Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit
großen Steinplatte, die so gefallen war, dass unter ihr ein kleiner Hohlraum entstanden war. »Hier sollte sie für den Augenblick geschützt liegen. Warte hier. Ich gehe den Wolfmann suchen.«
Er schaute sich um. Zuletzt hatte der Wolfmann dort unten gelegen, wo sich jetzt ein Berg Steine türmte. Er blinzelte und sah eine Bewegung. Steine polterten, Geröll rutschte, dann kam Hastyrs Kopf zum Vorschein.
Glond erstarrte und fühlte, wie ihm der Schweiß ausbrach. Es knackte und polterte, als Hastyr einen Stein von sich herunterwälzte, der jeden anderen vermutlich zerquetscht hätte. Langsam richtete er sich auf und schaute sich um. Seine Halswirbel knackten, als er den Kopf von rechts nach links bewegte und dann den Blick die Stufen hinaufwandern ließ. »Jetzt mache ich euch fertig«, knurrte er und hob das Schwert des Wolfmanns in die Höhe.
Dann stürmten die Orkzwillinge an Glond vorbei, der eine rechts von ihm, der andere links, und sprangen brüllend die Stufen hinab auf den Menschen zu. Der Speer des Rechten schoss nach vorn, und Hastyr schlug im selben Augenblick zu.
»Argh«, sagte der Rechte und fiel nach vorn.
Lachend stieß Hastyr ihn seinem Bruder entgegen und trat einen Schritt zurück. Dann schaute er an sich hinab und entdeckte den Speer, der aus seinem Bauch ragte. Grinsend packte er ihn mit der freien Hand und zog ihn wieder heraus. Blut quoll aus der Wunde. Er runzelte die Stirn und schaute auf. Seine Augen weiteten sich vor Entsetzen, als er den Speer des Linken auf sich zusausen sah.
Eine Berührung an der Hand ließ Glond zusammenzucken. Er schaute hinab und sah in Sekeshs weit aufgerissene Augen. »Hör mir zu!« Ihre Hand umklammerte seine mit erstaunlicher Kraft. »Es ist noch nicht vorbei. Das Echsengesicht … er kann immer noch gewinnen. Der Stein … du musst ihn … vernichten!«
»Wie?«
»Feuer. Er fürchtet das Feuer …«
Glond wandte den Kopf und blickte zur Statue hinauf, die seinen Blick mit einem zornigem Stirnrunzeln zu erwidern schien. Er atmete tief durch und nickte. »Feuer also.«
Seine Beine wollten ihm kaum gehorchen, als er sich aufrichtete und den ersten Schritt machte.
ZWEIUNDDREISSIG
Fall
E in unsichtbarer Kreis hatte sich um Modrath geöffnet, als er schließlich vor Dudaki stand. Die übrigen Kämpfer mieden ihn; keiner von ihnen wollte sich dem Oger in den Weg stellen, und wie es aussah, hatte auch niemand gesteigertes Interesse, die Aufmerksamkeit des Sumpforks auf sich zu ziehen.
»Hallo Dicker. Wie es aussieht, können wir jetzt endlich unsere Unterhaltung vom letzten Mal fortsetzen. Was hattest du gleich noch mal gesagt, kurz bevor du beschlossen hast, mich ersaufen zu lassen?«
Modrath schnaubte. »Ich hab’ gesagt, ich werde dich umlegen, wenn du uns noch mal hintergehst.«
»Ja, richtig. Gilt das hier?«
M odrath lockerte die Schultern und starrte in Dudakis Augen, die jetzt vollkommen schwarz waren. »Schätze schon. «
Im Gesicht des Sumpforks blitzte ein blutrotes Grinsen auf. »Na dann musst du das wohl versuchen.«
Ein Skrag, in mörderischem Zweikampf mit einem der gepanzerten Zwerge verschlungen, stolperte Dudaki vor die Füße. Die beiden Messer in den Händen des Froschgesichtigen blitzten gedankenschnell auf, als er sie Skrag und Zwerg gleichzeitig in die Kehlen stieß, ohne ihnen weiter Beachtung zu schenken. Die beiden Kontrahenten sahen unendlich verblüfft aus, als sie in enger Umarmung noch ein, zwei Schritte weiterstolperten, bevor sie zusammenbrachen. »Weißt du, ich habe darüber nachgedacht. Du hast mir in Derok einen Zahn ausgeschlagen. Das war nicht nett.« Er streckte die Zungenspitze durch die Lücke in seinem Gebiss. »Ich mochte diesen Zahn. Ich denke, ich werde mich dafür revanchieren müssen, was?«
Modrath verzog das Gesicht und leckte sich über seinen Zahnstummel. »Da hättest du früher kommen müssen.«
Dudaki zuckte mit den Schultern. »Du hast ja noch mehr davon. Ich denke, ich werde sie dir alle ausreißen.« Mit diesen Worten sprang er aus dem Stand ab und überbrückte die Entfernung zum Oger mit einem einzigen gewaltigen Satz. Modraths Hammer fuhr hoch und erwischte ihn mit voller Wucht am Brustkorb, riss ihn aus der Bahn und ließ ihn einige Schritte entfernt krachend zu Boden gehen. Ein Messer schlitterte klirrend über den Platz in die Dunkelheit davon.
»So viel dazu«, stellte Modrath fest, als er zu der verkrümmten Gestalt hinüberstapfte. »Aber du hast dich ja schon immer selbst
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