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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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Waffen dunkel von Blut. Hinter einem der Zelte schrie ein Verwundeter nach Hilfe, bis ein hässliches Reißen seine Rufe abrupt beendete. Ein anderer lag hilflos auf dem Rücken, über sich einen geifernden Angreifer, der mit irrem Kreischen nach ihm schnappte.
    Glonds suchende Finger stießen auf Widerstand und zogen ein knorriges Stück Ast aus dem Schlamm. Gerade rechtzeiti g, denn eine besonders hässliche Kreatur sprang direkt auf ihn zu. Panisch schwang Glond den Ast und verpasste ihr einen heftigen Schlag auf die Nase. Blut spritzte, und als Glond das Gleichgewicht wiedergefunden hatte, hatte die Kreatur winselnd das Weite gesucht. »Komm doch!«, schrie Glond ihr hinterher und hoffte im Stillen, dass sie blieb, wo sie war. Keuchend stemmte er sich in die Höhe und schaute sich um.
    Die Angreifer schienen wie vom Erdboden verschluckt. Nur hier und da waren noch Schreie und das Klirren von Metall zu hören. Der Wolfmann stand ganz in der Nähe und senkte sein Schwert. Als er Glond entdeckte, nickte er ihm zu.
    »Sie sind fort!«, rief Dvergat, der von Kopf bis Fuß blutbesudelt war und etwas in der Hand hielt, das entfernt an ein abgerissenes Ohr erinnerte. Ein Clankrieger schlug seine Waffe gegen den Schild. Es klang ein wenig zögerlich, so als wäre er sich seines Triumphs noch nicht wirklich sicher.
    Bresch kam mit klapperndem Plattenpanzer auf das Feuer zugestapft. Sein gewaltiger Streithammer war blutbesudelt, und seine aufgelösten Bartzöpfe hingen ihm in wirren Strähnen über den Bauch. »Was soll die Scheiße? Wo sind sie hin? Ich habe sie doch getroffen! Ich habe den Streithammer direkt in ihre hässlichen Fratzen hineingeschmettert, daran besteht absolut kein Zweifel. Aber sie sind alle fort! Ohne eine Spur zu hinterlassen. Selbst ihre Toten sind wie vom Erdboden verschluckt. Dabei muss es von denen doch eine ganze Menge gegeben haben.« Bresch wirkte so aufgebracht wie ein Hund, dem man den Fressnapf unter der Nase fortgezogen hatte. »Was ist das für ein Gegner, der in aller Heimlichkeit durch die Dunkelheit schleicht und sich in Luft auflöst, wenn man ihn schlägt?«
    Ein schlauer Gegner vielleicht? Glond zuckte mit den Schultern. Aus irgendeinem Grund ging ihm die Frage durch den Kopf, wie es Bresch gelungen war, so schnell seinen kompletten Plattenpanzer überzuziehen. Ob der Kerl etwa darin schlief? Zuzutrauen wäre es ihm.
    »Wir kehren um«, rief Bresch. »Scheiß auf Ruhm und Ehre. Die gibt es gegen so etwas ohnehin nicht zu gewinnen. Scheiß auf die Orkherzen. Ich will mich mit echten Gegnern messen. Gegnern, die in ordentlichen Schlachtreihen anrücken und tot liegen bleiben, wenn ich sie erledigt habe. So wie es sich gehört.«
    »Ic h habe es ja gleich gesagt«, murmelte der Wolfmann, de r sich einen Fetzen Stoff um den blutenden Unterarm wickelte. »Die Geschichten sind wahr.«
    Glond schüttelte den Kopf. Diese Kreaturen waren keine Hirngespinste. Sie durften es einfach nicht sein. Das waren lebendige Wesen aus Fleisch und Blut. Wenn sich einer damit auskannte, dann er. Das Leben war ihm viel zu kostbar, als d ass er es nicht erkannt hätte. Und was lebte, das konnte auc h getötet werden. Das war ja auch ein Teil seines Problems – dass Lebewesen viel zu schnell starben. »Es gibt sicherlich eine einfache Erklärung.«
    »Wofür?«, zischte Bresch. »Dafür dass es keine Toten gibt? Keinen einzigen verfluchten Toten?«
    »Auch dafür gibt es eine Erklärung.« Es musste sie geben. Sie konnten doch jetzt nicht mehr umkehren.
    »Glond hat recht«, sagte Dvergat und trat vor. »Wenn das Bein juckt, dann zieht ein Sturm auf, und wenn Glond sagt, dass es eine Erklärung gibt, dann gibt es eine.« Gelassen streckte er den Arm aus und öffnete die Hand.
    »Was ist das?« Misstrauisch beugte sich Bresch nach vorn. »Es sieht aus wie ein Ohr. Wem gehört es?«
    »Einem unserer Angreifer. Er hat es zurückgelassen, als sie verschwunden sind.«
    »Sind das da Bissspuren?« Erschrocken riss Bresch die Augen auf und starrte Dvergat an.
    »Ay«, bestätigte Dvergat. »Es ist alles ganz einfach: Was verletzt werden kann, das kann auch getötet werden.« Er kratzte sich am Bart. »Falls es sich aber wider Erwarten doch nicht töten lässt, können wir es zumindest in so kleine Stücke hauen, dass es uns nicht mehr gefährlich wird.«
    »Ich weiß nicht«, murmelte Bresch. »Das sind mir zu viele Unwägbarkeiten auf einmal. Ich ziehe dann doch lieber richtige Gegner in Schlachtenreihen

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