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Orphan 2 Juwel meines Herzens

Titel: Orphan 2 Juwel meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karyn Monk
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erregte seitdem überall gesteigerte Aufmerksamkeit. Doch diese Erklärungen waren nur vorgeschoben. Es gab einen ganz schlichten Grund für die auffallenden Blicke seiner Kollegen, den sein scharfer Verstand selbstverständlich kannte.
    Annie war einfach der Inbegriff von Sinnlichkeit.
    Die sanften Rundungen ihres Körpers, die vollen Lippen, die schwingenden Hüften.... Sie war an diesem Tag in keiner Weise freizügig gekleidet oder geschminkt, wofür Turner dankbar war. Dennoch, diese Frau wirkte überwältigend verführerisch.
    Oder fand er das etwa nur, weil er sich so sehr zu ihr hingezogen fühlte?
    „Schon viel besser“, stellte er fest und blinzelte draußen in die Sonne. „Jetzt müssen wir uns über diese neugierigen Schreiberlinge also keine Sorgen machen. “
    Erstaunt schaute sie ihn an. „Wollten Sie deshalb mit mir hinten hinaus? “
    „Seit bekannt wurde, dass ich Lord Bryden verhaftet habe, machen die Kerle mir das Leben zur Hölle“, erklärte er. „Die wollen einfach alles über mich wissen: wo ich geboren bin, wer meine Eltern sind, was mein Vater von meinem Beruf als Inspector hält. Einer der Reporter besaß doch die Stirn, mich zu fragen, wie viel ich im Jahr verdiene. Als ob sie das auch nur das Geringste anginge! Am liebsten würde ich die ganze Höllenbrut erwürgen! “
    Erschreckt hielt er auf einmal inne. Solche Flüche gehörten sich eigentlich nicht in Gesellschaft einer so entzückenden Frau. Aber ihr schien seine Wortwahl entgangen zu sein, oder zumindest tat sie so. Sehr angenehm. Dennoch musste er besser aufpassen mit dem, was er sagte, Sie sollte keinesfalls glauben, er bringe ihr nicht den gebotenen Respekt entgegen, wenn er sich einer solch rüden  Ausdrucksweise bediente.
    „Teilen Sie denen beim nächsten Mal am besten mit, Sie sollen sich gefälligst um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern“, riet ihm Annie, „oder sie schlagen ihnen die Vorderzähne ein. “
    „Ich fürchte fast, der Chief Inspector wäre davon wenig erfreut“, erwiderte er amüsiert ob ihrer unumwundenen Art. „Die Polizei wurde in den letzten Monaten nur zu oft der Lächerlichkeit preisgegeben. Nun, da der Schatten gefasst ist, will mein Vorgesetzter den Augenblick des Triumphs auch voll auskosten. “
    Annie blickte vor sich auf die Straße und schwieg. Würde sie wohl seinen Arm nehmen, wenn er ihn ihr anbot? Vielleicht lehnte sie auch entrüstet ab, weil er einer dieser verabscheuungswürdigen Polizisten war, in deren Gegenwart sie sich so offensichtlich unwohl fühlte? Nun, es kam auf einen Versuch an.
    Annie schaute überrascht zu ihm auf. Wahrscheinlich spielte er den Gentleman nur. Dennoch freute es sie, dass ein Polizist vom Yard sie behandelte, als wäre sie eine Dame - zumindest vor den anderen. Also legte sie ihm sanft die Hand auf den kräftigen Arm, ganz wie Charlotte es ihr gezeigt hatte. Sie fühlte, wie seine Muskeln zuckten, als sie ihn berührte. Was mochte das zu bedeuten haben? Langsam, weil er ja verletzt war, schritten die beiden die Straße entlang.
    „Als ich hörte, dass auf Sie geschossen wurde, befürchtete ich schon das Schlimmste“, gab sie zu. „Ich dachte, Sie wären bestimmt über’n Jordan. Gott sei Dank hatte ich Unrecht. “
    „Ja, es war wirklich knapp. “ Es gefiel Turner ausnehmend, dass sie sich Sorgen um ihn machte! „Glücklicherweise traf die Kugel nur mein Bein. “
    „Wird es wieder ganz gesund? “
    „Ja. “ Er nickte.
    „Was für ein Glück! “ rief sie erleichtert und wandte rasch den Kopf ab, um ganz fasziniert eine der vorbeifahrenden Kutschen zu betrachten. „Ihre Frau muss ja beinah umgekommen sein vor Angst um sie. “
    „Ich bin nicht verheiratet. “
    Sie sah ihn an. „Wirklich? “
    „Nein. “ Bildete er es sich ein, oder schien sie tatsächlich ein wenig erleichtert? Nein, bestimmt machte er sich da was vor, weil er es sich wünschte...
    „Was führt Sie eigentlich zu mir, Miss Clarke? “ fragte er möglichst sachlich. „Schickt Miss Kent Sie? “
    „Genau genommen, ja“, räumte sie ein. „Ich soll Ihnen etwas ausrichten. Aber ich wollte auch wissen, wie es Ihnen geht“, antwortete sie hastig. „Ich musste mich doch mit eigenen Augen davon überzeugen, dass Ihre Verletzung nicht zu schlimm ist. “
    „Wie mitfühlend. “ Sein Ton war leicht unterkühlt. Natürlich war Annie nicht seinetwegen hergekommen. Allein der Gedanke... lächerlich! Als ob sie sich nach ihm verzehrte und an nichts anderes denken

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