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Outback Love

Outback Love

Titel: Outback Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Hemd mit passender Krawatte und ein Paar auf Hochglanz polierte Lederhalbschuhe. Sein Dreitage-Bart, den er auf Roseley immer getragen hatte, war verschwunden, die Haare, die etwas zu lang geworden waren, hatte er sorgfältig gekämmt.
Sie starrte ihn an und musste sich trotz ihrer Überraschung eingestehen, dass er wahnsinnig attraktiv aussah.
»Ich muss kurz in die Firma, aber ich werde bald wieder da sein«, informierte er sie, während er im Stehen rasch eine Tasse Kaffee trank. »Wenn ich zurück bin, fahren wir beim Anwalt vorbei, um die Papiere für das Aufgebot auszufüllen, und bei der Gelegenheit können wir auch die Adoption besprechen. Danach sehen wir uns ein paar Häuser an. Vielleicht haben wir Glück, und es ist etwas Passendes dabei. Je eher wir umziehen, desto besser, dann kann Noah sich gleich an seine neue Umgebung gewöhnen.«
Er trat auf Holly zu, gab Noah, den sie im Arm hielt, einen Kuss auf die Stirn und küsste sie auf die Wange.
»Bis nachher.«
»Cameron …«
»Ach ja, fast hätte ich es vergessen«, er nahm seine Brieftasche heraus und reichte ihr ein Kärtchen, »hier sind meine Büronummer und meine Handynummer, falls etwas sein sollte.«
Sekunden später war er verschwunden, und wie betäubt saß Holly da und schaute ihm nach. Dann warf sie einen Blick auf die elegante Visitenkarte.

Cameron Conell, Conell Pty. Limited‘
stand darauf, sowie eine Adresse in Sydney, einige Telefon- und Faxnummern und eine Mailadresse.
Gedankenverloren strich sie mit den Fingern darüber. Sie hatte Cameron für einen einfachen Rancher gehalten, nun entpuppte er sich als ein scheinbar erfolgreicher Geschäftsmann, der Tatkraft, Durchsetzungsvermögen und Selbstbewusstsein ausstrahlte. Umso mehr fragte sie sich, warum er sie heiraten wollte. Bestimmt gab es genug hübsche und glamouröse Frauen, die einer Verbindung mit ihm nicht abgeneigt wären, und die viel besser zu ihm passten. Was wollte er da ausgerechnet mit ihr, einer durchschnittlich aussehenden Mutter, die er im Nirgendwo auf der Straße aufgelesen hatte?
Schließlich gab sie das Grübeln auf, erhob sich und ging ins Bad. Dort füllte sie Wasser in die kleine Babywanne, überprüfte die Temperatur und ließ Noah dann vorsichtig hineingleiten. Nachdem sie ihn gebadet, angezogen und in sein Bettchen gelegt hatte, gönnte sie sich selbst eine ausgiebige Dusche, wusch sich die Haare und durchforstete anschließend ratlos ihre Kleidung. Sie hatte aus England nur praktische Sachen mitgenommen, Jeans, T-Shirts, Sweater, Boots, Sneakers. An Camerons Seite würde sie aussehen wie eine Landstreicherin, stellte sie unglücklich fest, während sie in eine schwarze Jeans und ein hellblaues Top schlüpfte.
Kurz darauf erschien die Haushälterin, und Holly war froh, dass sie jemanden hatte, mit dem sie ein bisschen plaudern konnte. Die ältere Dame begrüßte sie freundlich, bewunderte Noah und begann dann, von ihren eigenen Kindern und Enkelkindern zu erzählen.
»Mr. Conell ist ein sehr netter Mann«, berichtete sie anschließend, »er ist fleißig und anständig, und«, sie zwinkerte Holly zu, »er ist äußerst attraktiv.«
»Sie sollten mich nicht zu viel loben, Mrs. Kershaw, sonst denkt meine Verlobte noch, ich hätte Sie dafür bezahlt«, ertönte es in diesem Moment von der Tür.
»Oh, Mr. Conell«, murmelte die Haushälterin verlegen, »ich wollte nicht …«
»Schon gut«, winkte er schmunzelnd ab.
Er ging auf Holly zu und gab ihr einen flüchtigen Kuss. »Ich ziehe mich schnell um, dann können wir uns auf den Weg machen. – Ach, und Mrs. Kershaw, Sie brauchen für heute Abend kein Essen vorzubereiten, Miss Stanton und ich gehen aus.«
Wenig später waren sie auf dem Weg in die Tiefgarage, wo Cameron einen schwarzen Holden Commodore öffnete. Er verstaute Noah mit seinem Babysafe auf dem Rücksitz, und kurz darauf lenkte er den Wagen souverän durch den dichten Verkehr von Sydneys Innenstadt.
Es dauerte nicht lange, bis sie vor einem modernen Bürogebäude hielten. In der siebten Etage angekommen führte eine Sekretärin sie direkt in das Büro von Edward Harlby, den Cameron Holly als guten Freund und Anwalt seiner Familie vorstellte.
»Ed, das ist meine Verlobte Holly Stanton, und der kleine Kerl hier ist ihr Sohn Noah.«
Höflich reichte der ältere Mann Holly die Hand, und bat sie und Cameron dann, Platz zu nehmen. Er schob ein Formular über den Schreibtisch.
»Bitte füllt das aus, ich werde eure Unterschriften beglaubigen, und die

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