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Orks vs. Zwerge

Orks vs. Zwerge

Titel: Orks vs. Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.S. Orgel
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mal sehen, was ihr draufhabt.« Als die Schatten hinter den Zwergen zum Leben erwachten, bleckte er die Zähne zu einem humorlosen Grinsen. Ein leises Grollen ertönte. Alarmiert sahen sich die Zwerge an. Dann kippte der Kopf des Axtwerfers zur Seite und polterte auf den Boden. Noch bevor sein Kamerad auch nur seinen entsetzten Ausruf beendet hatte, wurde er nach hinten gerissen und quer durch den Raum gegen die Wand geschleudert. Krachend ging er zu Boden, und der große Skrag setzte ihm mit einem Knurren nach.
    »Oder auch nicht«, sagte Ragroth, zuckte mit den Schultern und stellte einen Fuß auf den Panzer des toten Hammerschwingers, um mit einem Ruck seine Kriegskeule zu befreien.
    Er schnitt dem Toten den Bartzopf ab, stopfte ihn sich in den Gürtel und nickte der weiblichen Skrag zu. Diese leckte ihr Messer ab und verzog das Gesicht.
    »Nicht gut?«
    Die Waldkriegerin wiegte den Kopf.
    »War zu erwarten. Sie stinken schon widerlich in ihren Eisenpanzern.«
    Der große Skrag hatte inzwischen aufgehört, auf seinen Zwerg einzuschlagen. Er blutete aus einem halben Dutzend Schnittwunden, was ihm allerdings nichts auszumachen schien. Stattdessen kam er mit wiegenden Schritten herüber und richtete sich vor Ragroth auf.
    Wenn du jetzt anfängst, dir auf die Brust zu schlagen, hau ich dir eine rein. »Was willst du jetzt? Ein Lob?«, fragte Ragroth trocken. »Du warst gut. Aber wir haben jetzt wirklich keine Zeit dafür.« Er wandte sich ab und deutete auf die Luke im Boden. »Wir müssen dort runter. Wenn ich das richtig sehe, wartet dort aber ein Haufen Erdmaden mit Pfeilwerfern auf uns. Also werfen wir ihnen besser erst was runter, auf das sie schießen können.«
    Die Skrag nickte. Ohne sichtliche Anstrengung riss sie die schwere Luke auf. Gleich drei oder vier Pfeilwerfer klackten, und beinahe im selben Moment fauchten die dazugehörigen Geschosse aus der Öffnung und schlugen in die Decke über ihren Köpfen. Ragroth bedeutete dem großen Aerc, eine der Leichen hinabzuwerfen. Der Skrag fletschte die Hauer. Er packte den nächstliegenden Leichnam und schleuderte ihn so spielerisch durch die Öffnung, als handelte es sich um eine Strohpuppe. Ohne auf weitere Anweisungen zu warten, sprang er direkt hinterher.
    »Er hat heute einen schlechten Tag, oder?«
    Das Weibchen antwortete mit einem Augenrollen und folgte ihrem Gefährten.
    Ragroth seufzte. »Ja, dachte ich mir. Wir müssen wirklich an der Sache mit den Befehlen arbeiten.«
    Kopfschüttelnd sammelte er die Wurfaxt ein und trieb sie als Keil unter die Tür, die unter den Hieben der Zwerge dahinter erzitterte. Eins musste man den Wühlern lassen: Sie bauten verdammt stabile Türen.
    Am Fuß der Treppe erwarteten ihn Finsternis, der durchdringende Geruch von Blut und verstreute, reglose Körper. Oder fast reglose. Ein Zwerg saß an die Wand gelehnt. Sein Atem ging flach und schnell, die Augen starrten blicklos in die Dunkelheit. Er hielt eine Waffe in der Hand. Ragroth stellte mit Interesse fest, dass sein rechter Arm an der Schulter abgerissen schien. Dann wurde ihm klar, dass die Waffe in der Linken des Zwergs der fehlende Arm war. Er folgte dem Blick des Wühlers. Im Dunkeln auf der anderen Seite des Flurs glühten rötliche Funken. Das Skrag-Weibchen kauerte vollkommen still und ließ den Sterbenden nicht aus den Augen.
    »Ihr seid wirklich seltsam, wisst ihr das? Wo ist der Große?« Ragroth sah sich um. Eine Tür wie die im Stockwerk über ihnen führte ins Innere des Turms. Sie stand offen. Irgendetwas polterte, jemand schrie. Abrupt riss der Schrei ab, und Ragroth hörte den bellenden Ruf des Skrag. Er nickte und musterte wieder den sterbenden Zwerg. Schließlich hob er die Keule und schlug ihm den Schädel ein.
    Die Skrag knurrte, doch Ragroth drehte sich nicht um. »Nicht, solange ich Broca dieses Trupps bin. Wir sind keine Tiere.« Er stieg über die Beine des Toten und musterte die Tür am Ende des Gangs. Durch zwei Schlitze in der Wand drangen flackerndes Licht und die Geräusche der Schlacht herein. Die Pforte zum Wehrgang. Zufrieden bleckte er die Zähne. Das ging ja einfacher als gedacht.
    Aus Richtung des Treppenaufgangs kam das Geräusch vieler beschlagener Zwergenstiefel. Ragroth fluchte. Mit drei großen Schritten war er bei der Tür und riss an den Riegeln, die sie verschlossen hielten. Einer gab nach, dann der zweite. Die ersten Zwerge polterten bereits die Treppe hinauf, als er noch mit dem dritten Riegel kämpfte.
    Hinter ihm krachte es,

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