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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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er anerkennend und öffnete den Sack. »Du weißt, wie man für gute Laune bei mir sorgt.«
    »Da kannst du dir sicher sein.« Corsha warf Modrath einen verschmitzten Blick zu.
    »Genau das macht mir Sorgen«, sagte Sekesh. »Zurück zu Krendars Frage. Was willst du?«
    Das Lächeln der Kriegerin verblasste. Sie seufzte. »Meine Schwester will, dass ich mich mit den Menschen unterhalte. Sie will wissen, was sie wissen.«
    »Wollen euch die Wühler nicht helfen?«
    Corsha hob die Schultern. »Die kleinen Drecksäcke sind zäh. Sie wollten nicht reden. Selbst nach drei Tagen ohne Stiefel und den Tränken meiner Schwester.«
    »Tränke?« Sekesh hob eine Augenbraue. Sie strich sich die Zöpfe aus dem Gesicht, und ihre bernsteinfarbenen Augen wurden hart. »Was für Tränke?«
    Die andere zuckte mit den Schultern. »Sie sollen den Erdmaden die Zungen lockern und dafür sorgen, dass sie die Wahrheit sagen. Aber sie sind trotzdem nicht sonderlich gesprächig. Toraka hofft, dass wir bei den Blassnasen mehr Erfolg damit haben.« Sie löste einen kleinen ledernen Wassersack von ihrem Gürtel und hielt ihn der Schamanin hin.
    Sekesh nahm das Gefäß, entkorkte es und roch daran. Dann ließ sie es fallen. Mit leisem Gluckern versickerte der Inhalt im Moos. »Die Gefangenen sind ebenso meine Gefangenen wie die meines Broca. Wenn ihnen jemand Tränke bereitet, dann bin ich das«, sagte Sekesh kalt. »Prakosh sollte das endlich respektieren. Und das gilt auch für deine Schwester. Verstanden?«
    Corsha sah mit einem leisen Stirnrunzeln auf die leere Flasche. Dann hob sie die Schultern. »Ich werde mich da sicher nicht einmischen, Drûaka. Dann eben keinen Trank. Meine Schwester wird allerdings nicht erfreut sein, dass du das Zeug weggeschüttet hast. Soweit ich mich erinnere, hat sie zwei Tage damit zugebracht, es zu kochen.« Nach einem kurzen Moment zuckte sie nochmals mit den Schultern und sah auf. »Andererseits – wann ist sie schon mal erfreut? Habe ich trotzdem eure Erlaubnis, mit den Menschen zu reden?«
    Sekesh öffnete den Mund.
    »Du hast die Erlaubnis«, warf Krendar schnell ein, bevor sie etwas sagen konnte. Er ignorierte den scharfen Seitenblick der Schamanin. »Wenn das Lager fertig errichtet ist und wir alle versorgt sind. Einige von uns sind nämlich nicht sie selbst, wenn sie hungrig sind. Und die Menschen sind erschöpft. Der Marsch setzt ihnen zu.«
    Corsha winkte ab. »Selbst die Wühler halten mit. Und die tragen seit Tagen keine Stiefel mehr.«
    »Es sind Wühler! Nach allem, was wir wissen, vertragen sie mehr als jeder Aerc. Die Menschen dagegen sind schwach. Und sie haben Welpen bei sich.« Der junge Broca hob eine Hand, um den Widerspruch beider Frauen abzuwehren. »Sekesh, wir brauchen sie, um mit den Menschen zu reden. Aber nicht so dringend, dass wir euch selbstlos helfen. Wir brauchen eine Gegenleistung.«
    Die rundliche Aerc hob fragend eine Augenbraue. Dann seufzte sie und sah sehnsüchtig zu dem mageren Schroggra, der neben der Feuerstelle im Gras lag. »In Ordnung. Nenn deinen Preis, Broca.«
    Krendar folgte ihrem Blick. »Nach dem Essen, denke ich.«
    Während die Dunkelheit langsam zwischen den Bäumen und aus dem Unterholz hervorkroch, bereiteten die Korrach-Zwillinge leise schwatzend den Eintopf zu.
    Die Aerc lagerten in einer langgestreckten Reihe kleiner Feuerstellen auf dem Pfad zwischen den Bäumen. Eine ungünstige Art zu lagern, aber die Alternative wäre, in den unwegsamen Filz aus Farnen und Nesseln einzudringen. Sie hatten es in der ersten Nacht im Wald versucht, doch das Ergebnis war den Aufwand nicht wert gewesen. Daran, einen der gigantischen Urwaldriesen zu beseitigen, war erst gar nicht zu denken. Also schlugen sie nur Gras, Farne und Ranken beiseite und lagerten direkt auf dem Pfad, der sich zwischen den mächtigen Stämmen hindurchwand.
    Krendar starrte in die Finsternis. Da ist nichts. Der verdammte Oger macht dich nur verrückt.
    Modrath neben ihm riss seinen Blick vom Wald los. »Da ist nichts. Überhaupt nichts«, brummte er. »Das gefällt mir nicht, Broca.«
    Krendar schnaubte. »Wäre es dir lieber, wenn da was wäre?«
    »Nicht irgendetwas. Vögel, Schweine, Ratten, ja. Aber …«
    »Na komm, wir haben gerade einen Schroggra geschenkt bekommen. Wo einer davon ist, sind noch mehr.«
    »Sie hat ihn aus einem Erdloch gezogen, klar. Das Vieh hatte sich versteckt. So wie alle anderen Tiere.« Modrath kniff die Augen zusammen und sog schnüffelnd die nach Moder und Pilzen

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