Monster zurückzutreiben, und die ganze Zeit hatten Dudaki und sein bärtiger Menschenfreund im tosenden Aschesturm gestanden und gelacht.
»Noch zwei dieser Angriffe, und wir sind erledigt«, brüllte Krendar gegen Sturm und Donner an. Das Flackern der Blitze verwischte die wirbelnden Aschewolken zu einer blendenden Wand, gerade so, als tobe um sie herum der schlimmste Schneesturm. Die beißenden Flocken krochen in Nasen und Münder, ließen die Männer keuchen und husten und verklebten die Augen, sodass man kaum mehr als Schemen wahrnehmen konnte.
»Wir sind noch lange nicht erledigt, Ork!« Blut rann aus einer Platzwunde auf Dvergats Stirn und gab ihm das Aussehen einer Kreatur geradewegs aus den schlimmsten Albträumen eines jeden Kriegers. Dass er über das ganze Gesicht grinste, trug nicht dazu bei, diesen Eindruck zu lindern. »Geben wir diesen Arschlöchern mal etwas zum Nachdenken!« Er griff sich einen der Schildträger und gab ihm eine Anweisung, die im
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