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Orks vs. Zwerge

Orks vs. Zwerge

Titel: Orks vs. Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.S. Orgel
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schien ihm nicht sonderlich viel Trost zu spenden.
    Die Menschen hatten sich Axt auf die vage Hoffnung hin angeschlossen, dass die ihnen helfen konnte. Dass sie ihre Angehörigen aus der belagerten Stadt brachte. Doch diese Hoffnung schwand von Stunde zu Stunde mehr. Es war ihre Entscheidung gewesen, ihnen zu helfen. Genauso, wie es ihre Entscheidung gewesen war, diese Mission zu führen – und ihre Verantwortung, wenn sie scheiterte.
    Sie presste die Lippen zusammen. Konnte es eigentlich noch schlimmer kommen?
    W as ist das hier?« Ragroth musste laut werden, um sich gegen eine plötzliche Windböe verständlich zu machen. »Warum steht ihr hier herum? Ihr sollt das verdammte Tor aufbrechen!«
    Einer der Hyänenkrieger drehte sich um. »Pfeilwerfer!«, rief er zurück und deutete hinaus auf den dunklen Hof, dorthin, wo sich der massige Turm erhob. »Die Wühler haben Pfeilwerfer auf dem Turm und schießen auf alles, was sich dort draußen bewegt!« Er und eine Handvoll der anderen Krieger hatten sich unter das niedrige Vordach des Gebäudes geflüchtet. Inzwischen lag der Hof selbst in tiefer Dunkelheit. Alle Laternen waren gelöscht, und der Wind hatte den Nebel vertrieben. Eine neuerliche Bö trug einen seltsam monotonen Singsang heran.
    »Und was bei den Ahnen ist das?«
    »Sekesh.« Ragroth drehte sich um und entdeckte Krendar auf der anderen Seite des Eingangs. Er stand neben dem zusammengesunkenen Echsenmenschen. »Das ist die Drûaka. Sie ist dort vorn, unter dem Baum.«
    Ragroth starrte in die Dunkelheit unter der ausladenden Baumkrone und glaubte, für einen Moment orangefarbene Augen glimmen zu sehen. »Was tut sie da?«
    Der junge Aerc zuckte mit den Schultern. »Sie singt.«
    »Das höre ich selbst. Was soll das?«
    »Wir haben keine Ahnung, Broca. Das geht schon eine Weile so. Kurz darauf kam der Wind und hat den Nebel vertrieben. Und schau mal nach oben.« Krendar deutete in den Himmel, und Ragroth wagte einen schnellen Blick unter dem Vordach hervor. »Was zum …?«
    Über ihnen wallten tief hängende Wolken, jagten von Osten heran und wurden von heftigen Windstößen förmlich über den Himmel gepeitscht. Sie reflektierten in zornigem Rot den Feuerschein der brennenden Stadt. Ein schwarzer Schatten stach aus den Wolken hervor, hinterließ ein fransiges Loch und verschwand hinter den Dächern im Osten. Einen Moment später war ein dumpfes Rumpeln zu hören. Der alte Broca betrachtete fasziniert das flackernde Wetterleuchten in den dahinrasenden Wolken. »Wie macht sie das?« Der Wind riss ihm beinahe die Worte aus dem Mund.
    Krendar trat neben ihn. »Sie sagte, dass sie die Ahnen um Hilfe bitten würde.«
    Ragroth pfiff anerkennend. Wie’s aussieht, haben die beschlossen, sich heute wirklich mal nützlich zu machen. »So etwas habe ich noch nie erlebt.«
    Der Echsengesichtige rief etwas und grinste breit.
    »Was hat er gesagt?«
    Der Broca runzelte die Stirn. »Oder es sind nicht unsere Ahnen, sondern die der Stadt. Der Mensch sagt, dass ein Sturm kommt.«
    »Sieht ganz danach aus, Broca.«
    In diesem Moment trat Gorotak aus dem Gebäude. »Was bei den Ahnen …?«
    »So weit waren wir schon«, murmelte Ragroth. »Sind die Skrag endlich aufgetaucht, Krendar?«
    Der junge Aerc nickte. »Modrath hat sie vorhin auf den Turm geschickt. Das ist das Letzte, was ich weiß.«
    »Der Turm ist klar?«
    Krendar zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung, Broca«, rief er, um das Pfeifen des Winds zu übertönen. »Wir haben sie seitdem nicht mehr gesehen.«
    Ragroth knirschte mit den Zähnen. »Solange sie sich nicht zurückmelden, können wir nicht sicher sein, dass die Pfeilwerfer ausgeschaltet sind.«
    »Scheiß drauf!«, fauchte Gorotak. »Bei diesem verdammten Sturm trifft uns ohnehin niemand. Was steht ihr hier noch herum?«, blaffte er seine Krieger an. »Bewegt eure faulen Ärsche dort raus und brecht dieses Tor auf! Und was ist das für ein Gejaule dort draußen? Ich hab euch nicht für einen Singkreis mitgenommen!«
    Ragroth wollte gerade zu einer Bemerkung ansetzen, als ein Fauchen die Luft erfüllte. Die Aerc wandten abermals ihre Augen zum Himmel, an dem jetzt ein großer Schatten auftauchte. »Woah!«
    Mit bösartigem Sausen senkte sich ein riesiger Felsbrocken herab, verfehlte den Baum nur knapp und schlug mit einem infernalischen Donnern in der Stirnwand des Zwergentempels ein.
    E in ohrenbetäubendes Krachen ertönte, und über ihrem Kopf explodierte die Mauer. Axt wurde von den Füßen gefegt

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