Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Orks vs. Zwerge

Orks vs. Zwerge

Titel: Orks vs. Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.S. Orgel
Vom Netzwerk:
verfehlte Urumai nur knapp.
    Der riesige schwarze Aerc lehnte sich von der anderen Seite über den Tisch und funkelte Gorotak an. »Wen nennst du einen Schwächling, du hässlicher Aasfresser?«
    Gorotak zog die Lippen zurück und fletschte sein beeindruckend vollständiges Gebiss zu einem tiefen Grollen.
    »Jeden, der vorschlägt zu warten und den Erdmaden Zeit zu geben, sich zu sammeln, nur damit sich seine Krieger ausruhen können.«
    »Was sollen wir stattdessen tun? Blindlinks vorstürmen, um uns abschlachten zu lassen, damit es Rogorus Leute einfacher haben, wenn sie endlich angekommen sind?«
    »Der Sturmangriff ist die ehrenvollste Art, auf die ein Aerc kämpfen kann. Sie werden vor unserem Angriff die Schwänze einziehen und fliehen«, schnappte Gorotak. »Warten und taktieren ist für Feiglinge wie die Wühler.«
    »Und dass wir mit Glück die Brücke nehmen, ohne dass der Feldherr der Ayubo beteiligt ist, spielt natürlich keine Rolle.« Erst als die beiden großen Aerc ihn ansahen, wurde Ragroth bewusst, dass er das ein wenig zu laut gemurmelt hatte. Er hob die Hände. »Raut Gorotak, uns ist allen klar, dass du auf eine Gelegenheit brennst, ebenfalls deinen Teil zum Gelingen dieses Feldzugs und zum Ruhm der Stämme beizutragen, so wie … andere hier.«
    »Es stinkt ihm, dass wir die Zwergenbauten zuerst betreten haben, weil er seinen fetten Arsch nicht schnell genug die Leiter hochbekommen hat«, warf Urumai ein.
    Das auch. Ragroth schoss dem Schwarzen einen düsteren Blick zu. Und dir stinkt es, dass er jetzt in die Stadt darf. Im Gegensatz zu dir. »Es nutzt der Sache der Stämme nicht, wenn du zum Zögern rätst, Raut Urumai. Vielleicht hat Raut Gorotak recht, und nur ein schneller, entschlossener Vorstoß kann uns den Weg über den Fluss sichern. So wie unser gemeinsamer Vorstoß uns die Mauer gesichert hat.«
    Die Miene Urumais verdunkelte sich in dem Maße, wie ein gehässiges Grinsen auf Gorotaks Gesicht Einzug hielt.
    »Falls nicht, können wir immer noch hoffen, dass ihm die Wühler die Scheiße aus dem Leib prügeln. Nichts für ungut, Gorotak«, fügte Ragroth hinzu.
    Der Ohrensammler fuhr herum, während einige der anderen hämisch kicherten.
    Ehe der fette Aerc eine Entgegnung hervorbringen konnte, ließ Drangog die Faust auf den Tisch donnern. »Genug!« Er warf Ragroth einen finsteren Blick zu. »Broca, du sprichst nur, wenn du gefragt wirst! Wir sichern das Ostviertel. Das war der Beschluss der Häuptlinge, und daran hat sich nichts geändert. Wir werden die Brücke nicht nehmen, solange es Widerstand in den Türmen und Straßen gibt. Wir wissen, dass sich immer noch viele Wühler in diesem Viertel aufhalten. Wir müssen also davon ausgehen, dass sie uns für jeden Steinwurf Strecke bluten lassen werden. Sie werden Barrikaden aufgestellt haben und sich in Häusern verschanzen, um ihren Weibchen und Jungen die Flucht zu ermöglichen.«
    Gorotak grollte. »Shirach, du kannst dich nicht gegen die Tradition stellen. Die Weststämme haben noch nie einen ehrenhaften Sturmangriff verwehrt, nur weil die Chancen ungünstig sind.«
    »Ich würde es schätzen, wenn du dir ein Beispiel an Broca Ragroth nehmen würdest und deinen Schädel auch mal für etwas anderes verwendest, als gegen Felsen zu laufen«, schnaubte Drangog. »Ehrenhafte Sturmangriffe sind nicht immer der beste Weg, eine Schlacht zu gewinnen, wie Ragroth heute bewiesen hat.«
    Ragroth wandte die Augen ab, als ihn Gorotak und Urumai mit düsteren Blicken bedachten.
    Der Ohrensammler richtete sich auf und bellte: »Nur Entschlossenheit und die Kraft unserer Arme werden den Sieg über die Wühler erringen! Das haben sie immer getan. Das ist unsere Art, das ist der alte Weg!«
    »Der alte Weg?« Drangog grunzte verächtlich. »Scheiß drauf. Wenn er so erfolgreich gewesen wäre, würde dieses Wühlernest jetzt nicht hier aus dem Land der Stämme wuchern. Der alte Weg führt in den Tod unserer Völker. Ich würde sagen, es wird Zeit für einen neuen.«
    Gorotak funkelte den Shirach an. »Du kannst einem Krieger nicht verweigern, als Held vor die Ahnen zu treten.«
    Der Anführer zuckte mit den Schultern. »Keine Sorge, so versessen, wie du darauf bist, wirst du noch früh genug als Held vor die Ahnen treten. Die werden dir liebend gern in deinen fetten Heldenarsch treten, wenn der Sieg über dieses Wühlernest wegen deiner Unbedachtheit in Gefahr gerät. Doch bis es so weit ist, gebe ich die Befehle, und du wirst sie befolgen,

Weitere Kostenlose Bücher