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Orphan 2 Juwel meines Herzens

Titel: Orphan 2 Juwel meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karyn Monk
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kriminellen Abenteuern zu Ende. Dennoch hatte er ihr großzügigerweise bereitwillig eine unzweifelhaft enorme Summe Geldes zur Verfügung gestellt.
    Für den Rest würde sie selbst aufkommen müssen.
    „Kann ich es haben? “
    Charlotte blickte Violet verständnislos an. „Wie bitte? “
    „Ihr Abendessen. Sie rühren es ja nicht an. Geben Sie es dann mir? “
    „Heiliger Franziskus, ich hole dir schon noch mehr aus der Küche - da musst du der armen Miss Charlotte nicht den Teller wegreißen, wenn sie noch kaum einen Bissen davon genommen hat“, schimpfte Eunice.
    „Aber sie isst doch nichts! “ verteidigte Violet sich. „Sie starrt nur den Teller an. “
    „Schon gut, Eunice, ich habe keinen Hunger. “ Charlotte reichte Violet den Teller.
    „Wollen Sie das Brötchen behalten? “ erkundigte sich Violet.
    „Du Gierlappen! “ schimpfte Annie. „Dabei hattest du doch schon drei Stück. “
    „Eins war aber ganz klein“, wehrte sich Violet. „Und wenn du sie erst in kleine Stücke brichst, machen sie sowieso nicht mehr richtig satt. Dafür musst du sie dir schon in einem Stück in den Mund schieben. “
    „Bitte sehr, Violet. “ Damit gab Charlotte dem schlanken Mädchen auch noch das Brötchen. Ihr eigener Magen vertrug wegen der Aufregung im Augenblick ohnehin keine Nahrung.
    „Wenn Sie die Suppe nicht mögen, was wollen Sie dann essen? “ fragte Eunice und betrachtete Charlotte voller Sorge.
    „Ich habe wirklich keinen Appetit. “ Charlotte stand auf. „Ich denke, ich werde jetzt in mein Zimmer gehen und ein wenig lesen. “
    „Soll ich Ihnen Tee und Toast hinauf bringen? “
    „Vielleicht später. “
    „Gut, dann bin ich in einer Stunde mit dem Tablett oben. Ich habe ganz wundervolle Fischpastete gebacken - davon bring ich Ihnen dann auch ein Stück“, sagte Eunice.
    „Danach ist mir heute gar nicht, fürchte ich“, erwiderte Charlotte.
    „Oh, aber mir“, versicherte Violet begeistert und schlang Charlottes Suppe hinunter. Dann rülpste sie vernehmlich.
    „Hör mal Mädchen, ich hab dir doch mitgeteilt, dass du dich hier beim Essen benehmen musst“, ermahnte Doreen sie streng.
    „Wenn du weiter so viel frisst, Violet, platzt dir noch der Bauch“, warnte Ruby.
    „ Nun lasst das kleine Kätzchen doch in Ruhe“, beschwichtigte Eunice, der es stets schmeichelte, wenn jemand ihre Küche so offensichtlich zu schätzen wusste. „Sie ist nur noch nicht daran gewöhnt, jeden Tag genug zu essen auf dem Tisch zu haben. Wenn du willst, kannst du jetzt schon ein Stück Pastete haben, Violet. Aber vielleicht kannst du ja auch noch ein bisschen damit warten und später eins essen. Ich stell dir gern was davon zur Seite. “
    „Nein, ich will es jetzt“, erklärte Violet fest. „Ich bin am Verhungern. “
    „Wo lässt das Mädchen das ganze Zeug nur? “ überlegte Oliver laut. Er spähte unter den Tisch, um zu sehen, ob Violet möglicherweise Essen in ihrer Serviette für später versteckte. „Nein, ist wohl wirklich alles in ihrem Magen gelandet“, stellte er dann schulterzuckend fest.
    „Eunice hat mir versprochen, dass ich hier essen kann, wann immer ich will. Deshalb muss ich nichts verstecken“, verkündete Violet und löffelte den letzten Tropfen von Charlottes Suppe aus.
    „Iss nur, mein Kind“, beruhigte sie Doreen. „Solange wir dich nachher nur nicht vom Tisch rollen müssen, weil du dich nicht mehr allein bewegen kannst. “ Sie lachte gutmütig.
    „Denkt bitte daran, noch etwas für Flynn übrig zu lassen. “ Damit erhob sich Charlotte, humpelte langsam aus dem Speisezimmer und hinüber zur Treppe. „Er muss ja jede Minute nach Hause kommen. “
    Sie drückte sich tiefer in die dunkle Ecke, die grob gewebte, schmutzige Decke über den Kopf gezogen, und wagte kaum zu atmen. Vielleicht übersieht er mich ja, betete sie inbrünstig. Nur nicht bewegen. Wie versteinert lag sie auf dem Boden. Manchmal hatte sie Glück. Dann war er so blau, wenn er heimkam, dass er mit letzter Kraft durchs Zimmer schwankte, sich übergab und aufs Bett sank. Anschließend fiel er sofort in todesgleichen Schlaf, wenn man einmal vom lauten widerwärtigen Schnarchen absah.
    Aber Charlotte machte der Lärm nichts aus. So wusste sie wenigstens, dass er noch immer bewusstlos dalag und ihr nichts tun würde in den nächsten Stunden. Manchmal wachte er sogar erst am Morgen wieder auf, worüber sie natürlich sehr froh war.
    Wenn ihr Vater schlief, fühlte sie sich wenigstens für kurze Zeit

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