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Orphan 2 Juwel meines Herzens

Titel: Orphan 2 Juwel meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karyn Monk
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er dich all die Jahre bei sich behalten, obwohl du schon lange mündig bist. Konnte wohl trotz seines ganzen Zasters keinen von den feinen Pinkeln für dich einfangen. Kein Wunder, wer will schon so ein hässliches verkrüppeltes Ding wie dich, das vor Schüchternheit kaum ein Wort herausbringt. Männer mögen ihre Frauen hübsch und anständig, mit ein bisschen Rückgrat im Leibe. “
    Sie biss sich auf die Lippe. Ruhig, ermahnte sie sich dann im Stillen verzweifelt, nur nicht mit ihm streiten. Und auf gar keinen Fall heulen. Gib ihm einfach das Gefühl, er hat dich vollkommen in seiner Gewalt. Genau das will er nämlich.
    „Na, da wird der Arme ja für dich blechen dürfen, bis er ins Gras beißt“, überlegte Archie laut und untersuchte die Schachteln und Gläser, die auf der Kommode standen. An - schließend durchwühlte er auch noch die Schmuckschatulle, um sich dann den Inhalt in die Taschen zu stopfen. Er schnaubte verächtlich: „Ja, hast du denn nichts, was mehr wert wäre als ein paar lumpige Shilling? “
    „Nein. “
    „Warum? Kauft er dir nie teure Sachen? “
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Wahrscheinlich würde ich an dich auch kein Geld verschwenden“, murmelte er und seufzte. „Na gut. “ Er zuckte die Schultern. „Dann rück’s mal raus. “ Erwartungsvoll streckte er die Hand aus.
    Charlotte griff unters Kopfkissen und holte den Umschlag hervor, den Harrison ihr gegeben hatte.
    „Hier. “ Sie humpelte zum Vater hinüber und flehte zum Himmel, er möge das Geld nicht zählen.
    Der riss ihr das Kuvert aus den Fingern und trat damit ans Fenster. Einen glückseligen Augenblick lang dachte sie schon, er würde schlicht hinausklettern, in die Nacht verschwinden und nicht wiederkommen. Stattdessen nahm er das Bündel Banknoten heraus und begann, langsam im Mondlicht zu zählen. Seine Lippen bewegten sich, während er mit zusammengekniffenen Augen die Zahlen auf den knisternden neuen Scheinen zusammenrechnete. Als er zum Ende kam, runzelte er die Stirn.
    „Wo ist der Rest? “
    „Das ist alles. Mehr konnte ich nicht besorgen. “ Offensichtlich wenig überzeugt, polterte er: „Ich sagte doch, dass ich fünftausend haben will. “ Er sprach mit Charlotte, als hätte er eine trotzige Zweijährige vor sich. »Und genau so viel wirst du mir auch geben, Lottie. “ „Unmöglich“, antwortete sie kleinlaut und trat einige Schritte von ihm zurück. „Ich habe wirklich alles versucht, aber mehr konnte ich einfach nicht auftreiben. Du weißt, dass ich damit wohl schlecht zu Lord Redmond geben kann. Er würde natürlich wissen wollen, wofür ich das Geld brauche. Wenn er auch nur den Hauch einer Ahnung besäße, dass ich in Schwierigkeiten bin, ließe er mich rund um die Uhr von der Polizei überwachen - und das kann kaum in unser beider Sinne sein. “ Sie bemühte sich, es  klingen zu lassen, als wären sie und Buchan miteinander verschworen und steckten unter einer Decke.
    Nachdenklich strich er sich über die grauen Stoppeln am Kinn. „Wohl wahr“, gab er endlich zu. „Darauf können wir wirklich verzichten. “ Seine Stimme nahm einen drohenden Ton an. „Falls ich nämlich auch nur aus weiter Entfernung einen Bobby sehe, der Sehnsucht nach mir hat, bekomme ich richtig schlechte Laune. Und du kennst mich ja und meine Wutanfälle. “ Er machte einen Schritt auf sie zu. „Erinnerst du dich noch, wie sie mich nennen, Lottie? “
    Sie nickte.
    „Sags! “ befahl er kalt.
    „Boney“, brachte sie mühsam und mit zitterndem Kinn hervor. „Boney Buchan. “
    Er lächelte, als ob ihm der Klang seines hässlichen Spitznamens aus ihrem Mund gefiel. Vielleicht war es aber auch die Tatsache, dass sie ihn in all den Jahren nie vergessen hatte. „Und warum rufen sie deinen alten Dad so? “
    Sie schluckte.
    „Komm schon, Lottie. “
    „Weil du ein Knochenbrecher bist. “
    „Oja, genau, Lottie. Viele, viele Knochen. Mehr als ich behalten hätte. Und du weißt das am allerbesten, oder etwa nicht? “
    Sie nickte. Übelkeit stieg in ihr auf.
    „Also wirst du ein braves Mädchen sein und mir ganz schnell auch noch den Rest des Geldes besorgen. Und erzähl mir nichts darüber, dass du nicht willst, kannst oder sonst was. Dann werd ich nämlich böse und mach meinem Namen alle Ehre. Kannst du erraten, wem ich wohl zuerst die Knochen breche? “
    Sie nickte heftig. Tränen brannten ihr in den Augen. Nur nicht weinen. Sie biss sich fest von innen in die Wangen. Alles, nur das nicht.
    „Das glaub ich

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