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Orphan 2 Juwel meines Herzens

Titel: Orphan 2 Juwel meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karyn Monk
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Lippe. „Nein, ich würde gern hier oben bleiben, falls Sie damit einverstanden sind. “
    „Selbstverständlich. “ Harrison hätte sich wegen des dummen Vorschlags am liebsten geohrfeigt. Natürlich wollte sie mit dem verletzten Bein nicht diese Kaskade von Stufen hinunter- und anschließend wieder hinaufklettern. Rasch sah er sich auf dem Rasen um. Nein, dort unten schien sich niemand in Hörweite aufzuhalten. Dann drehte er sich zu den Balkons über ihnen um. Leer. „Wollen wir dann einfach hier verweilen? Dort drüben steht eine Bank. Da können wir Platz nehmen. “
    „Ja, danke. “
    Fürsorglich begleitete er sie hinüber zu der Steinbank und gab der Dame dort Gelegenheit, sich zu setzen. „Ein wirklich schöner Abend. Stimmen Sie mir da nicht zu, Miss Kent? “
    „Ich weiß, wer Sie sind“, flüsterte Charlotte.
    Er lehnte sich gegen die Balustrade, verschränkte die Arme vor der Brust und tat amüsiert. „Tatsächlich? “
    „Ich habe nicht vor, Ihnen einen erbaulichen Vortrag zu halten, falls Sie das befürchten“, fügte sie eilig hinzu. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis ihre Geschwister nach ihr suchten.
    „Wie ausgesprochen beruhigend“, versicherte er trocken. „Und eine willkommene Abwechslung obendrein. Die meisten Frauen kommen nicht ohne wortreiche Ansprachen aus. “
    „Ich weiß alles über sie, Lord Bryden“, fuhr sie fort. Seine Gelassenheit verwirrte sie. Himmel, er schien ihr so sehr zu vertrauen, da bekam sie ein richtig schlechtes Gewissen wegen ihres Plans. „Man hat mir erzählt, wie Ihr Vater starb und Ihnen lauter Schulden hinterließ. Ich vermute, Sie haben deshalb mit dem Stehlen angefangen. Wahrscheinlich wollten Sie am Anfang nur genug nehmen, um Ihr Vermögen zurückzuerlangen - für neue Investitionen zum Beispiel. Aber Diebe stehlen nicht immer aus reiner Not. Das ist mir wohl bewusst. Es ging ja auch alles lange gut - entweder hatten Sie schlicht Glück oder sind ausgesprochen geschickt vorgegangen. Ganz gleich, jedenfalls wurde Ihnen der Juwelenraub zur zweiten Natur, ja, zur Sucht. Sie sind diesem Drang hilflos ausgeliefert. Außerdem gibt es immer wieder neue Kostbarkeiten, die Sie einfach besitzen müssen. “
    „Wirklich eine faszinierende Geschichte, Miss Kent. Haben Sie überlegt, einmal eine Abhandlung darüber zu veröffentlichen? Die würde zweifellos ausgesprochen wohlwollend aufgenommen wer... “
    „Ich brauche mehr Geld von Ihnen. “
    Harrison schaute sie verblüfft an. Damit hatte er nicht gerechnet. „Versuchen Sie etwa, mich zu erpressen? “ erkundigte er sich ungläubig.
    „Das Geld ist nicht für mich“, versuchte sie, sich zu rechtfertigen.
    „Für wen denn dann, wenn ich fragen darf? “
    „Für meine Einrichtung“, log sie. „Damit ich alle Ausgaben bezahlen kann. “
    „Und da reichen Ihnen zweihundert Pfund nicht? “
    „Die Summe war wirklich großzügig, doch ich brauche leider viel mehr als das. “
    „Verstehe. Von welchem Betrag sprechen wir? “ „Fünftausend Pfund. “
    Man musste es Harrison wirklich hoch anrechnen, dass er nicht in lautes Gelächter ausbrach - weiter reichte seine Selbstbeherrschung allerdings nicht. „Haben Sie eigentlich vollkommen den Verstand verloren, Miss Kent? “
    „Das ist sehr viel. Ich weiß. “
    „Sogar mehr, als Ihr ganzes Haus wert ist, die Möbel eingeschlossen“, erklärte er. „Haben Sie etwa vor, davon ein Heim im Herzen von Mayfair zu gründen? Oder einen weitläufigen Landsitz für Ihre charmanten Freunde anzumieten? “
    „Nein. “
    „Dann wüsste ich doch zu gern, weshalb Sie sich gezwungen sehen, eine so unglaubliche Summe von mir zu erpressen. “
    „Nun, Lord Bryden, darüber sollten Sie sich nicht den Kopf zerbrechen. Sie brauchen nur zu erfahren, dass ich fünftausend Pfund benötige, und zwar schnell. “
    „Am besten bitten Sie unter den Umständen Ihren Vater darum. Ich bin sicher, dass Lord Redmond es Ihnen nie an irgendetwas hat fehlen lassen. Sollte er über einen so unfassbaren Betrag nicht verfügen, wird ihm die Bank zweifellos gern einen Kredit in der Höhe einräumen. “
    „Nein, ich kann meinen Vater nicht fragen. “
    „Und wieso nicht? “
    „Weil er wissen wollen würde, wofür ich es benötige. Und das kann ich ihm nicht sagen. “
    „Warum nicht? “
    „Das geht Sie wirklich nichts an, Lord Bryden. “ „Möglicherweise haben Sie in diesem Punkt sogar Recht, Miss Kent. Ich sehe mich ohnehin außer Stande, Ihnen in dieser

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