Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
Vom Netzwerk:
Ritual der ältesten Urawi ihres Stamms.
    »Tausend Seelen. Sie … vielleicht genügen sie. Sie müssen reichen! Das ist unsere einzige Chance!«
    »Die Herzen!«, stieß Sekesh hervor.
    Navorra nickte. »Vollende das Ritual, Schwester. Bevor jener, der erwacht ist, das Herz der Dunkelheit erreicht! Beeil dich!«
    »Jener, der erwacht ist? Das Herz der Dunkelheit? Ich verstehe nicht!«
    Ein frustriertes Zischen drang über die bebenden Lippen des Jungen, der die Zähne so fest aufeinanderbiss, dass sein Zahnfleisch blutete.
    »Du weißt so wenig! Jener, der erwacht ist, ist einer von ihnen! Er hat sich eines Körpers bemächtigt und ist bereits hier! Kannst du ihn denn nicht spüren? Und das Herz … sieh über dich! Es liegt vor deinen Augen!«
    Sekesh riss den Blick vom Gesicht der Sterbenden los und sah auf. Direkt über ihr, auf ihrem Felsenthron, saß die unförmige Statue der Orkfrau, und in ihren Händen lag ein ölig glänzender, tiefschwarzer Stein.
    »Das Herz«, bestätigte Navorras Stimme. »Der Fluch, der über unserer Stadt liegt. Unsere Ahnen waren vermessen. Sie wollten mehr als die Stammesmütter. Sie suchten ihren Ursprung, und von dort brachten sie das Herz hierher. Es gab ihnen Macht, doch es wurde ihr Fluch. Tausende und tausende Opfer mussten sie bringen, um selbst sicher zu sein, und am Schluss reichte auch das nicht. Wer konnte, floh, nach Osten, nach Norden. Nur wir blieben übrig, die Hüter, und wir sorgen dafür, dass das Herz ewig schläft und träumt. Wir sorgen dafür, dass niemand hierherkommt und es weckt! Doch jemand ist hier!«
    Sekesh dröhnte der Kopf. »Aber … warum habt ihr es nicht vernichtet? Es muss doch einen Weg geben …«
    »Fragen. Fragen! Natürlich gibt es einen Weg! Aber dann müssten wir ohne die Träume leben, ohne die Stimmen, die du die Ahnen nennst, ohne ihr Wissen! Dann würden die Stämme in Dunkelheit leben, ohne Glauben und verloren in der Stille. Könntest du leben, wenn die Stille über uns fällt?«
    Sekesh dachte an das Wispern der Ahnen … der Stimmen, die sie beinahe ihr gesamtes Leben lang begleitet hatten, das Wissen, durch das sie eine Urawi, eine Totensprecherin war. Das Gedächtnis ihres Stamms. Sie schüttelte den Kopf.
    »Aber ich kenne das Ritual nicht!«, flüsterte sie, und es klang beinahe flehentlich.
    »Du nicht, aber …«
    Navorra sackte zusammen und fiel nach hinten. Ein letzter, kaum wahrnehmbarer Atemzug wich aus der fremden Schamanin, dann stand ihre Brust still.
    »Nein!«, keuchte Sekesh auf. Sie warf sich zu dem kleinen, blassen Körper des Menschenjungen. »Nein!«, wiederholte sie. »Nein, nein, nein!«
    Navorra schlug die Augen auf und holte tief Luft. »… aber ich«, flüsterte er, und grinste schwach.
    Sekesh stieß ein erleichtertes Schluchzen aus. Sie sah hinauf zu dem schwarzen Herz, das sie bedrohlich anzufunkeln schien. Der Rauch des Opferfeuers umwehte es in dichten Wolken, bevor er weiter hinaufstieg.
    Ein neuerlicher Blitz traf die Kuppel und erhellte für einen Augenblick die Öffnung hoch oben im Scheitel, aus der der Rauch entwich und vom Sturm davongerissen wurde. Ohrenbetäubender Donner rollte durch die Halle und wurde von den Wänden dutzendfach zurückgeworfen. Und für diesen einen Augenblick, im gleißenden Licht des Blitzes, glaubte Sekesh zu sehen, wie der Stein den Rauch in sich aufzusaugen schien.
    Sie riss den Blick los und heftete ihn auf Navorra. »Sag mir, was ich tun muss. Und dann sag dem Zwerg, der hören will, dass wir Zeit brauchen. Oder dem Wolfsgesichtigen. Völlig egal, aber verschaff uns Zeit!«
    V erdammt! Uns geht die Zeit aus!«
    »Die Zeit wofür?« Ein kleinerer Skrag sprang kreischend heran.
    Modrath fing ihn aus der Luft und klatschte ihn so heftig gegen die Felswand, dass die Kreatur zurückprallte und unter den übrigen Kämpfenden verschwand.
    »Die Zeit für so ziemlich alles, schätze ich!«, keuchte Krendar. Sein Speer war in irgendjemandem abgebrochen. Kurz hatte er gehofft, dass es bitte keiner der Zwerge gewesen war, aber auch für diesen Gedanken war nicht viel Zeit geblieben. Er schwang den Streitkolben, den er einem der toten Aerckrieger abgenommen hatte, erwischte einen jungen Waldschattenkrieger an der Schulter und ließ ihn in die Axt von Ronkh stolpern.
    Sie hielten sich nicht gut.
    Als der schwarzbärtige Anführer der Zwerge gefallen war, waren die übrigen Wühler kurz verunsichert gewesen. Nur kurz, aber es hatte gereicht, um hässlich zu werden.
    Niemand gab

Weitere Kostenlose Bücher