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Orphan 2 Juwel meines Herzens

Titel: Orphan 2 Juwel meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karyn Monk
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Angelegenheit zu helfen, da ich derzeit keine fünftausend Pfund zur freien Verfügung habe. “
    Gequält blickte sie zu ihm auf. „In den letzten Monaten haben Sie doch Juwelen im Wert von vielen Tausenden von Pfund gestohlen“, stellte sie fest. „Das stand in jeder Zeitung! Haben Sie das ganze Geld etwa schon wieder ausgegeben? “
    »Bedauerlicherweise waren die Zahlen in der Presse entsetzlich übertrieben“, entgegnete Harrison. „Außerdem bringen gestohlene Steine beim Hehler bei weitem nicht ihren eigentlichen Wert ein. Man wird sie sowieso nur wieder los, weil der Händler weiß, dass er gerade ein unglaubliches Schnäppchen macht, für das sich das Risiko des Kaufs auch lohnt. “
    „Falls Sie das Geld jetzt nicht besitzen, werden Sie es wohl stehlen müssen. “ Charlotte senkte beschämt den Kopf. Dass sie ihn zu einem Verbrechen zwingen musste, missfiel ihr zwar, aber daran war im Augenblick nichts zu ändern.
    „Der Vorschlag verwirrt mich doch einigermaßen. Schließlich widmen Sie ansonsten doch Ihr ganzes Leben der Besserung so bedauernswerter Krimineller, wie ich es einer bin. Oder glauben Sie gar, meine Wenigkeit sei nicht mehr zu retten? “
    „Mir geht es nicht darum, Sie auf den Pfad der Tugend zu führen, Lord Bryden“, erwiderte sie steif. Er machte sich über sie lustig! Das gefiel ihr ganz und gar nicht. „Sie sind weder ein hungerndes Kind noch eine verzweifelte Frau. In Ihrem Fall war es nicht die Armut, die sie zum Verbrechen trieb. Es ging Ihnen nie um einen Kanten trockenes Brot oder ein Paar zerschlissene Stiefel für Ihre wunden Füße. Sie mussten nicht dafür sorgen, dass Ihre Lieben etwas zu essen und ein Dach über dem Kopf hatten. Im Gegenteil, Sie sind ein gebildeter Mann aus der obersten Gesellschaftsschicht. und haben sich schlicht dafür entschieden, zum Dieb zu werden. Zweifellos besaßen auch Sie anfänglich einen Grund, der Ihnen zwingend genug erschien. Allerdings glaube ich kaum, dass dieser Sie auch noch heute zu Ihren Taten treibt. Sie stehlen entweder um der Aufregung willen oder weil Sie über Ihre ohnehin luxuriösen Verhältnisse leben und Ihr Einkommen, daher aufbessern müssen. Weswegen genau, ist mir gleich, und mir bleibt nicht die Zeit, lange darüber nachzugrübeln. Ich brauche innerhalb von drei Tagen fünftausend Pfund. Werden Sie mir die Summe besorgen? “
    „Und aus welchem Grund sollte ich das tun? “
    Sie biss sich auf die Lippe. Es gab nur eine einzige Drohung, die ihn dazu bringen würde, ihre Forderung zu erfüllen. Ihr blieb nichts anderes übrig, auch wenn sie sich dafür hasste.
    „Ohne meine Hilfe hätte man Sie bei Lord Chadwick  festgenommen“, erklärte sie. „Wäre ich nicht gewesen, Sie hätten in der Falle gesessen. Finden Sie nicht, dass Sie in meiner Schuld stehen? “
    „Allerdings“, gab Harrison zu. „Sogar für ein paar hundert Pfund, die ich Ihnen übrigens bereits angeboten habe, wenn Sie sich erinnern möchten. Aber fünftausend sind doch wohl eine deutliche Erpressung. Das dürfte Ihnen selbst ebenfalls klar sein, oder nicht? “
    Bedrückt schaute sie ihn an. „Ja, das kann ich kaum bestreiten. “
    „Falls Sie mich also zu erpressen gedenken, Miss Kent, müssen Sie mir schon auseinander setzen, was genau Sie mir denn antun wollen, falls ich mich weigere, Ihnen das Geld zu geben. Ich habe mit derlei wenig Erfahrung, wie Sie vielleicht ahnen, aber so werden diese Dinge üblicherweise gehandhabt, wie ich höre. “
    Sie senkte den Kopf, weil sie es nicht über sich brachte, ihm ins Gesicht zu blicken. „Unglückseligerweise sähe ich mich ansonsten gezwungen, zur Polizei zu gehen und zu verraten, dass Sie der Schatten sind. “
    Himmel, sie hasste jedes Wort, das sie gerade gesprochen hatte, was auch Harrison nicht entging. Offenbar hatte sie gehofft, er würde schlicht einen Scheck über fünftausend Pfund zücken, und die Sache wäre damit erledigt. Er beobachtete schweigend, wie sie die smaragdgrüne Seide ihres Kleides zerknüllte. Wozu um alles in der Welt brauchte diese Frau so viel Geld? Und in derart kurzer Zeit? Wohl kaum, weil sie es der Bank schuldete. Die verlangten ein Darlehen nicht innerhalb weniger Tage zurück. Zum einen brauchte Miss Kent zweifellos keinesfalls mehr als fünfhundert Pfund im Jahr, wenn er an das bescheidene kleine Haus und seine Bewohner dachte - tausend allerhöchstens! Außerdem hatte sie die Einrichtung erst kürzlich eröffnet. Da fehlte ihr allein schon die

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