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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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aufgewühlten, tiefgründigen See.
    Ohne dass ein Befehl gefallen war, verteilten sich die Krieger am Rand der Felsstufe und sogen wortlos das atemberaubende Panorama in sich auf, das sich vor ihnen eröffnete.
    »Was ist das da?«, durchbrach schließlich Ronkh, rechts von Krendar, die ehrfürchtige Stille.
    Krendars Blick folgte dem ausgestreckten Finger des massigen Broca. Inmitten des wogenden Grüns entdeckte er etwas, das er bei flüchtigem Hinsehen als Fels abgetan hatte, der aus den Baumkronen ragte. Doch irgendetwas daran stimmte nicht. Er runzelte die Brauen. Der Fels war zu regelmäßig. Wie ein perfekt geformter Hügel verbreiterte er sich nach allen Seiten, bevor er hinter den ihn umgebenden Bäumen verschwand. Und einmal darauf aufmerksam gemacht, entdeckte er weitere dieser Hügel, zwei, drei, eine halbe Doppelfaust voll. Manche von ihnen waren so klein, dass sie kaum über die Kronen spitzten, andere, das wurde ihm jetzt klar, mussten sich doppelt so hoch wie die höchsten Zweige der Bäume erheben. Wenn man bedachte, wie gigantisch die sie umgebenden Urwaldriesen waren, war das wirklich hoch. Und alle hatten dieselbe, gleichmäßige Form. Ein Sonnenfleck strich über die seltsamen Gebilde und enthüllte weitere Strukturen. Massive, graue Klötze, in deren Seiten Krendar jetzt Öffnungen zu erahnen glaubte und schmal aufragende Säulen, die wie die geborstenen Rippen eines titanischen Urtiers zwischen den Bäumen aufragten.
    »Gebäude«, murmelte jemand.
    »Ruinen«, ergänzte ein anderer.
    Krendars Blick wanderte umher, und jetzt erkannte er überall weitere Reste, die aus dem Wald unter ihnen aufragten. Mehr und noch mehr, so weit er sehen konnte. Eine Stadt lag vor ihnen, eine gewaltige Stadt, größer als Derok vermutlich, unter den Baumriesen verborgen. Oder zumindest die Überreste einer solchen, denn der Krieger hatte recht: Was dort vor ihnen lag, war keine bewohnte Stadt, sondern stumme Ruinen, aus denen nirgendwo der Rauch von Herdfeuern aufstieg oder andere Anzeichen von Leben zu erkennen waren.
    Ein großer Greifvogel stieg irgendwo aus der Felswand auf, glitt mit heiserem Schrei hinaus über das Tal und durch einen der Sonnenstrahlen. Das Licht glänzte auf seinen Schwingen, und für einen Moment sah es aus, als wäre der Vogel aus purem Metall geschmiedet.
    Noch vor einem halben Mond hätte ich die Schönheit, die Magie des Augenblicks genossen und wäre in Ehrfurcht erstarrt. Und jetzt? Jetzt sehe ich Omen. Groshakk Vorzeichen. Versauen einem selbst die kleinen Freuden.
    Unruhe kam unter den Kriegern auf. Wie es aussah, hatten auch Prakoshs Krieger nicht viel für die Schönheit des Stammeslands übrig.
    »Was ist das für ein Ort?«, knurrte der Raut. Seine Brandnarbe zuckte und zog seinen Mundwinkel immer wieder nach unten. »Wohin hast du uns geführt, Kyrk?«
    Der Führer entblößte den Nacken, wie er es immer tat, wenn Prakosh ihn ansprach. »Wohin ihr wolltet, Raut. Auf dem schnellsten Weg in das Herz der Stammesländer. Dieser Ort – er liegt auf dem Weg.«
    »Du hast nichts davon erwähnt. Was ist das dort? Und bring mich nicht dazu, mich noch mal zu wiederholen.«
    »Nein, ich hab ihn nicht erwähnt. Ich dachte, es wäre nicht wichtig. Es ist nur ein Haufen Ruinen im Wald. Sie markieren den besten Weg.« Das Halbblut zuckte mit den Schultern. »Irgendwohin muss der Weg, den wir gekommen sind, schlie ßlich führen. Ein Weg hinein, ein anderer wieder hinaus.« Er deutete nach Norden. »Der Pfad ist der schnellste Weg, und er ist sicher, solange wir ihn nicht verlassen. Das war es, was ich dir versprochen habe, Raut, und das ist es, woran ich mich halte.«
    »Was für Ruinen?« Ronkh kratzte sich nachdenklich den Nacken. »Das sieht nach einer groshakk Wühlerstadt aus!«
    Kyrk schüttelte den Kopf. »Keine Wühler. Fragt mich doch nicht, wer das dort gebaut hat, aber es sieht nicht nach Wühlern aus. Diese Ruinen sind uralt.«
    »Wer denn sonst? Aerc, die steinerne Städte bauen?«
    Der Halbaerc hob abermals die Schultern. »Ihr könnt ja fragen, wenn ihr jemandem begegnet. Ich habe die letzten Jahre unter Blassnasen und Wühlern verbracht und kann nur sagen, dass die es nicht waren. Wie auch immer – wir müssen dort hinunter, Raut.«
    »Ich bin dagegen«, rumpelte Modrath und schob sich zwischen den Kriegern in Prakoshs Richtung vor. »Raut, ich habe diese Art von Ruinen schon gesehen. Wenn wir dort hinuntergehen, sind wir tote Männer.«
    Die restlichen Krieger

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