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Ostfriesenmoor: Der siebte Fall für Ann Kathrin Klaasen (German Edition)

Ostfriesenmoor: Der siebte Fall für Ann Kathrin Klaasen (German Edition)

Titel: Ostfriesenmoor: Der siebte Fall für Ann Kathrin Klaasen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus-Peter Wolf
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verdammt, ich glaube, er hat Dreck am Stecken. Es spricht so viel gegen ihn.«
    Ann Kathrin begann, ihre Suppe zu löffeln, und Holger Bloem zählte nun für sie die Verdachtsmomente auf. Doch dann stoppte er plötzlich und sagte: »Aber weißt du, es gibt auch etwas, das ihn entlastet.«
    Ann Kathrin hatte den Löffel bereits vor den Lippen, führte ihn aber langsam wieder zur Suppentasse zurück.
    »Was?«
    »Nun, wenn Ollenhauer tatsächlich eine Jugendliche, die in der Obhut seiner Stiftung war, getötet hat und aus irgendeinem perversen Grund dann die Leiche ausgestopft hat. Bis dahin kann ich dir folgen. Das alles ist im Rahmen seiner Möglichkeiten. Er hätte das Kind dann als verschwunden melden können, und bei der Vorgeschichte hätte keiner wirklich ein Verbrechen vermutet.«
    »Es gelten im Augenblick tausendachthundert Kinder in der Bundesrepublik als langfristig vermisst«, sagte Ann Kathrin, »nur, um mal eine reale Zahl ins Gespräch zu bringen.«
    »Jaja, bis dahin passt das alles«, sagte Bloem, »aber dann, Ann Kathrin. Wenn er irgendwann diese Leiche loswerden will, warum, um alles in der Welt, fährt er zum Moor und wirft sie dort hinein? Das ist ein hohes Risiko. Er hätte zum Beispiel auf der Fahrt dorthin einen Autounfall haben und entdeckt werden können. Also, ich würde nicht gerne mit einer Leiche im Kofferraum von Wilhelmshaven zum Uplengener Moor fahren. Er hätte tausend Möglichkeiten gehabt, er hätte sie verbrennen können. Als Pathologe hat er bestimmt gelernt, wie man so etwas macht. Er hätte sie auf seinem Grundstück verscharren können oder …«
    »Es sei denn«, sagte sie, »das ist irgendein verfluchtes Ritual.«
    »Ein Ritual?« Er lehnte sich zurück und reckte sich. »Ein Ritual, das würde ja bedeuten, sie hätten das schon öfter gemacht. Oder er hat vor, es öfter zu tun.«
    »Ja, und ich vermute, er tut es nicht allein, sondern es ist eine ganze Gruppe.«
    »Wir sind doch nicht mehr im Mittelalter«, wehrte Holger Bloem ab. »Das hört sich doch nach Hexenverbrennung, Blutritualen und Beschwörungen an.«
    »Ja. Weißt du irgendetwas über einen Leichenkult oder so, bei dem ausgestopfte Menschen eine Rolle spielen?«
    »Nee, Ann Kathrin, damit kann ich nicht dienen. Ich habe gerade eine Reportage über die schönsten Gärten Ostfrieslands gemacht und über Kraniche. Als nächstes werde ich über die Moore in Ostfriesland schreiben. Die meisten Touristen haben immer nur das Wattenmeer im Auge, aber in Wirklichkeit gibt es hier beeindruckende Hochmoore und eine wundervolle Landschaft von …«
    »Ich weiß«, sagte sie. »Und was, wenn es Menschen gibt, die genau das für ihre teuflischen Rituale nutzen?«
    Sie schwiegen eine Weile, und Bloem überlegte schon, ob es so eine gute Idee gewesen war, sich Rouladen zu bestellen. Plötzlich kam, ganz gegen seine sonstigen Gewohnheiten, der Wunsch nach etwas Vegetarischem in ihm auf. Aber dann, als die Rouladen erst einmal vor ihm standen, konnte er doch nicht widerstehen.
    »Würdest du die Kinder, die du bei ihm im Garten gesehen hast, wiedererkennen?«
    »Einen Jungen bestimmt«, sagte er. »Der hatte ganz lange, lockige Haare. Ich habe ihn zunächst von hinten für ein Mädchen gehalten. Erst als er sich umdrehte, wurde offensichtlich, dass ich mich getäuscht hatte.«
    »Hast du vielleicht gehört, dass jemand einen Namen gerufen hat?«
    Er schnitt ein Stück Fleisch von der zarten Roulade ab. So scharfe Messer hätten sie gar nicht gebraucht. Das Fleisch zerfiel praktisch.
    »Nein, an einen Namen kann ich mich nicht erinnern, aber … Sei ehrlich zu mir, Ann Kathrin. Glaubst du, dass ich die Moorleiche damals schon gesehen habe, nur dass sie eben noch lebendig war?«
    »Ja, es ist durchaus möglich, dass Jule Freytag eines der nackten Mädchen war.«
    Holger Bloem legte Messer und Gabel zur Seite. »Mir wird gerade ganz anders … Ich erinnere mich aber an eine junge Frau. Sie kam während des Interviews. Sie war Chirurgin oder wollte mal Chirurgin werden, so genau weiß ich das nicht mehr. Ist ja alles schon vier, fünf Jahre her. Aber sie kannte sich bei ihm aus, hat in der Küche eine Quiche Lorraine gemacht. Die haben mich auch eingeladen, mit ihnen zu essen, aber ich musste zurück in die Redaktion.«
    Er überlegte. »Warte mal. Genau! Sie kam mit einem Korb voller Pilze. Champignons, glaube ich. Er hat daran gerochen und fand sie köstlich.«
    »Eine Pilzsammlerin?«, fragte Ann Kathrin.
    »Da bin ich mir

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