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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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präsentierten.
    Es knirschte unter seinen Füßen, und er blickte hinab. Der Boden war übersät mit Knochensplittern, Scherben und zerbrochenem Stein. Verwundert beugte er sich hinab und hob eine der Scherben auf. Dann ließ er den Blick über die Reste wandern, und seine Augen weiteten sich voller Entsetzen. »Zerstört. Es ist alles zerstört.«
    »Lass mal sehen.« Joffrey trat neben ihn und hob die Fackel in die Höhe. »Heilige Scheiße, was für ein Durcheinander.« Irritiert drehte er sich um. »Bist du sicher, dass wir uns hier am richtigen Ort befinden?«
    »Das hier war einmal der richtige Ort.« Verärgert schleuderte Dudaki die Scherbe in die Dunkelheit. »Aber wie es aussieht, ist uns jemand zuvorgekommen, was?«
    »Das ist nicht gut, oder?«
    »Das ist überhaupt nicht gut.« Finster dachte Dudaki an die Wolkenwand und an all die anderen Zeichen. Mit einem Mal meldeten sich die Angstwürmer wieder zurück, so heftig und unerwartet, dass er würgen musste. Bis zu diesem Augenblick hatte er sich immer auf der Seite der Sieger gewähnt. Selbst dann noch, als sich die ersten Zweifel bemerkbar gemacht hatten, als die Wolken am Horizont aufgetaucht waren und gedroht hatten, alles Leben zu verschlingen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er noch Hoffnung gehabt, ein Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnte. Doch allmählich dämmerte ihm, dass es diesmal vielleicht gar keinen Sieger geben würde, dass es diesmal für alle zu spät war. Er schwankte und krümmte sich zusammen. Eben noch voller Tatendrang und Ehrgeiz, und mit einem Schlag nichts weiter als ein weiteres Blatt im Sturm. Hilflos den Elementen ausgeliefert, darauf wartend, dass es irgendwann zu Ende ging.
    Wenn es eine Weisheit gab, die in so einem Augenblick noch Gültigkeit besaß, dann die, dass es immer noch schlimmer kommen konnte. Dudaki hätte es sich eigentlich denken können, denn er hatte es oft genug miterlebt. Bislang zwar noch nicht am eigenen Leib – aber irgendwann war immer das erste Mal. Er spürte die Bewegung mehr, als er sie sah. Das flackernde Licht von Joffreys Fackel machte es schwer, irgendetwas Genaues zu erkennen. Ein hässliches Knirschen ertönte, dann fiel die Fackel in den Dreck und erlosch. Übrig blieben ein paar grelle Lichtpunkte, die vor seinen Augen einen Tanz aufführten. Dann wurde es still.
    Nein, nicht ganz.
    Hastige Schritte knirschten über den Boden. Das Geräusch eines fallenden Körpers. Metall, das über Stein schabte.
    »Was ist passiert?«, rief Brodyn. »Ich kann nichts sehen! Joffrey, Dudaki! Wo seid ihr?«
    Dudaki zuckte zusammen. Halt dein Maul, Brodyn. Hastig sprang er einen Schritt zurück, duckte sich, lauschte angestrengt in die Dunkelheit. Er streckte die Hand mit dem Messer aus, bewegte sie behutsam von rechts nach links. Mit der anderen tastete er nach dem Giftdorn und versuchte gleichzeitig, sich zu orientieren. Joffrey hatte keine vier Schritt entfernt gestanden, direkt vor dem Steinblock.
    »Lasst mich nicht allein!«
    Knochensplitter knirschten, als Brodyn nicht weit entfernt durch die Dunkelheit stolperte. Sein schluchzender Atem hallte von den Wänden wider. Dazwischen die surrenden Geräusche seiner Keule, die ziellos durch die Luft sauste.
    Halt dein verdammtes Maul, du dämlicher Mensch! Dudaki kauerte sich noch mehr zusammen, machte sich so winzig wie möglich und watschelte vorsichtig rückwärts, bis er mit den Fersen gegen die Wand stieß. Alle Ängste waren von ihm gewichen, seine Sinne bis zum Äußersten gespannt. Er spürte die Anwesenheit des Gegners, der sich beinahe lautlos durch den Raum bewegte und einen schwachen Geruch von Raubtier hinter sich herzog. Dudaki steckte das Messer zurück in den Gürtel und fummelte sein Blasrohr hervor. So behutsam wie möglich schob er den Giftdorn hinein und setzte es an den Mund. Dann wartete er.
    »Scheiße, Joffrey, sag doch endlich was!«
    Mit lautem Krachen schlug die Keule gegen die Wand. Gesteinsbrocken rieselten herab, und Brodyn wimmerte leise. Dudaki richtete das Blasrohr auf das Geräusch aus und hielt den Atem an. Ein schmatzendes Reißen, dann ein Schrei. »Ah! Es hat mich erwischt …«
    Ruckartig stieß Dudaki den Atem aus, und der Dorn zischte durch die Luft und traf sein Ziel. Jedenfalls mit großer Wahrscheinlichkeit, denn er hörte ein überraschtes Schnaufen, dann ein Röcheln. Er erlaubte sich ein siegessicheres Lächeln und steckte das Blasrohr zurück in den Gürtel. Jetzt musste er nur noch …
    »Uff!« Etwas

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