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Orks vs. Zwerge

Orks vs. Zwerge

Titel: Orks vs. Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.S. Orgel
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Groshakk!« Die Worte brannten auf seinen Lippen, und er brauchte einen Moment, um festzustellen, dass die Stimme seine eigene war.
    Ragroth zwang sich, die Augen zu öffnen. Es gelang ihm beim rechten.
    »Hoi. Da ist er wieder. Den Ahnen sei Dank!« Dicht über ihm schwebte die narbige Visage Modraths, die sich zu einem erfreuten Grinsen verzerrte.
    Verflucht! Die Ahnen können mir gestohlen bleiben. Das wollte er sagen. Doch alles, was sich seiner Kehle entrang, war ein krächzendes Stöhnen.
    In die Miene des Ogers mischte sich Besorgnis. »Alles in Ordnung mit ihm?«
    Ein Scheiß ist in Ordnung! Könnte mich mal jemand löschen?
    »In Ordnung? Er ist immer noch einen Fingerbreit vom Tod entfernt. Scher dich aus dem Weg und gib ihm Platz zum Atmen!«
    Modraths Gesicht wich zurück und gab den Ausblick auf die nachtschwarzen Züge der Ayubo frei. Was schon mal eine wesentliche Verbesserung darstellte.
    »Hier, Broca. Trink das.« Sie setzte ihm eine Schale an die Lippen, aus der eine bittere Flüssigkeit rann. »Alles«, setzte sie befehlend hinzu, als er nach dem ersten Schluck würgte.
    Diese Pisse macht dich gleich wesentlich weniger sympathisch. Doch er trank gehorsam die Schale leer. Es war nie eine gute Idee, einer Drûaka zu widersprechen. Er hustete, und jeder Atemstoß trieb ein glühendes Messer durch seinen Kopf. Ach verdammt. »Wo ist der Rest?«, flüsterte er.
    Modrath deutete stumm zur Seite, und Ragroth brachte es im zweiten Anlauf fertig, den Kopf zu drehen. Krendar und die beiden Korrach standen ebenfalls bei ihm.
    »Gorotak hat schon wieder versucht, mich umzubringen«, stellte er fest. Jedes Wort schmerzte.
    »Wär ihm auch fast wieder gelungen«, rumpelte der Oger. »Es war verdammt knapp.«
    »Wie?«
    »Mit Gift.« Modrath spuckte voller Abscheu aus. »Der verdammte Drecksack hat dich vergiftet.«
    »Ah.« Das erklärt einiges.
    »Sekesh hat dir ein Gegengift gegeben«, warf Krendar ein.
    »Großartig.« Allerdings fühlte er sich überhaupt nicht so. Sein Herz hämmerte rasend schnell, und jeder Schlag trieb flüssiges Feuer durch seine Adern.
    »Du hast Glück gehabt, Broca«, stimmte die Ayubo zu. »Großes Glück.«
    So fühlt sich also Glück an. Keine Ahnung, was die Leute daran finden. Ragroth verzog das Gesicht.
    »Er hat Furashak-Gift verwendet.«
    »Und das ist gut?«
    Die Ayubo zuckte mit den Schultern. »Ich vermute, es ist äußerst schmerzhaft.«
    Wider Willen entfuhr Ragroth ein Schnauben, das beste Lachen, das er gerade zustande bringen konnte.
    »Furashak sind mit denen hier verwandt.« Sekesh griff sich ins Haar, und die winzige Flugechse kletterte auf ihren Finger. »Es scheint, dass ihr Gift das gleiche ist. Und um das zu behandeln, hatte ich das Nötige bei mir.«
    Die Echse gurrte und musterte Ragroth mit leuchtend grünen Augen.
    »So fühlt man sich, wenn man von dem da gebissen wird?«, krächzte der Broca.
    Die Ayubo schüttelte den Kopf. »Man stirbt etwas langsamer.«
    Großes Glück. Ragroth schauderte und riss den Blick von dem winzigen Monster los. »Ich werde es also überleben?«
    Sekesh hob die Schultern. »Ich denke schon. Wenn dein Herz bis jetzt nicht gerissen ist, wird es wohl halten. Wenn du eine Weile ruhig liegst.«
    Ragroth grunzte. Im Moment blieb ihm wohl auch gar nichts anderes übrig. Er sah sich um. Irgendjemand, vermutlich Modrath, hatte ihn ins Innere des Wühlertempels getragen. Das Tor stand weit offen, und aus den flammenbeschienenen Wolken strömte noch immer unablässig der Regen. Der Tempel selbst war leer, wenn man von einigen herumliegenden Münzen und Scherben absah. Eine ausgesprochen hässliche Steinbüste starrte ihn aus dem Schatten einer Säule an. Niemand hatte sich die Mühe gemacht, sie einzusammeln. Alles andere allerdings war verschwunden, ebenso wie Gorotak und seine Krieger.
    »Und das fette Schwein?«
    »Weg. Sie sind alle weg.«
    »Er will die Wühler.«
    Modrath nickte.
    Der Broca seufzte, dann runzelte er die Stirn. »Die Skrag?«
    Die Zwillinge schüttelten die Köpfe. »Bei den Ahnen«, sagte der Rechte.
    »Die Wühler haben sie erwischt«, ergänzte sein Bruder. »Hässlicher Anblick«, schloss der Rechte.
    »Beide?«
    Die Korrach nickten.
    Muss ein verdammtes Massaker gewesen sein. »Wie viele Wühler?«
    Die Korrach sahen sich an. »Einer«, murmelte der Linke. »Zumindest haben die Skrag nur einen getötet«, stellte der andere klar.
    Ragroth seufzte. Selbst das tat weh. Kann man wohl nichts machen . »Krendar«,

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